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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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teilnahm. Bewegungslos stand der Spezialist vor dem Bildschirm und beobachtete den Roboterplaneten.
    Kedricks Gedanken befaßten sich mit dem bevorstehenden Einsatz. Die UPPSALA war einer der modernsten Leichten Kreuzer der Solaren Flotte. Sie verfügte über einen Hangar, in dem eine Spezialanfertigung einer Space-Jet untergebracht war. Space-Jets benötigten im allgemeinen drei bis vier Mann Besatzung. Das Raumboot im Hangar der UPPSALA jedoch konnte von einem einzelnen Raumfahrer geflogen werden. Er, Kedrick, hatte eine gründliche Ausbildung als Pilot des Spezialschiffs erhalten. Die Space-Jet, mit der er auf Frago landen würde, war wesentlich kleiner als die übliche Konstruktion.
    Kedricks Aufmerksamkeit wurde durch Geschehnisse, die sich auf dem Bildschirm abspielten, wieder in Anspruch genommen. Pyhahn trat neben ihn.
    »Glauben Sie, daß wir einen Landeplatz finden?« fragte er skeptisch. »So, wie es von hier aussieht, gibt es dort unten keine Stelle, an der keine Kämpfe toben.«
    »Das Bild täuscht«, Kedrick nickte in Richtung der Mattscheibe. »Was Sie hier sehen, ist in Wirklichkeit über Hunderte von Kilometern ausgebreitet. Dazwischen werden sich leicht Inseln finden lassen, die unbeschädigt sind.«
    »Inseln?« fragte Pyhahn. »Was meinen Sie damit?«
    »Stellen, an denen noch nicht gekämpft wird«, eröffnete ihm Kedrick.
    »Sie können sich jetzt mit dem Leutnant zum Hangar begeben!« rief Major Semajin vom Pilotensitz aus. »Viel Glück, Ellis! Gehen Sie keine Risiken ein, wenn Sie gelandet sind!«
    »Dazu bin ich viel zu ängstlich«, gestand Kedrick.
    Leutnant Herold Pyhahn streckte sich. Um seine Lippen entstand ein harter Zug. Vielleicht war es gut, daß er den Spezialisten begleitete. Ein Mann wie Kedrick brauchte offensichtlich Rückendeckung.
    »Kommen Sie, Leutnant«, sagte Kedrick. »Gehen wir zum Hangar.«
    Semajin nickte ihnen noch einmal zu. Als sie die Kommandozentrale verließen, sagte Kedrick beiläufig: »Wir werden Spezialanzüge anlegen, bevor wir aussteigen.«
    Pyhahn murmelte etwas in seinen sauber gestutzten Bart. Glaubte Kedrick etwa, daß er ihn belehren müßte?
    Drei Minuten später mußte Pyhahn einsehen, daß er noch nicht über alles informiert war, was innerhalb der Flotte an Anzügen benutzt wurde. Im Hangar zeigte ihm Kedrick zwei unförmige Apparate, von denen jeder bestimmt einen Zentner wog.
    »Die Konstruktion dieser Anzüge geht zum Teil auf Anregungen von mir zurück«, verkündete Kedrick mit der ihm eigenen Arroganz. »Sie werden bald feststellen, daß meine Ideen ausgezeichnet verwertet wurden. Ohne diese Ausrüstung könnten wir uns nicht auf diesen Planeten wagen, jedenfalls jetzt nicht mehr, nachdem sich die Posbis gegenseitig bekämpfen.«
    »Haben Sie denn damit gerechnet?« erkundigte sich Pyhahn widerwillig. »Sie konnten doch nicht wissen, was sich auf Frago abspielt.«
    »Meine Ausbildung hat mich dazu gebracht, in jedem Fall gerüstet zu sein«, belehrte ihn Kedrick.
    »Sie sagen wohl immer das, was Sie denken?« fragte Pyhahn verärgert.
    Kedrick nickte.
    »Steigen Sie jetzt in die Jet, Leutnant«, ordnete er an.
    Obwohl es Pyhahn nicht gefiel, daß der Spezialist die Führung übernommen hatte, widersprach er nicht. Umständlich kletterte er in die kleine Schleuse. Er hörte, wie Kedrick ihm folgte. Die Hangarbesatzung reichte die beiden Spezialanzüge in den Kontrollraum der Space-Jet. Nun blieb für die beiden Männer kaum noch Platz.
    Kedrick schaltete den Normalfunk ein. Er gab Semajin bekannt, daß die Jet startbereit war. Pyhahn warf einen Blick auf die Kontrollen. Es war offensichtlich, daß Kedrick das Kleinraumschiff durch manuelle Steuerung landen wollte.
    Der Spezialist schloß die Schleuse und wartete auf die Bestätigung des Majors. Mit einem Schlag fühlte Pyhahn sich aus der Sicherheit der UPPSALA gerissen. In wenigen Minuten würde er zusammen mit Kedrick draußen im Raum sein, um bald darauf auf einem unheimlichen Planeten zu landen. Kedrick nahm ruhig die erforderlichen Schaltungen vor. Die Techniker zogen sich aus dem Hangar zurück. Gleich darauf öffnete sich die Schleuse.
    »Fertig?« drang Semajins Stimme aus dem Lautsprecher.
    Kedrick entblößte seine Zähne.
    »Ja, Sir!« rief er.
    Die Space-Jet schoß aus dem Mutterschiff hinaus. Kedrick beschleunigte sofort, um sich rasch von der UPPSALA zu lösen. Seine tiefgebräunten Hände hatten die Steuerung fest umschlossen.
    »Guter Start«, lobte Pyhahn, denn die Stille

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