Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
einzelnen der Männer beim Namen.
    »Brent, ich habe eine ziemlich schwierige Aufgabe für Sie«, begann er.
    Brent nickte aufmerksam.
    »Wie Sie sie ausführen«, fuhr Julian fort, »bleibt Ihrer eigenen Phantasie überlassen. Ich
befinde mich hier in Raum Nummer zweihundertsiebenunddreißig. Niemand darf diesen Raum von jetzt
an betreten, geben Sie das bitte bekannt.«
    Brent machte ein verwirrtes Gesicht.
    »Selbstverständlich, Sir«, bestätigte er den Befehl. »Aber das ist keine
schwierige …«
    Julian unterbrach ihn mit einer Geste. »Natürlich nicht. Das kommt noch. Das Verbot gilt
natürlich nicht für unseren vornehmsten Gast. Im Gegenteil. Ich möchte den Imperator so schnell
wie möglich in diesem Raum sehen. Bringen Sie ihn hierher – irgendwie.«
    Fassungslos starrte Atlan auf den Toten. Hinter ihm, an die geschlossene Tür
gelehnt, stand Brent, die Ordonnanz.
    Es war nun fast ein Jahr her, daß die Verhältnisse auf Arkon sich nach dem
Speckmooszwischenfall wieder stabilisiert hatten.
    Und nun dies …
    Ein paar Augenblicke lang brachte Atlan keinen Laut hervor, obwohl seine Lippen sich
krampfhaft bemühten, Worte zu formen.
    »Wer hat das getan?« stieß er hervor.
    »Wir wissen es nicht«, antwortete Julian. »Ich fand ihn hier, als mir auffiel, daß die Tür des
Zimmers offenstand. Ich habe seitdem nichts unternommen, außer, nach Ihnen zu rufen. Ich möchte
Ihnen alle weiteren Entscheidungen überlassen.«
    »Wir brauchen einen Arzt, um den Zeitpunkt des Todes festzustellen«, entschied er.
    Julian hatte diese Entscheidung vorausgesehen.
    »Unter den vorliegenden Umständen«, wandte er ein, »möchte ich bitten, einen Gegenvorschlag
machen zu dürfen.«
    Gonozal VIII. sah überrascht auf. »Ja – bitte?«
    »Ein medizinischer Robot würde diese Aufgabe besser und schneller erfüllen können als ein
Arzt.«
    Der Imperator überlegte ein paar Sekunden lang. Er schien die Argumente zu erkennen, die
hinter Julians Vorschlag steckten, und schlug die Hände zum Zeichen der Zustimmung zusammen.
    »Sie haben recht, Julian«, antwortete er. »Rufen Sie bitte einen medizinischen Robot.«
    Als der Robot erschien, hielt sich der Imperator schon längst wieder unter den
übrigen Gästen auf. Man hatte seine Abwesenheit wohl bemerkt. Aber bei dem guten Verhältnis, in
dem der Imperator und der Terranische Botschafter miteinander standen, maß niemand diesem Vorfall
besondere Bedeutung zu.
    Das Fest nahm seinen Fortgang. Mehr als dreitausend Gäste, fast alle Arkoniden, amüsierten
sich vorzüglich, während der Medoroboter nach dem genauen Zeitpunkt von Admiral Thekus' Tod
forschte.
    Er nannte die Zeitspanne zwischen vierundzwanzig und fünfundzwanzig Uhr. Das war genauer, als
es ein Arzt hätte angeben können. Denn mittlerweile war Mitternacht vorbei und Thekus schon seit
vier Stunden tot. Aber es half niemand. Die Frage nach dem Mörder und seinem Motiv blieb.
    Das Fest endete acht Stunden nach Mitternacht. Um diese Zeit ging der letzte Gast. Entweder er
oder einer von denen, die sich früher verabschiedet hatten, war der Mörder von Admiral Thekus,
dem Lordadmiral der arkonidischen Raumflotte.

16.
    Die Unterhaltung war die übliche.
    Major Ron Landry, Captain Larry Randall, Sergeant Meech Hannigan und ziviler Mitarbeiter Lofty
Patterson wurden von Oberst Nike Quinto zu einer Unterredung bestellt, in der sie über ihre
nächste Aufgabe aufgeklärt werden sollten. Es gab keine Diskussion. Nike Quinto hatte in seiner
gründlichen Art alle Vorbereitungen so getroffen, daß nicht einmal das positronische
Rechenzentrum Terras etwas daran hätte aussetzen können.
    Das hatte seine eigene Bewandtnis. Das positronische Rechenzentrum hatte die Pläne nämlich
selbst ausgearbeitet. Wenn Not am Mann war, hatte Oberst Nike Quinto, Chef der Abteilung III in
der Interkosmischen Sozialen Entwicklungshilfe, unbeschränkte Maschinenzeit am größten
Positronengehirn der Erde.
    Wie gesagt, alles war wie üblich. Ron, Larry und Lofty bekamen ihre Hypnoschulung, die alles
Wissenswerte in ihren Gehirnen verankerte. Meech spielte sich eine Reihe von Magnetbändern vor
und war danach ebenso fit.
    Es gab nur einen Unterschied. Der war allerdings wesentlich. Zum Abschied sagte Nike Quinto:
»Meine Herren! Dieser Einsatz ist von so weitreichender galakto-politischer Bedeutung, daß ich
selbst daran teilnehmen werde.«
    Aus politischen Gründen, und auch um die Hintermänner des Attentats zu

Weitere Kostenlose Bücher