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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wußten nicht, inwieweit sie fähig waren, ein zerstörtes Robotgehirn zu
reparieren. Vielleicht gab es auch noch eine Reserveanlage, die wir nicht entdeckt hatten.
    Es war dringend erforderlich, das Ernteschiff in unsere Gewalt zu bringen, um
anschließend zu versuchen, mit einem Spezialsender die Daten von Arkon II in seine Steuergehirne
zu geben. Wenn das gelungen war, würde man Mechanica nochmals aufsuchen und den Hyperfunksender
endgültig vernichten. Zum jetzigen Zeitpunkt konnten wir das nicht riskieren, denn es war
möglich, daß wir den Sender noch benötigten.
    Das Unternehmen Mechanica endete sang- und klanglos. Nach dem hektischen Betrieb der letzten
Stunden wirkte das Dröhnen der Triebwerke einschläfernd.
    Vom Start spürte ich nichts. Das Tosen der Waffen schreckte mich kaum auf. Unter uns flogen
zwei Forts in die Luft. Die Feuerleitpositronik der IRONDUKE war wieder schneller gewesen.
    Wir rasten in den freien Raum. Mehr als fünfzigtausend Lichtjahre entfernt leuchtete die
Sternballung der Milchstraße. Es war ein berauschender Anblick.
    Als die Sonne Outside kleiner wurde, nahmen wir die letzte Jägergruppe an Bord. Die Piloten
waren erschöpft. Sie hatten vierundzwanzig Stunden lang keinen Schlaf gefunden.
    Die Sender des Schiffes begannen zu arbeiten. Die Kommandanten der im Sternhaufen M-13
wartenden Terraflotte wurden informiert. Außerdem bekamen sie den Befehl, Azgola anzufliegen und
nach einem Fremdkörper Ausschau zu halten.
    Ehe wir den Linearflug einleiteten, setzte sich Rhodan zu mir. Grübelnd schaute er auf die
Bildschirme. »Ich kann mir nicht helfen – aber ich glaube, wir werden noch einige
Überraschungen erleben.«
    Ich zuckte müde mit den Schultern. »Ich will schon zufrieden sein, wenn das Ernteschiff auftaucht. Wie sieht es auf Arkon II aus?«
    Perry zögerte. Da wußte ich, daß einige Arkoniden an Überernährung litten.
    Ich schlief in der Zentrale ein. Mein letzter Gedanke galt meiner Heimat. Was würde die
Zukunft bringen?
    Ende von Atlans Zwischenbericht

8.
    Achttausendzweihundertvierzig Lichtjahre von Arkon und
siebenunddreißigtausendeinhundertelf Lichtjahre von Terra entfernt, also eigentlich am Rand des
bekannten Universums und somit dicht am Abgrund zwischen den Milchstraßen, stand eine einsame
Sonne.
    Sie war in den Sternkatalogen vieler raumfahrender Völker verzeichnet und wurde Azgos Stern
genannt. Ihre vier Planeten hatten niemals eine besondere Rolle gespielt, und auch nur der zweite
war bewohnt gewesen. Er hieß Azgola, aber die Bewohner, die einst spindeldürren Azgonen, waren
evakuiert worden. Mit diesem Ereignis rückte Azgola in den Mittelpunkt der galaktischen Politik.
Der Planet stand nun nicht mehr unbeachtet abseits der Geschehnisse, sondern war zu einem
Prüfstein menschlicher Intelligenz geworden. Denn an Azgola würde es sich erweisen, ob der Mensch
den Robotern überlegen war oder nicht.
    Rhodans Einsatzflotte umkreiste das System in großem Abstand. Der Administrator selbst hielt
sich auf dem Schlachtkreuzer SIRIUS auf. Bei ihm weilten Reginald Bull und einige Mutanten. Die
letzte Lagebesprechung erfolgte derart, daß die Kommandanten der anderen Einheiten über Bildfunk
daran teilnehmen konnten.
    In kurzen Zügen faßte Rhodan die vorangegangenen Ereignisse zusammen und weihte somit jeden
ein, der nicht dabeigewesen war. Diese Maßnahme war notwendig, um die bevorstehende Aktion voll
und ganz begreiflich zu machen.
    Als Rhodan eine kurze Pause machte, schweifte sein Blick nachdenklich über die Reihe der
kleinen Bildschirme in der Kommandozentrale der SIRIUS. Auf jedem war ein Gesicht zu
erkennen – wohlvertraute und entschlossene Gesichter. Besonders das von Jefe Claudrin fiel
durch seine Größe auf. Der Oberst, Kommandant des Superschlachtschiffs IRONDUKE, grinste
zuversichtlich.
    Rhodan räusperte sich, dann wandte er sich an Claudrin, der als einziger Kommandant mit seinem
Schiff nicht im System Azgos Stern stand, sondern mit der IRONDUKE auf Arkon III weilte.
    »Sie wissen, was Sie zu tun haben«, sagte Rhodan. »Sobald das Ernteschiff hier
auftaucht, muß die Kommandozentrale auf Mechanica samt Hyperfunkstation vernichtet werden. Wir
dürfen kein Risiko eingehen, denn theoretisch wäre es möglich, daß die durch uns angerichteten
Schäden inzwischen wieder durch Reparaturroboter behoben wurden und Mechanica die Kontrolle über
das Ernteschiff zurückgewinnen konnte. Sie bleiben solange auf

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