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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gelangen. Der Raum, der sich vor ihnen ausbreitete, bildete zweifellos den Mittelpunkt des Schiffes. Die Schaltanlagen waren in drei Hauptsysteme unterteilt. Diese bunkerähnlichen Gebilde ragten über zwei Meter aus dem Boden und erstreckten sich über die gesamte Länge des Raumes. Überall liefen Verbindungsstränge zu den Wänden hin, wo die Nebensysteme eingebaut waren. Van Moders wußte, daß das Plasma in den Hauptsystemen untergebracht war.
    Als sie den gewaltigen Raum betraten, ahnte er, daß etwas nicht in Ordnung war. Ein Teil der Kontrollen an den Hauptsystemen war vollkommen ausgefallen, die davon ausgehenden Verbindungen zu den Nebensystemen waren tot. Van Moders' Blicke flogen über die Kontrollen der Nebensysteme, und er sah, daß mehr als zwei Drittel nicht in Funktion waren.
    Es war ausgeschlossen, daß das Plasma die Schaltanlagen absichtlich nur mit geringer Kapazität arbeiten ließ, denn um die ausgeschwärmten Posbis unter Kontrolle zu halten, benötigte es weit mehr Nebensysteme, als es in Betrieb genommen hatte.
    Das konnte nur bedeuten, daß auch innerhalb der Hauptsysteme Beschädigungen aufgetreten waren. Das Plasma war durch den Absturz des Fragmentschiffs in Gefahr geraten.
    Van Moders begann fieberhaft zu überlegen. Was geschah, wenn das Plasma in den Hauptsystemen vollkommen abstarb? Es konnte innerhalb der hypertoyktischen Verzahnung zu einer Schwankung kommen. Der Kybernetiker biß sich auf die Unterlippe. Er war sicher, daß es dazu kommen würde. Im selben Augenblick, in dem das Plasma abstarb, würde der hyperinpotronische Teil der Hauptsysteme den Befehl über die Roboter übernehmen.
    Van Moders blieb plötzlich stehen. Unerwartet war ihm eine Idee gekommen. Er begann zu ahnen, was den Krieg der Posbis untereinander ausgelöst hatte. Eine Untersuchung der Schaltanlagen mußte seine Vermutung bestätigen.
    Dr. Riesenhaft näherte sich mißtrauisch einem der Hauptsysteme.
    »Was nun?« erkundigte er sich.
    »Es gibt Arbeit«, erklärte Van Moders. »Wir müssen herausfinden, was auf der Hundertsonnenwelt geschah, nachdem Atlan und Rhodan die Haßschaltung vernichteten.«
    »Glauben Sie, daß wir das schaffen?«
    Van Moders nickte bekräftigend. »Wir müssen uns nur beeilen, damit wir schneller sind als der Tod, der das Plasma bedroht.«
    Riesenhaft schien zu zaudern.
    »Wird das Plasma sterben?« fragte er leise.
    »Ich hoffe nicht«, erwiderte Van Moders. »Das würde auf jeden Fall unangenehme Folgen für uns haben.«
    Riesenhaft stellte keine weiteren Fragen. Er schien keinen Wert darauf zu legen, diese Folgen kennenzulernen. So behielt Van Moders seine Vermutungen für sich.
    »Es muß uns gelingen, eine Verbindung zu dem Plasma herzustellen«, sagte er zu Riesenhaft. »Hoffentlich ist es noch stark genug, um das zu schaffen.«
    Van Moders wußte, daß er dem Rätsel des Krieges der Posbis auf der Spur war. Aber er wußte auch, daß er ihn nicht beenden konnte – selbst wenn er die Lösung fand.
    Dazu war es zu spät.
    Ras Tschubai hatte sich so darauf konzentriert, den beiden Eingeborenen seine friedlichen Absichten zu demonstrieren, daß ihn der Angriff der beiden Tiere vollkommen unerwartet traf. Der Teleporter besaß aber genügend Erfahrung, um eine Situation blitzschnell zu erfassen. Noch während er zu Boden stürzte, wußte er bereits, wer da auf ihn losging. Im Fallen sah Tschubai die geifernden Rachen vor seiner Sichtscheibe aufblitzen. Seltsamerweise fühlte er keine Angst. Er dachte daran, daß die Eingeborenen die Monstren vielleicht als Haustiere hielten.
    Er prallte auf den Boden, aber bevor die Bestien richtig über ihm waren, teleportierte Tschubai sich auf das Dach des Wohnhauses. Diesmal brach er nicht ein. Er mußte lächeln, als er hinunter in den Hof blickte, wo vier Augenpaare auf den Platz starrten, auf dem er eben noch gelegen hatte.
    Doch die Tiere überwanden ihre Überraschung schnell und machten Anstalten, sich auf die Eingeborenen zu stürzen. Tschubai riß den Desintegrator aus dem Gürtel seines Anzugs. Sein erster Schuß war noch ungezielt, aber er genügte, um die Bestien zurückweichen zu lassen.
    Bevor die Kreaturen ein zweites Mal angreifen konnten, hatte Tschubai sie mit weiteren Schüssen vertrieben. Die Eingeborenen sanken erschöpft zu Boden. Die Aufregungen waren zuviel für sie gewesen.
    Wahrscheinlich würde er in der Geschichte dieser Zivilisation einmal als sagenumwobene Gestalt weiterleben, dachte Tschubai. Die beiden

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