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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bedrückend wie ein Alptraum.
    Ron legte den Kopf in den Nacken, um die obere Kante der Wand zu sehen. Das gelang ihm nicht.
Die Kante war zu weit entfernt, als daß das bißchen Licht, das sie von den Sterneninseln empfing
und reflektierte, sein Auge noch hätte erreichen können. Genauso war es weiter unten. Die Wand
glitt hinunter in die Dunkelheit und wurde irgendwo unsichtbar. Das Ende war nicht zu sehen. Aber
Ron war überzeugt, daß die beiden Kanten schräg gegeneinander verliefen und daß das ganze
Riesengebilde vor ihm eine genauso geometrische Form hatte wie das Fragmentraumschiff der
Fremden, das er vor einem halben Jahr gesehen hatte.
    Lofty saß immer noch am Rand der Platte. Ron sah, wie er seinen Helm bewegte, während er die
künstliche Landschaft von oben nach unten, von rechts nach links betrachtete. Er hörte Lofty
hastig atmen.
    Und dann spürte er, wie die Perspektive sich änderte. Bisher hatte er nicht sagen können, ob
die Wand vor oder hinter ihm, über oder unter ihm lag. Die Schwerelosigkeit kannte solche
Begriffe nicht. Jetzt aber wurde ihm immer deutlicher, daß die Wand ›unten‹ war. Er verstand
sofort. Das Ding, von dem die Wand ein Teil war, erzeugte mit seiner gewaltigen Masse ein
Schwerefeld. Es war nicht besonders kräftig, aber es reichte aus, um den Unterschied zwischen
oben und unten wieder herzustellen.
    Seit dem Auftauchen der Station waren nur wenige Sekunden vergangen.
    Auf dem großen Orterschirm der THEODERICH wurde der gewaltige Würfel sichtbar. Kaum
hatten die Männer in der Zentrale ihre Überraschung überwunden, brach die Hölle los. Etwas traf
das mächtige Schiff mit einem dröhnenden Gongschlag. Die THEODERICH hüpfte ein Stück davon, wie
ein Ball, den jemand mit einem Stock geschlagen hatte. Für den Bruchteil einer Sekunde raste
mörderischer Andruck durch die Gänge und Räume. Die Absorber konnten ihn nicht schlucken. Nach
diesem ersten Treffer war mehr als die Hälfte der Besatzung bewußtlos oder verletzt oder
beides.
    Das Schiff wurde von gewaltigen Treffern geschüttelt. Es war jedem klar, daß die Feldschirme
nicht mehr verarbeiten konnten, was ihnen da von außen zugetragen wurde. Sie gaben die
mechanische Wirkung an das Schiff weiter. Das Innere der THEODERICH war ein Inferno aus
Kreischen, Heulen, Dröhnen und Zucken, Aggregate lösten sich aus den Halterungen und krachten
donnernd gegen metallene Wände. Einer der Treffer legte die Frischluftversorgung lahm, und das
Schiff begann, sich langsam mit unatembaren Gasen zu füllen.
    Im Kommandostand waren nur noch zwei Mann auf Posten. Alle anderen waren unfähig, auch nur
einen Arm zu bewegen. Durch das Tosen und Heulen hindurch hörten die zwei Mann schließlich die
Stimme des Administrators. Aufmerksam geworden, sahen sie sein Gesicht auf dem Bildschirm. Die
Augen zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen, die Zähne zusammengebissen, daß sich die Haut über
den Wangenknochen straffte. Er schien den Mund nicht zu bewegen, als er den Startbefehl gab.
    Die VOLTA war eine kleinere Einheit als die THEODERICH. Dementsprechend waren die
Informationskanäle kürzer, und der Informationsaustausch erforderte weniger Zeit.
    Als der erste Schlag das Schiff traf, wurde Nike Quinto aus seinem bequemen Sessel gehoben und
mit den Füßen voran gegen die nächste Wand geschleudert. Er blieb bei Bewußtsein, aber er hatte
sich irgend etwas verstaucht, und die Beine trugen ihn nicht mehr. Er rief nach Larry Randall,
der mit ihm im selben Raum gewesen war. Aber selbst wenn Larry ihn in dem tosenden Lärm hätte
hören können, wäre er nicht mehr in der Lage gewesen, zu antworten. Der Ruck hatte ihn mit dem
Kopf voran gegen die Kante des großen Mitteltisches geworfen. Jetzt lag er auf dem Boden und nahm
von dem Durcheinander um sich herum nichts mehr wahr.
    Nike kroch bis zu der Stelle, an der über ihm an der Wand der Interkom hing.
    Er biß die Zähne zusammen und bildete sich ein, mit seinen Beinen wäre noch alles in Ordnung.
Mit den Muskeln, die wirklich noch funktionierten, schnellte er sich in die Höhe und bekam den
Apparat mit den Händen zu fassen. Mit der Linken hielt er sich fest, mit der Rechten nahm er das
Mikrophon ab und gab Rex Ellington den Befehl, sofort zu starten.
    Er brauchte nicht zu wissen, was da draußen los war. Das kontinuierliche Beben, das die VOLTA
bis in die hintersten Wände erschütterte, war Warnung genug.
    »Sofort starten!« schrie Nike

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