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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gehetzt wurden.«
    Semajin schüttelte entschieden den Kopf.
    »Nein«, widersprach er. »Diese Geschehnisse haben eine andere Ursache. Ich glaube nicht, daß wir sie herausfinden können. Wir müssen sofort die beiden Männer auf Frago benachrichtigen, daß sie zurückkehren. Der Oberbefehlshaber der Abschirmflotte, Atlan, muß von diesen Ereignissen unterrichtet werden, und zwar persönlich und nicht über Hyperfunk, damit die Informationen nicht abgehört werden können.«
    Der Kommandant ging zu der kleinen Funkkabine, die an die Zentrale anschloß. Iffland, der Funker, blickte ihm abwartend entgegen.
    »Geben Sie sofort einen Funkspruch an Kedrick ab, daß er von Frago starten soll!« befahl Semajin.
    Er wartete, bis Iffland die erforderlichen Einstellungen vorgenommen hatte. Der Funker trommelte ungeduldig mit den Fingern auf dem schmalen Band der Geräte.
    »Wie lange dauert das noch?« fragte Semajin ungeduldig.
    Iffland zuckte mit den Schultern.
    »Vielleicht sind Kedrick und Pyhahn nicht an Bord der Jet«, gab er zu bedenken.
    »In Kedricks Spezialanzug ist eine Impulsschaltung angebracht, die mit dem Funkgerät innerhalb der Jet gekoppelt ist«, erinnerte ihn Semajin. »Der Spezialist weiß sofort, wann wir ihn sprechen wollen.«
    Iffland blickte seinen Vorgesetzten aus ernsten Augen an.
    »Er kann sich von der Space-Jet weiter als vorgesehen entfernt haben«, sagte er.
    Mehrere Minuten verstrichen, ohne daß die UPPSALA auf ihren Funkruf eine Antwort erhielt. In Semajin kam ein unbehagliches Gefühl auf.
    »Kedrick müßte längst wieder in der Jet sein«, sagte er heftig, als wäre Iffland für das Ausbleiben verantwortlich.
    »Vielleicht sind die beiden Männer nicht imstande, zum Schiff zurückzukehren«, meinte Iffland besorgt.
    Semajin wußte, daß sie nicht ewig warten konnten. Früher oder später mußten sie die Kreisbahn um den Dunkelplaneten verlassen. Das Risiko, mit der UPPSALA auf Frago zu landen, um nach Kedrick und seinem Begleiter zu suchen, war zu groß.
    »Versuchen Sie es weiter!« befahl der Major und verließ den Funkraum.
    Kontner war noch immer mit den Aufnahmen beschäftigt. Er hatte die weniger brauchbaren aussortiert. Vier waren auf dem Kartentisch liegengeblieben.
    »Eindrucksvollere Dokumente können wir uns nicht wünschen«, sagte er zu Semajin. »Besonders dieses Bild«, er deutete mit dem Zeigefinger darauf, »zeigt deutlich, daß sich die Roboter bekämpfen.«
    Der Kommandant schien ihn nicht gehört zu haben. Obwohl Semajin überdurchschnittlich intelligent war, dachte er in einer einfachen, unkomplizierten Art. Sein Bewußtsein beschäftigte sich noch mit der Frage, ob er Kedrick helfen oder Atlan zuerst benachrichtigen sollte, obwohl sein Unterbewußtsein die Entscheidung bereits getroffen hatte. Für Semajin war es undenkbar, zwei Männer seiner Besatzung im Stich zu lassen – und doch würde er es tun. Es gab eine Kollektivpflicht, die größer war als die Verantwortung gegenüber den beiden Männern auf Frago. Atlan mußte auf dem schnellsten Weg von den Vorgängen auf dem Dunkelplaneten unterrichtet werden.
    Semajin wußte, daß bei seiner Entscheidung kein Kompromiß möglich war.
    »Wir warten noch eine halbe Stunde«, sagte er zu Kontner. »Wenn sich die Space-Jet bis dahin nicht gemeldet hat, fliegen wir im Linearflug aus diesem Teil des Universums heraus und kehren zur Milchstraße zurück.«
    Kontner war klug genug, keine Fragen zu stellen. Wortlos schob er die Aufnahmen übereinander und legte sie in ein Fach. Semajin trat zum Bildschirm.
    Die Zeit schien unendlich langsam zu vergehen – und doch würde eine halbe Stunde bald vorüber sein.
    Semajin stand schweigend vor dem Bildschirm. Nur das Summen der verschiedenen Geräte war in der Zentrale zu hören. Die UPPSALA behielt ihre Kreisbahn um Frago bei.
    Während Kontner gedankenverloren vor sich hin starrte, wandte sich Semajin langsam um. Sein Blick fiel auf die erleuchtete Borduhr.
    In weniger als dreizehn Minuten würde die UPPSALA ihre Kreisbahn verlassen und mit zunehmender Beschleunigung der Milchstraße entgegenrasen.
    Als Kedrick seinen Kopf hob, um über das Dach zu blicken, wunderte er sich darüber, daß er noch am Leben war. Um ihn herum wimmelte es von Robotern. Sie schienen jedoch schlagartig jedes Interesse an den beiden Terranern verloren zu haben.
    Die Posbis, die in der Nähe der Jet auf das Dach gestiegen waren, hatten die zuerst erschienenen Roboter angegriffen. Nun tobte eine wilde

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