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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ist böse, weil die Telepathen zusätzlich den Verstärker für
paramentale Schwingungen verwandten?«
    Bully, der sich inzwischen gesetzt hatte, rutschte plötzlich auf seinem Sessel hin und her.
»Mit deiner präzisen Frage machst du mich noch herzkrank, Perry, denn so genau, wie du sie
beantwortet haben möchtest, ist sie ganz einfach nicht zu beantworten. Aus den angehenden
Schwingungen glaubten sowohl Marshall als auch Stagge herauszulesen, daß das Plasma über die
Anwendung des Verstärkers böse wäre und es einfach nicht vergessen könnte.«
    »Auch davon sind unsere beiden Experten unterrichtet?«
    »Selbstverständlich. Warum fragst du nach diesen Details?«
    »Weil mich im Augenblick nur ein Problem interessiert: die Posbis. Sie lassen uns auch keine
Zeit, an etwas anderes zu denken. Ich habe eben mit Atlan gesprochen. Unter der Voraussetzung,
daß die Fragmentraumer im gleichen Tempo wie bisher ins Arkongebiet eindringen, glaubt er, binnen
achtzig Stunden die Evakuierungsmaßnahmen einstellen zu müssen.«
    »Ja, mein Gott …«, sagte Bully plötzlich erregt und richtete sich auf.
    Rhodan unterbrach den Freund. »Bully, wenn du dir überlegst, daß die wenigsten Arkonplaneten
autark sind, dann kannst du dir vielleicht vorstellen, daß jetzt schon auf vielen Welten
Ernährungsschwierigkeiten aufgetreten sind. Technisch ist es unmöglich, den letzten Handelsraumer
zu Evakuierungszwecken heranzuziehen. Im selben Moment würde das gesamte Staatsgefüge von Arkon
zusammenbrechen. Wir selbst hätten den Posbis den Weg zum Herzen Arkons geöffnet.«
    »Und jetzt hängt alles von dem bewußten Versuch ab. Hoffentlich treiben die Suchkommandos
einen Fragmentraumer auf, der mit Narkosestrahlen lahmzuschießen ist. Und hoffentlich hat dann
der Versuch den Erfolg, den sich Moders und Kule-Tats davon versprechen«, meinte Bully.
    Fragend blickte er Perry an. Der zuckte mit den Schultern. Zu Bullys Worten hatte er nichts zu
sagen.
    Er konnte eben nur hoffen – wie alle, die um diesen Versuch wußten.
    Vor vier Stunden hatte Atlan sich von der Front zum letztenmal über Telekom
gemeldet. Die Nachricht war kurz gewesen.
    Planet Cohen im Lasersystem brennt. Keine Verluste unter der Bevölkerung beim
Abtransport. Flotte: Totalverluste, 14 Schiffe; 38 teils leicht bis schwer beschädigt.
Aufstellung darüber folgt .
    gez. Atlan.
    Endlich traf die erwartete Meldung ein.
    Die TOKIO, ein Schiff der STÄDTE-Klasse, hatte einen Fragmentraumer abseits vom Kampfgeschehen
mit Narkosestrahlen lahmgeschossen.
    Die THEODERICH, die sich seit Beginn der Suche mit knapp 0,7 Licht zwischen den Sternen Arkons
bewegt hatte, brach in den Zwischenraum ein. Jefe Claudrin wußte, daß es jetzt wieder einmal um
Sekunden ging.
    Für eine Gruppe Mutanten gab es Alarm.
    Gucky, Tako Kakuta und Ras Tschubai hatten als Teleporter die Aufgabe, das in einem Behälter
untergebrachte Plasma an Bord des Fragmentraumers zu teleportieren.
    Seit Stunden war es von den Telepathen ununterbrochen beeinflußt worden. John Marshall hatte
es verstanden, die Paraströme der Telepathen regelrecht zu bündeln und sie mit größter Intensität
auf einen engbegrenzten Bereich des Biostoffs wirken zu lassen. Schritt für Schritt war er
vorgegangen. Er ahnte, daß jede Überstürzung den Versuch gefährden konnte. Allein der Einsatz des
Verstärkers, mit dem die Energie ihrer parapsychischen Willensströme erhöht werden konnte, hätte
um ein Haar das Experiment im Anfangsstadium zunichte gemacht.
    Mehr als drei Stunden hatten sie benötigt, das Plasma den Einsatz dieses Hilfsgeräts vergessen
zu lassen. Als feststand, daß der Biostoff keine Schwingungen mehr abstrahlte, die Bosheit und
nachtragende Wut ausdrückten, war der Moment gekommen, an dem sie mit ihrer eigentlichen Aufgabe
beginnen konnten.
    Jeder einzelne Telepath wußte, daß er jetzt ein Höchstmaß an Leistung aufzubringen hatte.
    Mit ihren telepathischen Kräften hämmerten sie dem Biostoff immer wieder ein: »Wir sind
wahres Leben, wir helfen dem wahren Leben.«
    Van Moders und Kule-Tats sahen, wie die Mutanten körperlich immer schwächer wurden.
    Neben John Marshall hockte Gucky, klein geworden, mit stumpfem Fell, bewegungslos. Einen
Schritt weiter lag ein Telepath halb auf dem Kugelgefäß, in dem der Biostoff aufbewahrt wurde.
Schweiß rann über sein Gesicht, Schweiß tropfte auf die äußere Kugelwandung. Die Beine des
Telepathen zitterten, sein Kopf schwankte

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