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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sowohl aus den Rüstungen als auch aus dem interkosmischen Raum befreien können. Ich würde es
unter diesen Umständen riskieren, die THEODERICH anzurufen.«
    Perry zögerte. Schließlich meinte er: »Was wird geschehen, wenn die Posbis unseren Hyperspruch
auffangen? Die Richtstrahler der Rüstungen sind miserabel, was konstruktiv bedingt ist. Wir
werden ein Streufeld erzeugen.«
    Ich schaute wieder zur fernen Milchstraße hinüber. Das Klimagebläse meines Panzers summte
beruhigend. Meine Füße wurden allmählich taub. Ich versuchte, sie etwas aus den starren
Beinschienen zu ziehen. Die Bewegung half.
    »Sollen sie uns einpeilen. Es ist fraglich, ob sie über Kleinraumschiffe verfügen. Einen
Linearriesen werden sie unseretwegen wohl kaum in Marsch setzen. Diese Gefahr ist sekundär.«
    Er erkannte, wo unsere Chance lag. Wir mußten alles wagen. Augenblicke später vernahm ich in
meinem Hyperkomempfänger ein Zirpen. Es war das Anrufzeichen für die THEODERICH, die hundert
Lichtjahre entfernt auf Warteposition stand.
    »QQRXQ«, gab Rhodan als Kurzimpuls durch. Wenn er von dem Superschlachtschiff empfangen wurde,
mußte die Besatzung jetzt schon wissen, daß wir uns in Lebensgefahr befanden und das Boot
vernichtet worden war. »QQRXQ, QQRXQ – Rho – QQRXQ …«
    Ich lauschte auf den Text. Rhodan hatte alles getan, was noch getan werden konnte. Claudrin
würde nun schon versuchen, uns anzupeilen. Dieser Fall war in der Planung selbstverständlich
vorgesehen worden. Terraner vergaßen solche Dinge niemals. Auf Zufälligkeiten verließen sie sich
nicht.
    Ich drehte den Anzug um hundertachtzig Grad und versuchte, Everblack auszumachen. Sein Name
war zutreffend. Trotz seiner Größe war er nicht zu entdecken. Ich schaltete die Infrarotortung
ein. Da erschien die rötliche Scheibe auf dem Spezialschirm des Helmes.
    Die THEODERICH meldete sich nicht. Wir konnten nur hoffen, daß unser Notruf gehört worden war.
Wenn ich die Terraner aber recht kannte, so gab es daran keinen Zweifel.
    Sobald sich die THEODERICH in der Kalupschen Zwischenzone befand, konnte sie über Helmfunk
nicht mehr antworten. Außerdem hatte Claudrin strengstes Funkverbot erhalten.
    Ich beschäftigte mich mit den Problemen des Bergungsmanövers. Natürlich würde die THEODERICH
mit wenigstens dreißig Prozent der Lichtgeschwindigkeit aus der Librationszone kommen.
Wahrscheinlich schleuste Claudrin ein Beiboot aus, um mit dem schwerbewaffneten Riesenschiff
einen Ablenkungsangriff auf Everblack zu fliegen. Wenn er seinen Fiktivtransmitter richtig
einsetzte, hatten wir eine gute Chance.
    Sekunden später fiel das Barometer meiner Hoffnungen auf den tiefsten Stand.
    Rhodan hätte keinen Warnruf auszustoßen brauchen. Wir hatten schließlich ebenfalls Meßtaster
in den Anzügen. Ihr Zirpen bewies eindeutig, daß wir mit hyperschnellen Refleximpulsen angemessen
wurden. Etwas war da, was sich für die vier Stäubchen im All interessierte. Das Metall unserer
Rüstungen war ein ausgezeichneter Reflektor für Ortungswellen.
    Ich sah mich um und gewahrte die trostlose Schwärze des interkosmischen Raumes. Nur die ferne
Milchstraße leuchtete.
    Schön war sie, unsere Heimat – atemberaubend schön. Es war bitter, wenn man bei so einem
grandiosen Anblick sterben mußte.
    Ein ziehendes Gefühl breitete sich vom Magen her aus. Da vernahm ich Perrys Stimme. Sie klang
betont forsch.
    »Nur nicht die Nerven verlieren, Freunde. Die THEODERICH ist gleich hier.«
    Ich lächelte. Beherrschen konnte er sich, dieser grauäugige Barbar. Anztans Stöhnen lenkte
mich ab. Der alte Mann mußte jetzt Höllenqualen durchstehen.
    Als ich den Kopf nach vorn beugte und ›hinuntersah‹, wurde mir schwindelig. Es wurde Zeit, daß
etwas geschah. Der Ortungstaster sprach jetzt mit Lautstärke sieben an. Der Sender näherte sich.
Natürlich befand er sich an Bord eines Raumschiffs, oder er hätte nicht lauter werden können.
    Demnach zu urteilen, hatten die Posbis doch nicht darauf verzichtet, uns vier Einsamen
nachzufliegen. Wo blieb die THEODERICH?
    Der terranische Schlachtriese war aus der Kalupschen Zwischenzone gekommen.
    Kommodore Claudrin und die Besatzung waren Meister ihres Faches. Das atomare Feuerwerk ihres
Breitseitentakts konnte ich mit bloßem Auge nicht sehen. Wenn die Strahlungsbündel jedoch in die
Schutzschirme des Gegners einschlugen, entstanden im interkosmischen Raum leuchtende Fanale.
    Mein nur handgroßer Energietasterschirm

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