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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die
VOLTA auf dem Weg waren, die weiteste Reise zu unternehmen, die je ein terranisches Schiff
gemacht hatte. Mehr noch! Nicht einmal die Arkoniden konnten sich rühmen, jemals so weit in die
sternenlose Tiefe zwischen den Galaxien vorgestoßen zu sein.
    Weit außerhalb des arkonidischen Sonnensystems nahm die VOLTA, dicht gefolgt von der
THEODERICH, zusätzliche Fahrt auf.
    Sie verbrauchte, ohne in diesem Augenblick die Geschwindigkeit zu ändern, einen beachtlichen
Energiebetrag, um in die Phase des überlichtschnellen Linearflugs einzutreten, und beschleunigte
danach weiter. In der stabilen Blase des Kalupschen Feldes, die das Schiff gegen die Kräfte des
Zwischenkontinuums abschirmten, die jeden Fremdkörper abstießen, erreichte die VOLTA innerhalb
weniger Viertelstunden eine Geschwindigkeit, die, im Einsteinraum gemessen, das
Hundertmillionenfache der Lichtgeschwindigkeit betrug.
    Innerhalb von 120 Stunden bewältigten die beiden Schiffe die riesige Entfernung bis
zum Zielort. Weitere Peilungen waren in der Zwischenzeit vorgenommen worden, und als die
THEODERICH und die VOLTA relativ zum Rand der heimatlichen Galaxis schließlich zum Stillstand
kamen, galt als gewiß, daß der Roboter sich irgendwo im Umkreis von eintausend Kilometern
befinden mußte.
    Die Suche der automatischen Ortergeräte begann sofort. Ein menschengroßes Etwas innerhalb
einer Raumkugel von zweitausend Kilometern Durchmesser ist schwerer zu finden als ein bestimmter
Wassertropfen im Atlantik. Es war damit zu rechnen, daß die Suche nicht vor weiteren zehn Stunden
zum Erfolg führen würde.
    Inzwischen hatten die Männer Zeit, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Die Unendlichkeit
der Schwärze bedrückte sie. Die heimatliche Galaxis, ein matter Lichtfleck auf den
Heckbildschirmen, war mühelos in ihrer ganzen Ausdehnung zu übersehen. Man beobachtete sie von
der Kante her. Wie ein schwachleuchtender Nebelstreif zog sie sich über die Hälfte des
Bildfelds.
    In diesem Nebelstreifen gab es Billionen Sonnen, jede für sich ein Gigant an Masse und
Strahlkraft, eine glühende Hölle. Um diese Sonnen kreisten hundert Milliarden Planeten, und von
den hundert Milliarden trugen wenigstens zwanzig Millionen intelligentes Leben. Tausende von
Billionen intelligenter Wesen gingen irgendwo dort drüben im Augenblick ihrem Tagewerk nach oder
ruhten. Millionen von Raumschiffen waren zwischen den Sternen unterwegs. Kriege wurden
ausgetragen und Feste gefeiert, neue Entdeckungen wurden gemacht und altes Wissensgut wieder
vergessen. Alles war in Bewegung. Kulturen wuchsen auf und starben wieder. Völker vergingen, neue
übernahmen ihre Stelle.
    Und das alles in einem kleinen leuchtenden Nebel, der sich da hinten irgendwo quer durch die
Finsternis zog. Das Licht, das die Geräte einfingen, war schon unterwegs gewesen, als auf dem
dritten Planeten der Sonne SOL der erste Mensch auf die Idee kam, daß er für gewisse Zwecke statt
seiner Hände auch einen Steinkeil benutzen könnte.
    Erst wenn man darüber nachdachte, wurde einem klar, wie unendlich weit man von zu Hause weg
war. Und in diesen ersten Stunden gab es an Bord der THEODERICH und der VOLTA keinen, der nicht
darüber nachdachte.
    Dieser Himmel hatte keine Sterne. Er war schwarz. Die Lichtflecken der eigenen und noch
ferneren Milchstraßen hingen da wie Streifen, die ein versehentlich weggeworfener Farbpinsel
gemacht hatte.
    Die Stunden strichen dahin. Die Ortergeräte suchten jeden Kubikmeter innerhalb des
Zielgebiets ab. Mit Sorgfalt verrichteten sie ihre Arbeit. Der plastikmetallene Körper des
Roboters konnte ihnen nicht entgehen. Nicht auf eine so geringe Entfernung. Sie brauchten eben
nur Zeit dazu.
    Man ließ ihnen die Zeit. Trotzdem erzielten sie kein Ergebnis. Man ließ sie von neuem suchen,
während die Hyperempfänger die Sendezeichen des Roboters in voller Deutlichkeit empfingen, nur
verzerrt durch den merkwürdigen Effekt, über den die Wissenschaftler sich vorläufig ausschwiegen.
Neue Peilungen wurden vorgenommen. Meech Hannigans Standort wurde auf den Kilometer genau
bestimmt. Die Ortergeräte bekamen einen kleineren Sektor zur Durchsuchung angewiesen.
    Es war alles umsonst. Sie zeigten nichts.
    Meech Hannigan war einfach nicht da. Der Raum war absolut leer.
    Während die Meßinstrumente an Bord beider Schiffe vergeblich nach Meech suchten, waren Ron
Landry und Lofty Patterson im Leerraum unterwegs, um mit Hilfe des auf Terra gebauten

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