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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mithören konnte.
    Dem Robotiker wurden die gleichen Resultate durchgegeben. Aus einer anderen Metallblase behaupteten Biologen und Plasmaspezialisten, daß der Biostoff kräftige Impulsströme abgeben würde.
    »Schließen Sie sich jetzt meiner Meinung an?« fragte der Professor.
    Aber so leicht war Van Moders nicht zu bewegen, sich den Überlegungen der anderen zu unterwerfen. Ein Gefühl sagte ihm, daß hier etwas nicht stimmte oder übersehen worden war. Er konnte die Telepathen nicht vergessen. Sie, mit ihren phantastischen Parafähigkeiten, sollten diese starken Impulsströme nicht geortet haben?
    Für ihn galt das als ausgeschlossen. Und darum konnten Durands Schlußfolgerungen nicht stimmen. Aber wenn es stimmte, daß die achtzig Plasmamengen organisch gesund und stark waren und ihre Impulse in dieser Form an das Zentrum abgaben, wo setzte dann dieser rätselhafte Impulsschwund ein?
    »Professor, bevor ich zu Ihren Anregungen Stellung nehmen kann, muß ich mich vorher mit den Telepathen unterhalten. Sie werden mich verstehen können, nicht wahr?«
    Professor Gaston Durand verstand Van Moders' Zögern keineswegs. Er war sich seiner Sache sicher. Und aus dieser Sicherheit heraus sagte er mit unüberhörbarem Sarkasmus: »Natürlich verstehe ich Sie. Ich freue mich schon auf ihren baldigen Anruf.«
    Van Moders war so klug, sein Gesicht erst dann zu einer Grimasse zu verziehen, als er die Verbindung mit den beiden Gruppen in verschiedenen Kuppeln gelöscht hatte.
    Der Robotiker saß hier fest. Die beiden Teleporter befanden sich auf der X-1.
    »Ich muß Marshall wachbekommen.« Damit versuchte er, den Mutantenchef über Funk zu erreichen.
    Er versuchte es vergeblich.
    Die X-1, jetzt begleitet von zwanzig Space-Jets, flog ununterbrochen Einsätze gegen die Laurins.
    Ein kleiner Kugelraumer gegen rund viertausend Tropfenschiffe. Ein völlig aussichtloses Unternehmen. Und doch hatte es in einer Hinsicht Erfolg. Der Abschuß der Kunstsonnen hatte sich merklich verlangsamt. Die Laurins kamen an vielen Stellen nicht mehr dazu, in aller Ruhe die zweihundert Meter großen Kunstgebilde explodieren zu lassen.
    Ohne Verluste lief dieser verzweifelte Einsatz nicht ab. Mit zwanzig Space-Jets war Rhodan gestartet. Der Rest aus acht Einheiten sollte Sicherung über dem Zentralplasma fliegen und verhüten, daß biofeindliche Roboter die Kuppeln mit dem Biostoff vernichteten.
    Von den zwanzig schnellen Raumfahrzeugen existierten inzwischen noch zwölf. Nur einer Besatzung war es gelungen, auszusteigen und wieder die Hundertsonnenwelt zu erreichen. Alle anderen waren gefallen.
    Aber Rhodan und seine Männer hatten nicht nur gegen die Laurins zu kämpfen, auch das mechanische Gehirn war ihr Gegner geworden. Und so waren die Terraner in einen Zweifrontenkrieg verwickelt worden.
    Die bedrohlichste Waffe aber stellten jene Saugfelder der Laurins dar, mit denen sie die energetische Struktur der terranischen Schutzfelder zum Zusammenbruch brachten.
    Trotz allem gab Rhodan nicht auf. Er durfte es nicht. Er mußte diesen aussichtslosen Kampf führen, bis Bully mit der Flotte ankam.
    Von Stunde zu Stunde häuften sich die alarmierenden Meldungen von der Hundertsonnenwelt. Die Robotermillionen unterstellten sich mehr und mehr dem Kommando der Hyperinpotronik. Die Kämpfe der Posbis gegeneinander ließen auffallend schnell nach. Aber eine chaotische Entwicklung wie auf Frago war hier nicht zu erwarten. Das Schicksal des Zentralplasmas schien besiegelt zu sein.
    Es war nichts anderes mehr als eine in achtzig Riesenbehältern aufgespeicherte Biostoffmenge – unfähig zu jeglichem Handeln.
    Van Moders blickte auf seine Uhr. Neben ihm stand Ras Tschubai. Der Afrikaner fühlte die Nervosität des Experten. Der junge Wissenschaftler, oft von grandiosen Ideen sprühend, war ihm außerordentlich sympathisch.
    Aus diesem Gefühl heraus sagte er: »Van Moders, nicht die Ruhe verlieren.«
    Sie hielten sich im ›Kreisverkehr‹ auf. Van Moders hatte diesem Abschnitt den originellen Namen gegeben. Man mußte schon viel Phantasie haben, um sich darunter etwas vorzustellen.
    Ein Gewirr von verdrehten Rohrleitungen strebte von allen Seiten einem Areal zu, um sich hier mit einem fast dreihundert Meter durchmessenden Hohlring von 20 Meter Stärke zu verbinden. Diese Leitung hatte eine weit entfernte Ähnlichkeit mit einem geschlossenen Ring. In vierzig Meter Höhe schwebte der Ring über dem Stahlboden. Obwohl der Orkan mit unverminderter Heftigkeit über

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