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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu
haben, Hilfe zu leisten.
    Deshalb war man dazu übergegangen, eine neue Waffe zu entwickeln. Es handelte sich um eine
Fusionsbombe mit 500 Gigatonnen Sprengkraft, die nach uralten arkonidischen
Konstruktionsunterlagen gebaut wurde. Diese Bombe wurde mit einem Triebwerk ausgerüstet, das sie
innerhalb von zehn Minuten auf annähernde Lichtgeschwindigkeit beschleunigte. Trotzdem war diese
Waffe alles andere als wirkungsvoll, da sie zu langsam war, um die Fragmentraumer ernsthaft zu
gefährden. Aber auch wenn die Chancen minimal waren, mußte man sie nützen. Inzwischen waren alle
Umrüstungsarbeiten der arkonidischen Flotte abgeschlossen. Über 100.000 Schiffe standen bereit.
Einer Invasion der Posbis würden sie nicht lange standhalten können, trotz der Tatsache, daß
vorwiegend Robotschiffe eingesetzt wurden und die bemannten Schiffe alle mit Individualabsorbern
ausgerüstet waren. Die Posbis – das hatten die Ereignisse auf Everblack gezeigt –
würden sich nicht mehr so leicht täuschen lassen.
    Während der gigantische Flottenverband am Rand der Galaxis auf einen möglichen Posbi-Vorstoß
wartete, versuchten auf Terra wissenschaftliche Teams mehr über die Posbis herauszufinden. Einem
dieser Teams gehörten auch Van Moders und die Ara-Biologen Kule-Tats und Dr. Anztan an. Diese
Gruppe beschäftigte sich mit den Ergebnissen der Frago-Expedition. Bei dieser Expedition wollte
der Mutant Wuriu Sengu eine Maschine gesehen haben, die Plasma produzierte. Man verglich diese
Ergebnisse mit den Berichten der Everblack-Expedition, bei der keine derartige Maschine entdeckt
worden war.
    Die Aufgabe des Teams war es, den endgültigen Beweis zu finden, daß das Plasma künstlichen
Ursprungs war.

29.
    Der dürre, über zwei Meter große Mann, den man auf den ersten Blick als
Galaktischen Mediziner erkannte, verlor seine Ruhe nicht, als Rhodan ihn mit leichter Erregung in
der Stimme aufforderte: »Kule-Tats, das haben Sie mir aber erst noch zu beweisen.«
    Van Moders mischte sich ein. »Sir«, sagte er, »ich habe eine Berichtigung abzugeben.«
    »So?« Rhodan warf Bully, Mercant und Marshall einen vielsagenden Blick zu. »Eine
Berichtigung?«
    »Ja, Sir. Ich bin einem Irrtum zum Opfer gefallen. Kule-Tats hat es bewiesen. Jene Maschine
auf Frago, die große Plasmamengen in eine Endloswanne abgab, kann nicht der Hersteller des
Biostoffs gewesen sein. Für eine maschinelle Bearbeitung des Gewebes gibt es bis zur Stunde nur
eine Erklärung, die aber noch durch weitere Versuche erhärtet werden muß. In der riesigen
Maschine auf dem Robotplaneten Frago fand demnach keine Produktion statt, sondern nur ein
kontinuierlicher Eingriff in das Plasma, um die Kernteilung seiner Zellen anzuregen.«
    Rhodan atmete schwer. Die Bedeutung dieser Aussage Van Moders' war ihm klar. Zugleich aber
warf sie eine Unmenge neuer Fragen auf. Sollte Kule-Tats eine Reihe davon jetzt schon beantworten
können?
    Kule-Tats war einer der bedeutendsten Biologen der bekannten Galaxis. Noch vor zwei Monaten
hatte er für das akonische Energiekommando gearbeitet. Gemeinsam mit Dr. Anztan und terranischen
Wissenschaftlern hatte er in einer mehrere Wochen dauernden Testreihe herausgefunden, daß das
Plasma kein künstliches Produkt sein konnte. Nun standen er und Moders vor Rhodan, um ihm das
Ergebnis der Untersuchungen mitzuteilen.
    Kule-Tats sah Perry Rhodan offen an. Er erinnerte sich an die Gerüchte, die über diesen Mann
zwischen den Sternen des Arkon-Imperiums im Umlauf waren, in denen der Administrator als ein
hinterlistiger und vom Teufel besessener Mensch hingestellt wurde. Er, Kule-Tats, wußte es
besser.
    »Sir«, begann er in Intergalaktisch, »zusammen mit meinen Kollegen Moders und Anztan mußte ich
erkennen, daß der Biostoff der Posbiroboter kein synthetisches Erzeugnis sein kann. Die
spiralförmige Strukturformel des Plasmas ist so kompliziert, daß wir Jahre benötigen werden, um
sie aufschlüsseln zu können. Wir haben von jetzt ab davon auszugehen, daß wir es mit natürlichem
Plasma zu tun haben. Es ist in der Menge, über die wir in Terrania verfügen, ein Teil von etwas
Lebendigem. Ich möchte sagen, ein winziger Teil von etwas Großem.«
    Immer angespannter hatte Rhodan dem Ara-Wissenschaftler gelauscht. Bully konnte seine
Bestürzung nicht verbergen. Abwehrchef Allan D. Mercant starrte Kule-Tats an. John Marshalls
Gesicht war etwas blaß geworden.
    »Kule-Tats, haben Sie bedacht, was Sie

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