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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eröffneten.
    Während sich seine Gefährten den in die Zentrale eindringenden Robotern widmeten, hielt Olf
Stagge den Kontakt mit dem Plasma aufrecht. Er hatte seine Waffe gezogen, um jederzeit in den
Kampf eingreifen zu können. Er sah, daß die Kampfmaschinen auf die Plasmakuppeln keine Rücksicht
nahmen. Anscheinend kümmerte sich die Schiffspositronik nicht mehr um die Gefühlsimpulse des
Plasmas und war in der Lage, sogar gegen diese Impulse aktiv zu werden. Olf konnte es sich nicht
erklären, was geschehen war.
    Aus den Augenwinkeln registrierte er einen Kampfroboter, der seine Waffe auf ihn richtete. Er
warf sich zurück, prallte gegen die Kuppel und hörte plötzlich mittels seiner telepathischen
Fähigkeiten den Ruf: Wir lieben das Innere, wir retten das Innere!
    Olf Stagge fühlte sich von Angst geschüttelt.
    Er mußte verhindern, daß die Roboter das Zellplasma in der Kuppel vernichteten. Die Zerstörung
des organischen Stoffes würde böse Folgen mit sich bringen und dem Biomaterial in der Zentrale
den logischen Beweis liefern, daß die Organismen, die ihm über Symbolfunk erklärten, wahres Leben
zu sein und wahrem Leben zu helfen, in Wirklichkeit seine Feinde waren.
    Ich muß es schützen, dachte Olf Stagge nur. Die Roboter dürfen den Inhalt dieser
Kuppel nicht zerstören.
    Und Olf Stagge, der breitschultrige Blondkopf aus Skandinavien, verließ blitzschnell seine
Deckung, erkannte die Ziele und schoß aus beiden Handwaffen.
    Sie dürfen nicht an das Plasma. Nur das dachte er.
    Posbis explodierten. Strahlschüsse krachten gegen Wände, Maschinen, Boden und Decke, aber sie
trafen Olf Stagge nicht. Er glaubte, schon seit Stunden mit den Robotern einen hoffnungslosen
Kampf zu führen. In Wirklichkeit jedoch waren erst zwei Minuten vergangen.
    Das Glück hielt beide Hände über ihn.
    Als Olf Stagge sich umsah, konnte er keinen aktionsfähigen Roboter mehr entdecken. Vernichtet
lagen sie am Boden.
    Stagge sah sich flüchtig nach seinen Gefährten um, konnte sie aber nicht sehen. Schon wollte
er mit seinem Parasinn nach ihnen suchen, als ihm eine Idee kam. Unter Aufbietung aller Kräfte
strahlte er an das Plasma den telepathischen Befehl ab: Setze dich mit der Positronik in
Verbindung und versuche, sie zu einem sofortigen Abbruch der Kampfhandlungen zu bewegen. Du bist
in Gefahr, von den Kampfrobotern vernichtet zu werden.
    Immer wieder strahlte er diesen Befehl ab, bis seine Kräfte nachließen. Er ging einige
Schritte tiefer in die Zentrale hinein. Plötzlich sah er weiter im Hintergrund eine Gestalt am
Boden liegen. Er rannte hin und stellte fest, daß es Ras Tschubai war.
    Stagge beugte sich zu Tschubai hinab und sah, daß der Teleporter bewußtlos war. Er wollte sich
erleichtert wieder aufrichten, als es geschah.
    Aus den Augenwinkeln bemerkte er schräg hinter sich eine flüchtige Bewegung. Ehe er reagierte,
schoß ein greller Strahl auf ihn zu. Tot brach er über Ras Tschubai zusammen.
    Der Mutant starb im selben Augenblick, als das Plasma die Kontrolle der Positronik wieder an
sich riß und dieser den Befehlsimpuls erteilte: Sie sind wahres Leben, sie helfen dem wahren
Leben.
    Den Schuß des Kampfroboters auf Olf Stagge konnte das Plasma nicht mehr verhindern, wohl aber,
daß alle anderen organischen Wesen an Bord des Fragmentschiffs ebenfalls getötet wurden.
    Schlagartig war es ruhig geworden. Bewegungslos stand der Roboter, der den tödlichen Schuß auf
Stagge abgegeben hatte, im geöffneten Schott.
    Auf der THEODERICH ahnte noch niemand etwas von Olf Stagges Tod. Soeben war
durchgegeben worden, daß auf dem Fragmentraumer eine Schleuse geöffnet worden war.
    »Wir schaffen es!« rief Jefe Claudrin laut.
    In der Zentrale des Flaggschiffs wimmelte es von Technikern. Sie arbeiteten unter Van Moders'
und Kule-Tats' Leitung.
    Kule-Tats strahlte eine alles beherrschende Ruhe aus. Perry Rhodan gratulierte sich im
stillen, daß dieser Experte jetzt im Dienst der terranischen Wissenschaft stand. Van Moders war
erregt. Auch das konnte Rhodan verstehen. Der Robotiker war blutjung. Er besaß noch keine große
Lebenserfahrung. Die seelischen Belastungen der letzten Wochen waren einfach zu viel für ihn
gewesen.
    Arbeiterroboter brachten wieder neue Aggregate heran. Techniker stellten die Schaltungen
her.
    Rhodan beobachtete nur.
    Plötzlich meldete sich Fellmer: »Kontakt mit Gucky.« Er wiederholte, was ihm von Gucky
mitgeteilt wurde. »Olf Stagge ist tot, Ras geschockt.

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