Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Speckmooses und der ausgestoßenen Sporen entstand.
Sie registrierten nur, daß ihnen ein gütiges Schicksal nun auch noch die Arbeit des Essens
abnahm.
    Jede Verbindung zu den anderen Planeten des Imperiums war unterbrochen und der Handel
lahmgelegt worden. Dieser Handel aber betraf nicht nur Arkon II, sondern das gesamte Imperium.
Wenn die Zentrale ausfiel, geriet das gewaltige Sternenreich an den Rand des Abgrunds.
    Das Ernteschiff und sein Kommandant kamen in diesem Augenblick als Retter, aber
instinktiv wurden sie von allen Beteiligten für das vorhandene Mißgeschick mitverantwortlich
gemacht. Mißtrauisch wurde der Einflug des Roboters von allen Kommandanten Arkons beobachtet und
genau kontrolliert. Eine Verteidigungsbereitschaft bestand allerdings nicht, weil die
gefährlichste Waffe des Ernteschiffs – das Narkosegeschütz – lahmgelegt worden
war.
    Die sporengeschwängerte Atmosphäre von Arkon II teilte sich pfeifend, als das Ernteschiff in sie eindrang, ohne die Geschwindigkeit merklich herabzusetzen. Erst als es
den Planeten dreimal umrundet hatte, bremste es ab. Gleichzeitig begannen die Saugfelder, die
Sporen einzusammeln.
    Rhodan atmete auf.
    »Ich glaube«, sagte er langsam, »wir haben es geschafft.«
    Sechs Tage lang übte das Ernteschiff seine Tätigkeit aus, dann war Arkon II
von Speckmoos und Sporen befreit. Die natürliche Abmagerung der Arkoniden begann. Zwei oder drei
Wochen noch, dann war der ganze Spuk vergessen.
    Rhodan wartete.
    Endlich, am siebten Tag, war es soweit. Die flimmernden Saugfelder erloschen jäh. Die steten
Kreise verwandelten sich in einen geraden Kurs, während das Ernteschiff langsam in die
Höhe stieg, fast bis an den Rand der Atmosphäre. Es wartete auf den neuen Einsatzbefehl.
    Rhodan ließ sich Zeit. Er mußte die Rückkehr der IRONDUKE abwarten. Erst, wenn er sicher sein
konnte, daß die Kommandozentrale auf Mechanica nicht mehr existierte, würde er dem Ernteschiff weitere Planetenkoordinaten übermitteln.

14.
    Als die IRONDUKE den Linearraum verließ, stand Mechanica in der Mitte des stark
vergrößernden Suchbildschirms. Claudrin beobachtete ihn sorgfältig, wie er es bereits in den
vergangenen sechs Tagen fast unaufhörlich getan hatte. Nur die kurzen Ruhepausen hatten ihn dazu
gezwungen, diese Tätigkeit zu unterbrechen und der Forderung seines Körpers nach Schlaf
nachzugeben.
    Mechanica war etwa marsgroß, zum größten Teil mit Wüste bedeckt, die einst fruchtbares Gebiet
gewesen sein mußte. Verlassene Städte und riesige, automatische Schaltstationen lagen oft
inmitten solcher Wüsten.
    Claudrin wußte, daß sie bei ihrem ersten Besuch den größten Teil der vorhandenen
Narkosegeschütze außer Gefecht gesetzt hatten, aber er ahnte auch, daß noch genügend vorhanden
sein mußten, um eine reale Gefahr darzustellen. Es kam bei der bevorstehenden Landung darauf an,
schnell und überraschend zu handeln.
    Die Lage der zentralen Schaltanlage auf Mechanica war bekannt.
    Claudrin schaltete den Interkom ein, der seine Stimme in jede einzelne Kabine des gigantischen
Schlachtschiffs brachte. In kurzen Worten gab er die Lage bekannt und löste Angriffsalarm aus.
Die Männer eilten auf ihre Stationen. Die bisher fast unbemerkt vorhanden gewesene Spannung löste
sich. Jeder kannte seine vor ihm liegende Aufgabe und seinen Platz in der komplizierten
Maschinerie des Schiffes.
    Claudrin wartete, bis alle Offiziere in der Zentrale versammelt waren, soweit sie nicht bei
ihren Spezialkommandos weilten. Dann erst gab er das Zeichen zum Anflug.
    Der Planet Mechanica schnellte förmlich auf die IRONDUKE zu, als das Schlachtschiff Fahrt
aufnahm, den Kurs änderte und sich wie ein Raubvogel auf die Robotwelt hinabstürzte.
Schnelligkeit, so wußte Claudrin aus Erfahrung, war in diesem Fall das einzige Mittel, um die
automatischen Abwehrvorrichtungen zu überwinden. Wenn erst einmal die Schaltzentrale zerstört
war, wurde Mechanica endgültig zu einem toten Planeten.
    Einen Energieschirm besaß Mechanica nicht. Die IRONDUKE durchstieß die obersten Schichten der
Atmosphäre und bremste erst ab, als die Wüsten und Städte unter dem Schiff dahinglitten und zu
schemenhaften Gebilden wurden.
    »Buggeschütz fertig!« rief Claudrin in den Interkom.
    »Fertig!« kam die Bestätigung zurück. Die Stimme Brazo Alkhers verriet Ruhe und
Gelassenheit.
    Claudrin ließ den Bildschirm nicht aus den Augen.
    Es war nicht schwer, sich zurechtzufinden. Zu

Weitere Kostenlose Bücher