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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wieder um einige Sekunden zu spät. Die IRONDUKE muß sich gerade am Rand des
Aktionsradius befunden haben und erwischte nur eine schwache Schockstrahlung.«
    »So könnte es gewesen sein«, stimmte Rhodan zu und sah Claudrin an, der ihm vom Bildschirm
herab entgegenblickte. »Ihr Standort jetzt?«
    »Am Rand von M-13. Ich erwarte weitere Befehle.«
    »Nehmen Sie Kurs auf Arkon, Oberst. Sie werden mich dort vorfinden. Wahrscheinlich kehren wir
gemeinsam zur Erde zurück, sobald die Angelegenheit hier restlos bereinigt ist.«
    Als die Funkverbindung unterbrochen war, wandte Rhodan sich an Bully.
    »Arkon II ist außer Gefahr, und das Ernteschiff kann keine Befehle mehr erhalten –
außer den unsrigen.«
    »Das wird sich bald herausstellen. Gehen wir.«
    Sie betraten fünf Minuten später den Raum, in dem die Techniker den Spezial-Impulssender
aufgestellt hatten. Ein Interkom-Schirm, der mit der Kommandozentrale gekuppelt war, zeigte den
Weltraum. Der Planet Arkon II nahm fast das ganze Bild ein. Davor schwebte das Ernteschiff.
    Immer noch umlief es die abgeerntete Welt.
    Rhodan gab den Technikern ein Zeichen. Die vorbereiteten Daten wurden in den Robotsender
geschoben. Sie enthielten unter anderem die Koordinaten der beiden bewohnten Welten, auf denen
ebenfalls Speckmoos wuchs.
    Insgesamt waren es 25 Befehle, die man dem Ernteschiff übermittelte. Zuerst sollten die
beiden bewohnten Planeten abgeerntet werden. Wenn das Ernteschiff seine Aufgaben erledigt
hatte, würde man ihm einen letzten Befehl zuspielen, der es direkt in eine Sonne befördern
sollte. Damit würde die Speckmoosgefahr endgültig beseitigt sein. Während der gesamten
Ernteaktion würde das Robotschiff ständig von terranischen und arkonidischen Einheiten überwacht
werden. Der Impulssender würde ständig in der Nähe des Ernteschiffs bereitgehalten werden,
um notfalls Befehle zu korrigieren.
    Wenige Stunden später startete das Ernteschiff und verließ das Arkon-System, gefolgt
von einem Schiff mit dem Impulssender.
    Die Schwierigkeiten, die das Speckmoos auf Arkon II hinterlassen hatte, würden in wenigen
Monaten überwunden sein. Man konnte sich wieder anderen Dingen zuwenden.
    Niemand konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, daß die Ereignisse auf Mechanica nur der Auftakt zu
einer Entwicklung waren, die die gesamte Galaxis in ihren Grundfesten erschüttern sollte. Der
zweimalige Besuch der IRONDUKE auf Mechanica hatte Spuren hinterlassen, auf denen in einigen
Jahren zwei miteinander verfeindete Mächte in die Milchstraße eindringen würden, um deren
Bewohner vor schier unlösbare Probleme zu stellen.

15.
    Der fröhliche Lärm des großen Festes versank plötzlich. Da war nur noch das kleine
Zimmer, mit wenigen, aber kostbaren Möbelstücken, der scharfe Strich, der Helligkeit von tiefer
Finsternis trennte – und natürlich die Tür hinter ihm.
    Die offene Tür hinter Admiral Thekus.
    Um sie zu erreichen, mußte Thekus sich umdrehen. Er wußte, daß er das nicht schaffen würde.
Die einzige Lampe des Zimmers war so gerichtet, daß sie ihn blendete. Er konnte nur erkennen, was
innerhalb des grellen Lichtkegels lag. Dahinter war undurchdringliche Finsternis.
    Der Mann in der Finsternis aber konnte jede seiner Bewegungen sehen.
    »Wir dulden keinen Verrat, Admiral!« zischte die Stimme aus dem Dunkel.
    Thekus war nicht der Mann, der seine Absichten verleugnete. Die Art, wie der Unbekannte
vorging, bewies, daß er gut informiert war. Es hätte sowieso keinen Zweck gehabt, Ausflüchte zu
suchen.
    »Sie sind die Verräter«, antwortete Thekus ruhig. »Sie und Ihre Hintermänner. Ich wünsche nur das Beste für das Imperium.«
    Er spürte fast körperlich, daß seine Worte ins Leere gesprochen waren. Er konnte den Mann
hinter der scharfen Grenzlinie des Schattens nicht überzeugen. Der Mann war mit einer festen
Absicht hierhergekommen, die er ausführen würde.
    Kein Wort fiel mehr. Admiral Thekus wartete. Er hatte oft darüber nachgedacht, wie er sich
fühlen würde, wenn es einmal soweit war. Er hatte keine Angst.
    Plötzlich war ein matter Schimmer irgendwo mitten im Dunkel. Thekus' Augen erfaßten ihn und
hielten ihn fest. Der schmale, lange Lauf einer Waffe wurde sichtbar.
    Die zischende Stimme meldete sich nicht mehr. Thekus beobachtete einen flimmernden,
nadelscharfen Strahl, der plötzlich aus der Mündung des Laufes brach. Als ginge es ihn gar nichts
an, verfolgte er den Verlauf des Strahles bis dorthin, wo er in

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