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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erneut.
    Und Rex Ellington verstand ihn trotz des Getöses.
    Nike Quinto verließ sich darauf, daß die THEODERICH, besser gewappnet als die kleine VOLTA,
die Stellung halten würde. Nur deswegen hatte er so schnell zum Rückzug geblasen. Sonst hätte er
sich wohl ein paar Gedanken mehr gemacht.
    Auf jeden Fall verließ die VOLTA die Szene des Geschehens Sekunden früher als die
THEODERICH.
    Die Hölle tat sich auf.
    Das erste, was Ron wahrnahm, war ein greller, weißer Lichtblitz auf einer der Kuppeln in der
Wand unter ihm. Geblendet schloß er die Augen. Ein Ruck fuhr durch die Drahtschleifen, in denen
seine Stiefel steckten, und riß ihn mit sich.
    Er drehte sich so, daß er die Wand nicht sehen konnte, und öffnete die Augen. Das war fast
noch schlimmer. Über ihm, in der Schwärze des Alls, standen zwei weißleuchtende Sonnen. Und
während er schaute, bunte Funken vor den Augen, kamen noch weitere dazu, bis der Raum in
infernalischem Feuer glühte.
    Gleichzeitig nahm er im unwirklichen Licht der Energieeruption ein schwaches Flimmern wahr,
das sich nur wenige Meter von der Plattform entfernt befand. Es wurde ihm mit aller schrecklicher
Konsequenz bewußt, was dieses Flimmern bedeutete. Der Würfel hatte seinen Schutzschirm aufgebaut,
und sie befanden sich in seinem Innern. Er hatte gerade seinen Schock überwunden, als
irgend etwas die Plattform packte und sie in heftige Bewegungen versetzte.
    Ron drehte sich so, daß er auf den Bauch zu liegen kam. Mit Füßen und Händen hielt er sich an
den Drahtbügeln fest.
    Nicht von der Platte weggetrieben werden – war das einzige, woran er denken konnte.
    Er hatte die Augen geschlossen. Aber selbst durch die Lider hindurch nahm er die grelle
Helligkeit wahr. Nachdem er seinen Halt gesichert hatte, begannen sich die Gedanken wieder zu
ordnen. Die Platte selbst war nicht in Gefahr. Aber zwischen dem Ding, zu dem die surrealistische
Wand gehörte, und den beiden Schiffen dort hinten gab es offenbar ein Feuergefecht. Der Blitz,
den er auf einer der Kuppeln beobachtet hatte, war ein Abschuß gewesen. Was war mit der
THEODERICH und der VOLTA? Leisteten sie dem Gegner Widerstand? Gingen sie zum Angriff über?
    Er bezweifelte es. Sie hatten es mit einem riesigen Raumschiff oder einer Station der Posbis
zu tun, und dagegen war selbst die THEODERICH machtlos. Vermutlich hatten sich die beiden Schiffe
abgesetzt. Ron wagte nicht an die Möglichkeit zu denken, daß sie vernichtet worden waren.
    Er wälzte sich auf die Seite und öffnete vorsichtig die Augen. Dicht vor sich, scheinbar zum
Greifen nahe, hatte er einen kleinen Ausschnitt der türmchen- und kuppelbewehrten Wand.
    Vernünftig gedacht und alle Argumente in Betracht gezogen, konnten die THEODERICH und die
VOLTA gar nicht anders handeln. Sie mußten sich zurückziehen, wenn sie nicht vernichtet
werden wollten.
    Sie waren also auf sich allein gestellt. Es gab nur noch einen Weg, den sie gehen konnten: Vorwärts.
    Hundert Lichtstunden vom Ort des Gefechts entfernt, erhielten die terranischen
Schiffe wieder Kontakt miteinander.
    Die VOLTA war relativ günstig davongekommen. Zwei Aggregate hatten sich aus den Halterungen
gelöst, waren gegen die Wände der Aggregathalle geprallt und dabei in ihre Bestandteile
zerfallen. Sie mußten aus den Ersatzteilen rekonstruiert und aufgestellt werden. Das war eine
Arbeit von zwei Stunden. Zwei Stunden, die im Notfall nicht einmal sofort aufgebracht werden
mußten. Denn die Geräte waren keineswegs von lebenswichtiger Bedeutung.
    Die wenigen Sekunden, die die THEODERICH länger als die VOLTA am Ort des Geschehens
ausgehalten hatte, wären um ein Haar tödlich gewesen. So wenigstens lauteten die Berichte, die
die VOLTA in den ersten Minuten nach dem Wiederfinden erhielt. An Bord der THEODERICH sah es den
Berichten gemäß aus wie in einem Trödlerladen, den ein Erdbeben durcheinandergeschüttelt
hatte.
    Dreißig Minuten später hatte man auf dem Flaggschiff eine erste Bestandsaufnahme gemacht, und
danach sah die Lage ein wenig besser aus. Die mechanische Einwirkung, von den Feldschirmen an das
Schiffsinnere weitergegeben, hatte drei Viertel der Mannschaft und die Hälfte der Maschinen
einsatzunfähig gemacht. Die Ärzte waren jedoch optimistisch, und die technische Sektion war es
auch. Von den Verwundeten konnte der weitaus größte Teil innerhalb weniger Stunden wieder auf die
Beine gestellt werden. Von den ausgefallenen Maschinen waren nicht allzu

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