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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schleuse geöffnet. Das Licht seines Scheinwerfers drang in die Dunkelheit. Sie verließen die Space-Jet.
    Das Licht ihrer Scheinwerfer beleuchtete eine metallische Oberfläche, die matt glänzte. In knapper Entfernung waren unregelmäßige Einbuchtungen zu erkennen.
    Kedrick, der voranging, blieb stehen.
    »Wir sind auf einem Dach gelandet, Leutnant«, sagte er.
    Pyhahn folgte dem Schein des Scheinwerfers, den Kedrick auf den Dachrand gerichtet hatte. Ein eigenartig geformter Wulst schloß das Dach ab. Das Gebäude, auf dem sie umherliefen, mußte gewaltige Ausmaße besitzen. Ein Blitz erhellte die Nacht. In einigen Kilometern Entfernung hatte eine heftige Explosion stattgefunden.
    »Wir müssen versuchen, in das Innere zu gelangen«, knurrte Kedrick gedämpft. »Hier oben haben wir keine Gelegenheit zu irgendwelchen Nachforschungen.«
    Pyhahn leuchtete zurück zur Space-Jet, als wollte er sich vergewissern, daß sie noch an ihrem Platz stand. Die Vorstellung, daß sie sich weiter von dem Raumschiff entfernen sollten, machte ihm Kopfzerbrechen. Dachte der Spezialist nicht daran, daß auch hier jeden Augenblick die Hölle losbrechen konnte?
    Kedrick war bereits auf der Suche nach einem Einstieg. Das Licht seines Scheinwerfers huschte über das Dach.
    »Dort, Leutnant!« rief er nach einer Weile.
    Pyhahn sah eine kuppelförmige Erhöhung zwanzig Meter vor ihnen in grelles Licht getaucht. Kedrick tappte schwerfällig darauf zu.
    Als sie die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatten, glitt die Erhöhung plötzlich zur Seite. Sie verschwand auf unheimliche Weise innerhalb des Daches. Pyhahn blieb wie angewurzelt stehen.
    »Ellis!« stieß er krächzend hervor.
    In der Öffnung, die durch das Verschwinden der Kuppel entstanden war, erschien ein trapezförmiger Körper. Er war mit das Häßlichste, was Pyhahn in seinem Leben jemals gesehen hatte. Als der Körper vollkommen aus der Öffnung heraus war, wußte der Leutnant, daß er einen Posbi vor sich hatte.
    Unwillkürlich machte Pyhahn einen Schritt zurück. Hinter dem Roboter erschien ein weiterer in der geöffneten Kuppel. Der Leutnant ahnte, daß es nicht der letzte sein würde.
    »Vorsicht«, mahnte Kedrick.
    Der Posbi, der zuerst auf dem Dach erschienen war, nahm Kedrick unter Beschuß. Der Absorberschirm des Schutzanzugs glühte auf. Pyhahn griff zu seiner Thermowaffe. Er sah Kedrick zurücktaumeln, und kalte Wut überkam ihn.
    Der Spezialist ließ sich auf den Boden fallen. Ein einziger Blick genügte, um Pyhahn zu zeigen, daß bereits vier Roboter auf dem Dach waren. Sie kamen langsam näher. Wenn sie erst konzentriertes Feuer auf die beiden Männer abgaben, würden auch die Spezialanzüge nichts mehr nützen.
    Pyhahn versuchte, den Schüssen auszuweichen, aber die Posbis arbeiteten mit der ihnen eigenen Präzision.
    »Zurück zur Jet!« schrie Kedrick vom Boden her.
    Pyhahn lachte verzweifelt auf. Die Kuppelöffnung lag genau zwischen ihnen und dem kleinen Schiff. Wie sollten sie an den Robotern vorbeikommen?
    Immer weitere Posbis schwangen sich auf das Dach. Fast glaubte Pyhahn, das Knistern seines überlasteten Absorberschirms zu hören. Kedrick kroch wie ein überdimensionaler Frosch über das Dach. Im Liegen feuerte er auf die Posbis.
    Es würde nicht mehr lange dauern, bis ihre Schutzschirme zusammenbrachen. Beinahe teilnahmslos beobachtete Pyhahn die Roboter, die immer wieder in den Lichtkreis des Scheinwerfers gerieten. In allernächster Nähe detonierte eine Thermobombe. Der Blitz der Explosion ließ die Nacht für Sekunden taghell erscheinen. Die kurze Zeit vollkommener Helle genügte dem Leutnant, um das ganze Dach überblicken zu können. Dabei sah er etwas, was die letzte Hoffnung in ihm erlöschen ließ.
    In allernächster Nähe der Space-Jet hatte sich eine weitere Kuppel geöffnet. Posbis schwärmten hervor und umringten das Schiff.
    Semajin beugte sich über den Tisch. Die Aufnahmen, die Kontner vor ihm ausgebreitet hatte, sahen einer Reihe von Röntgenbildern nicht unähnlich. Die Dinge jedoch, die auf den Platten zu sehen waren, wirkten wie die Produkte eines wahnsinnigen Künstlers.
    »Das ist der klare Beweis«, murmelte Semajin unterdrückt. »Wir brauchen kaum noch eine Bestätigung durch Kedrick. Die Infrarotaufnahmen zeigen einwandfrei, daß Posbis gegen Posbis kämpfen.«
    »Glauben Sie nicht, daß eine fremde Macht ihre Hände dabei im Spiel haben könnte?« fragte Kontner. »Vielleicht stellt Kedrick fest, daß die Roboter aufeinander

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