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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Telepathengruppe über Funk erreicht.
    Was der Robotiker von den Männern verlangte, war unmenschlich. Sie standen alle dicht vor dem Zusammenbruch. Der Robotiker wußte es. Dennoch bestand er darauf, daß sie sich alle noch einmal zu einem mentalen Block zusammenschlossen. Sie sollten ihre Parakräfte dem Zentralplasma zustrahlen, um es in die Lage zu versetzen, auf seine Fragen zu antworten.
    »Marshall«, drängte Van Moders. »Sie und Ihre Männer müssen noch einmal alle Kräfte mobilisieren. Ich komme sonst nicht weiter. Ich weiß nicht, wo ich nach dieser Verzahnungsschwankung suchen soll. Marshall, Sie müssen mir helfen.«
    John Marshall konnte kaum noch die Augen aufhalten. Van Moders' Worte machten keinen Eindruck auf ihn. Jeder der Telepathen stand am Ende seiner Kräfte.
    »Marshall!« schrie Van Moders über Funk.
    Der Mutant antwortete nicht. Er hatte Van Moders' Ruf nicht mehr gehört. Er schlief. Van Moders' Bildschirm zeigte den Chef des Mutantenkorps, der zusammengesunken vor der Gegenstation saß.
    Der Wissenschaftler machte keinen weiteren Versuch, Marshall zu wecken.
    Van Moders war nicht in der Lage, das kesselförmige Gebäude zu verlassen. Die draußen herrschenden atmosphärischen Störungen waren so stark, daß jeder Versuch, sich in dem Sturm zu bewegen, glatter Selbstmord gewesen wäre. Das Unheil, das über die Hundertsonnenwelt raste, mußte überall schwerste Zerstörungen angerichtet haben. Van Moders konnte sich nicht erinnern, Stürme von dieser Stärke jemals erlebt zu haben. Es wunderte ihn, daß das Zentralgebäude und die gewaltigen Plasmakuppeln bis jetzt alles unbeschadet überstanden hatten.
    Sein tragbares Funkgerät sprach an. Eine der drei Gruppen von Wissenschaftlern meldete sich aus einer Metallblase. Die Plasmaspezialisten wollten ihn sprechen.
    Er hörte zu. Seine Augen wurden größer. Seine Miene verfinsterte sich.
    »Ach, Sie sind doch verrückt!« rief er unüberlegt ins Mikrophon.
    Dieser Kollege behauptete allen Ernstes, daß die Plasmaimpulse aus der Metallblase, in der die Wissenschaftler sich aufhielten, in voller Stärke abflossen. Man hätte wieder und wieder komplizierteste Impulsstärkemessungen vorgenommen und dabei stets gleichbleibende Resultate erzielt.
    Van Moders brütete vor sich hin. Er war über sich selbst wütend, und außerdem ärgerte ihn die unsinnige Behauptung des Plasmaspezialisten.
    »So ein Unsinn!« rief er laut.
    Da wurde er von Professor Gaston Durand angerufen. Durand gehörte zu der gleichen Gruppe wie der Plasmaspezialist, der diese unwahrscheinliche Behauptung ausgesprochen hatte.
    »Kollege Van Moders«, hörte der Robotiker Durand sagen, »ich kann Ihren Unglauben verstehen, aber was Ihnen berichtet worden ist, stimmt, oder unsere Instrumente gaukeln uns etwas vor. Seitdem die Sauerstoffversorgung wieder intakt ist …«
    Beinahe wäre Van Moders wieder explodiert. Er schluckte und warf dann beherrscht ein: »Professor, Sie wollen doch nicht auch unsere Telepathen Lügen strafen. Durch sie ist uns fortlaufend bestätigt worden, daß die Impulse des Zentralplasmas zusehends schwächer werden. Die Telepathen haben sich psychisch und physisch derartig verausgabt, daß sie im Augenblick nicht mehr anzusprechen sind. John Marshall ist über dem Gespräch mit mir eingeschlafen. Davon ausgehend …«
    »Ich unterstreiche alles, was Sie bisher gesagt haben, Van Moders. Aber ich werfe die Frage auf: Ist es einem einzigen Telepathen eingefallen, den biologischen Impulsstrom anzumessen, der von jeder einzelnen Plasmablase ausgeht?«
    Plötzlich wurde Van Moders hellhörig. »Was wollen Sie damit sagen, Professor?«
    »Ich glaube, wir haben alle einen Fehler gemacht und dabei das Naheliegende übersehen. Das Plasma an sich ist biologisch gesund, und seine Impulsströme sind stark. Nur kommen sie nicht im Zentrum an. Und die Telepathen haben ihre Parakräfte auf das Zentrum abgestrahlt. Eine Frage: Stimmt meine letzte Behauptung?«
    »Ja.«
    »Danke, Van Moders. Lassen uns die Überlegungen dann nicht zu der Schlußfolgerung kommen, daß innerhalb der Verbindungen der einzelnen Kuppeln zum Zentrum des Zentralplasmas diese Impulsverluste vor sich gehen?«
    Van Moders schwieg und starrte vor sich hin. Ab und zu schlug krachend eine atmosphärische Störung durch. Sonst blieb es auf der Frequenz still.
    Auf einer zweiten Welle kam ein anderes Gespräch herein, ebenfalls aus einer Plasmakuppel. Van Moders schaltete so, daß der Professor

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