Silberband 016 - Die Posbis
beizukommen.
Van Moders erkannte in einer Art von Hellsichtigkeit, wie das Schlußresultat lauten mußte.
»Kule-Tats, das ist das Wunder, auf das wir gehofft haben!« schrie er jubelnd.
Der Ara ließ sich durch Van Moders' Enthusiasmus nicht anstecken. Formel um Formel verfolgte
er. Aber als er Van Moders endlich ansah, glänzten seine Augen.
»Schnell zu Rhodan!« triumphierte Van Moders.
Rhodan führte über Hyperfunk mit Atlan eine wichtige Besprechung, als Moders sich über die
Verbindung bei ihm anmeldete.
»Kommen Sie sofort«, sagte Rhodan. Zu Atlan gewandt, fügte er hinzu: »Ich rufe dich später an.
Wenn mich nicht alles täuscht, dann haben unsere Experten gerade eine wichtige Entdeckung
gemacht.«
Gleich darauf trafen Van Moders und Kule-Tats ein. Der Ara sprach, nachdem der Terraner ihn
dazu gedrängt hatte.
Rhodan bewegte sich nicht. Unverwandt hing sein Blick an den Lippen des Galaktischen
Mediziners.
»Sir, wir müssen es versuchen«, schloß Kule-Tats. »Unsere Berechnungen erlauben uns nur zu
hoffen.«
»Unsinn«, mischte sich Van Moders ein. »Wir haben Erfolg. Aber um ganz sicherzugehen, möchte
ich folgendes vorschlagen …«
Je länger er sprach, um so größer wurde das Erstaunen des Aras, Perry Rhodan aber nickte
Moders zu.
»Großartig, meine Herren«, sagte er impulsiv. »Sie haben wunderbare Arbeit
geleistet …«
Van Moders unterbrach den Ersten Administrator. »Nicht wir haben Ihren Dank verdient. Olf
Stagge ist der Mann, der uns auf die richtige Spur gebracht hat. Ohne seine Beobachtung der
untereinander korrespondierenden Plasmen wären wir nie zu diesem Resultat gekommen.«
Zum erstenmal seit Tagen drückten die Gesichter der Männer wieder Hoffnung aus.
36.
Reginald Bull saß in seinem Büro in Terrania und beschäftigte sich mit den
Verträgen, die man den Akonen unterbreiten wollte. Gucky, der ebenfalls auf Terra zurückgeblieben
war, leistete ihm Gesellschaft. Sie waren gerade in eine hitzige Diskussion über den Wert des
künftigen Bündnisses zwischen Arkon, Terra und Akon verwickelt, als der Hyperkom summte und ein
Gespräch über Relais von der THEODERICH in Bulls Büro gemeldet wurde.
Auf dem Bildschirm erschien Perry Rhodans markantes Gesicht. Er nickte Bully und Gucky zu.
Dann sprach er. Er sah das Aufleuchten in den Augen der anderen. Zum Schluß seiner Anweisungen
bemerkte er jedoch: »Es besteht noch kein Grund, sich allzuviel von unserem Versuch zu erhoffen.
Ich möchte nicht, daß etwas von unserem Gespräch bekannt wird.«
»In Ordnung, Perry. Ich komme so schnell wie möglich. Marschall Julian Tifflor ist seit
gestern in Terrania. Er soll kommissarisch die Regierungsgeschäfte übernehmen.«
Der Bildschirm wurde grau. Das Gespräch mit der THEODERICH war zu Ende. Als Bully sich nach
dem Mausbiber umsah, war dieser bereits verschwunden.
Reginald Bull wollte gerade den Chef des Mutantenkorps, John Marshall, benachrichtigen, als
sich dieser meldete.
»Gucky hat mich bereits informiert«, gab er bekannt. »Ich bin mit den angeforderten Mutanten
in zwanzig Minuten auf dem Schiff. Nur eine routinemäßige Rückfrage: Wir fliegen mit der
OLYMP?«
»Ja«, bestätigte Bully. »Bis später, Marshall.«
Als er Verbindung mit dem Kommandanten der OLYMP hatte und ihm die Anweisung geben wollte, den
Kugelraumer startbereit zu machen, unterbrach dieser ihn: »Sir, Gucky war hier und hat Ihre Order
übermittelt.«
Bully verzichtete darauf, noch ein Wort zu sagen.
»So ein verflixter Bursche«, sagte er halblaut, als er abgeschaltet hatte.
Um 11:78 Uhr Standardzeit verließ die OLYMP Terranias Raumhafen. Ziel: M-13, der Standort der
THEODERICH.
Inzwischen hatten die Telepathen sich intensiv mit dem Plasma beschäftigt. Zu ihrer
Überraschung stellten sie fest, daß auch sie, genau wie Olf Stagge, plötzlich in der Lage waren,
die Gefühlsempfindungen des Plasmas zu registrieren. Was ihnen all die Monate vorher nicht
gelungen war, wurde jetzt auf einmal möglich, ohne daß es erklärbar war – es sei denn, daß
man dem Plasma die Fähigkeit zubilligte, seine Gefühlsimpulse abzuschirmen. Aber dies war
lediglich eine Vermutung, die durch keinen konkreten Hinweis untermauert wurde. Lediglich Olfs
Aussage, daß die Plasmamengen miteinander korrespondierten, konnten die Telepathen nicht
bestätigen. Anscheinend war Olf nach wie vor der einzige unter ihnen, der tiefer in das Plasma
eindringen konnte.
37.
Zwei Stunden,
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