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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zurückhaltung hatte er in der Zwischenzeit nicht verloren. Er war rein
äußerlich genau das Gegenteil eines Draufgängers. Auch der aufmerksame Beobachter hätte diesen
Captain nie für einen eiskalten Rechner oder furchtlosen Mann gehalten, doch gab es innerhalb der
Solaren Raumflotte keinen besseren Feuerleitoffizier als ihn.
    Perry Rhodan begrüßte den jungen Mann mit einem freundlichen Nicken. »Alkher, ich habe Sie
kommen lassen, um mich zu erkundigen, ob Sie bereit wären, sich für einen Einsatz freiwillig zu
melden. Die Betonung liegt in diesem Fall auf freiwillig.«
    Brazo hob leicht überrascht den Kopf und sah Rhodan scharf an.
    Bevor er etwas erwidern konnte, fügte Perry Rhodan hinzu: »Es handelt sich um ein
Himmelfahrtskommando. Bedenken Sie das, mein Lieber.«
    Wie aus der Pistole geschossen, sagte der Captain: »Für mich gibt es nichts zu bedenken. Meine
Meldung für den Einsatz habe ich hiermit abgegeben.«
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Sie wissen nicht, wohin der Einsatz Sie führen soll. Es ist ein
Kommando, bestehend aus zehn Mann, geplant. Einsatzmittel ein umgebautes Schiff der arkonidischen
Roboterflotte, Typ Leichter Kreuzer. Ziel des Einsatzes: interkosmischer Raum, in der Nähe der
Sonne Outside. Zweck des Unternehmens: Kontaktherstellung mit den Posbis. Das heißt, es soll der
Versuch unternommen werden, sich von einem Fragmentschiff der Posbis aufbringen zu lassen.«
    Als Perry Rhodan die letzten Angaben machte, wurde Brazo Alkher blaß.
    »Brazo«, sagte der Erste Administrator mit beinahe väterlicher Freundlichkeit, »Sie wissen
doch, daß niemand Sie der Feigheit bezichtigen wird, wenn Sie jetzt Ihre übereifrig abgegebene
Meldung zurückziehen. Sie wissen, daß mit den Posbis nicht zu spaßen ist. Roboter ihrer Art
können heimtückischer sein als das gefährlichste Individuum. Und Sie wissen auch, daß jeder Posbi
im Menschen den Feind sieht, den er zu vernichten hat. Die kleinste Panne bei diesem Unternehmen
muß zum Untergang führen, auch wenn die THEODERICH in Warteposition im interkosmischen Raum
steht. Aber Wunder kann auch die THEODERICH nicht vollbringen.«
    Alkher ging zum Fenster und blickte aus der Höhe auf 4-II hinunter.
    Links, etwas abseits von allen anderen Raumschiffen, stand die THEODERICH auf ihrem Doppelring
von Teleskopstützen – das modernste Schiff der Solaren Raumflotte, tausendfünfhundert Meter
hoch in den Mondhimmel ragend.
    Brazo Alkher fühlte die Blicke Rhodans auf sich ruhen. In seinen Ohren glaubte er nur immer
wieder jenen einen Satz zu hören: Es soll der Versuch unternommen werden, sich von einem
Fragmentschiff der Posbis aufbringen zu lassen.
    Das hieß: einmal aufgebracht, mit dem Fragmentraumer in die interkosmischen Räume zwischen den
Galaxien verschwinden.
    Das hieß: Die auf Warteposition stehende THEODERICH war nicht in der Lage, den Weg des
Fragmentschiffs zu verfolgen, denn die Raumer der Posbis lösten beim Eintritt in den Hyperraum
keine Strukturerschütterungen aus.
    Das hieß: Einsatz ohne Wiederkehr.
    Brazo Alkher atmete tief durch. Er räusperte sich, atmete noch einmal tief ein, um zu sagen:
»Ich melde mich freiwillig. Bitte, beachten Sie, daß in dieser Meldung die Betonung auf
freiwillig liegt.«
    Das Gesicht des Captains strahlte zuviel Ernst aus, als daß es einen Grund gegeben hätte, sich
über seine Formulierung zu amüsieren, die vor ihm Perry Rhodan benutzt hatte.
    Rhodan ging auf Alkher zu, legte ihm die Hand auf die Schulter und sagte: »Fragen Sie, was Sie
an Fragen auf dem Herzen haben, Brazo. Fordern Sie an, was Sie für notwendig erachten. Bedenken
Sie, daß mit Ihnen noch neun Männer den Einsatz mitmachen, und überlegen Sie, wer dafür in Frage
kommen könnte, sofern er dazu freiwillig bereit ist. Sehen Sie sich den Regentenraumer an, der
für den Einsatz umgebaut wird. Wenn Ihnen etwas nicht paßt, dann setzen Sie sich mit mir in
Verbindung, und wir sprechen die Angelegenheit durch. Lassen Sie für diesen Fall Ihre
Bescheidenheit in den Hintergrund treten, denken Sie dafür mehr an das Sprichwort, daß ein
Menschenleben unbezahlbar ist. Dementsprechend sollen Ihre Vorbereitungen sein, denn Sie werden
Chef des Kommandounternehmens. Sie sind nach mir derjenige, der für diesen Fall die größte
Verantwortung trägt. Haben wir uns verstanden, Brazo?«
    Brazo Alkhers Augen leuchteten, als er Rhodan anblickte und erwiderte: »Wir haben uns ganz
genau

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