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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verunsichern, entschloß
sich Atlan auf Empfehlung Tifflors den Tod von Thekus zu verschweigen. Statt dessen wollte man
die Öffentlichkeit lediglich von einem mißglückten Mordversuch informieren und verlauten lassen,
daß die besten terranischen Ärzte angefordert wurden, um Thekus, den man in der Krankenstation
des Regierungsgebäudes untergebracht hatte, zu retten. Man sprach davon, daß der Schuß knapp am
Herzen vorbeigegangen war und daß Chancen bestanden, sein Leben zu retten.
    Die Nachricht vom Attentat auf Admiral Thekus wurde am nächsten Tag bekanntgegeben. Julian
Tifflors Gäste, soweit sie sich schon von ihren hygrosomatischen Lagern erhoben hatten, erfuhren
um die Mittagszeit, daß sie um ein Haar Augenzeugen eines abscheulichen Mordversuchs geworden
wären.
    Die Nachrichtenorgane entwickelten ein paar interessante Spekulationen. Nach einer Theorie war
Thekus ein Verschwörer gegen die amtierende Regierung, und der Anschlag war von einem
Beauftragten der Regierung ausgeführt worden. Nach einer anderen Theorie hatte er lediglich in
loser Verbindung mit Revolutionären gestanden und war von diesen selbst angeschossen worden, weil
er sich letzten Endes doch als regierungstreu entpuppt hatte.
    Dann kam die Meldung, daß eine Handvoll der besten terranischen Ärzte bereits nach Arkon
unterwegs war, um Thekus zu retten. In ihrem Reisegepäck befand sich eine Reihe geheimnisvoller
Geräte, die bei der bevorstehenden Operation den Admiral aus den Klauen des Todes retten
sollten.
    Die arkonidische Öffentlichkeit nahm all diese Meldungen mehr oder weniger phlegmatisch zur
Kenntnis. Lediglich einer gewissen Gruppe von Leuten bereitete die Vorstellung, daß Thekus mit
dem Leben davonkommen könnte, heftiges Kopfzerbrechen.
    Nike Quinto erwies sich als geschickter Taktiker. Er landete mit seinem plumpen, kugelförmigen
Schiff auf dem größten Raumhafen des Planeten Arkon I, der arkonidischen Wohnwelt, und begann in
aller Ruhe die Geräte auszuladen, die das Schiff mit sich führte. Einige Reporter waren bei der
Landung und der anschließenden Leichterung zugegen, die meisten von ihnen Roboter. Die Geräte
waren sorgsam verpackt. Aber es bereitete der Vorstellung keine Schwierigkeiten, in ihnen eben
die Apparate wiederzuerkennen, von denen zuvor in dem Interview mit terranischen Ärzten die Rede
gewesen war.
    Ein Schwertransporter nahm schließlich die ganze Last auf und brachte sie zum
Regierungsgebäude, achthundert Kilometer entfernt. Oberst Quinto und seine Männer waren schon
lange vorher weggefahren. Man gewann den Eindruck, daß sie sich um ihre kostbaren Gerätschaften
nicht sonderlich sorgten.
    Das Regierungsgebäude war in Wirklichkeit ein weitreichender Komplex von Bauwerken aller
Formen und Größen. Das Regierungszentrum bedeckte eine Fläche von etwa zweitausend
Quadratkilometern. So imponierend diese Zahl auch klingen mochte, es war verwunderlich, daß man
die Regierung eines Reiches, das Millionen von Kubiklichtjahren umfaßte, auf einem solch kleinen
Flecken Land unterbringen konnte.
    Vor Jahrtausenden hatten die arkonidischen Imperatoren ihre Amtszeit ohne große
Vorsichtsmaßnahmen im Innern des Komplexes zugebracht. Wer hätte damals auch nur mit einem
einzigen Gedanken erwogen, dem Herrscher des Imperiums nachzustellen?
    Die Situation hatte sich seitdem grundlegend geändert. Die Jahrhunderte des Niedergangs, in
denen das Reich auseinanderbröckelte, die darauffolgende Regierungsperiode des Robotregenten, der
den Haß der Kolonialvölker durch seine seelenlose Grausamkeit erregte – alles das hatte dazu
beigetragen, daß der Posten, den Gonozal VIII. mit der Ablösung des Robotregenten übernahm, der
gefährlichste war, den das Imperium zu vergeben hatte.
    Dementsprechend waren die Sicherungsmaßnahmen. Oberst Quinto und seine Begleiter passierten
fünf sichtbare und wahrscheinlich mehr als ein Dutzend unsichtbare Kontrollen, bevor sie den Kern
des Regierungszentrums erreichten. Meech Hannigan, der ein besonderes Gerät für solche Dinge
besaß, registrierte zweimal eine Röntgendurchleuchtung solcher Intensität, daß sie auf Terra
wegen der Strahlengefährdung ungesetzlich gewesen wäre.
    Der Gleitwagen hielt vor der langen Front eines quaderförmigen Gebäudes. Rechts von der Mitte
der Front führte ein schimmerndes Laufband zu dem breiten Portal hinauf, das den einzig
erkennbaren Eingang zu dem mächtigen Gebäude zu bilden schien. Der Wagen,

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