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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gezwungen. »Ich glaube manchmal, daß du Gedanken lesen kannst, Keechie«, sagte er.
    »Ich muß Sie nur ansehen, mein Mr. Bull«, gab der Newraner bekannt, »dann weiß ich Bescheid.«
    Bull rückte sich auf dem Kissen zurecht. Die Verantwortung, die ihm aufgebürdet war, lastete schwer auf ihm. Eigentlich hätte er nicht hier sein dürfen, aber nur hier konnte er in Ruhe nachdenken, was er jetzt unternehmen mußte.
    »Bring mir etwas zum Trinken«, sagte Bully. »Etwas, wovon ich keinen dummen Kopf bekomme, das mich aber beruhigt.«
    »Sie wollen etwas Passendes zu Ihrer Stimmung?« erkundigte sich Keechie sanft. Seine Augen glühten wie Kristalle.
    »Man könnte fast sagen, daß ich etwas verloren habe«, sagte Bull leise. »Verstehst du, Keechie, alter Philosoph?«
    »Nichts ist verloren, was in unseren Gedanken fortlebt, mein Mr. Bull«, versicherte der Newraner weise. Dann huschte er mit eingezogenen Krallen davon.
    Bull starrte abwesend in die Ferne. Er rührte sich auch nicht, als Keechie ein Glas brachte und vor ihm auf den Tisch stellte.

5.
    »Mit einem einzigen Schuß«, sagte Fyrn, »könnte ich jetzt Geschichte machen. Was, glauben Sie, wären die Folgen Ihres Todes, Rhodan?«
    Mit einer schnellen Bewegung hatte er die Waffe zu Rhodan in die Grube geschleudert.
    »Für eine solche verpaßte Gelegenheit würden mich meine Auftraggeber wahrscheinlich töten«, erklärte er. »Vielleicht werden sie auch nie von dieser Situation erfahren, wenn es uns nicht gelingt, diesen Planeten zu verlassen.« Er lachte fast unhörbar. »Weder als Spion noch als Attentäter habe ich eine besondere Vollkommenheit erreicht.«
    Er schien darauf zu warten, daß Rhodan eine Reaktion zeigte, aber der Terraner blieb bewegungslos liegen.
    »Was glauben Sie?« fragte Fyrn. »War ich zu feige, um auf Sie zu schießen, oder interessiert es mich, wie Sie sich aus dieser Affäre ziehen werden? Sie haben mir zweimal das Leben gerettet, einmal auf Arkon III, dann hier auf diesem höllischen Planeten. Das ist nicht der Grund, warum ich Sie geschont habe. Vielleicht hoffe ich auch, daß Sie hier etwas Entscheidendes über die Posbis erfahren.«
    Rhodan, der sich bereits mit seinem Tod abgefunden hatte, versuchte, in den Worten des Akonen den gedanklichen Hintergrund zu entwirren. Der Spion war ein eigenartiger Mann, der durch unbekannte Umstände zwiespältige Charaktereigenschaften bekommen hatte.
    »Da kommen Ihre Männer«, bemerkte Fyrn. »Ich werde sie jetzt hierherrufen. Dann liegt es an Ihnen, ob Sie mich verhaften lassen.«
    Wenige Minuten später versammelten sich die ersten Gestalten am Rand des Loches. Rhodan winkte heftig, um sie zu veranlassen, den Rand des Einbruchs mit ihrem Körpergewicht nicht unnötig zu belasten. Fyrn erklärte John Marshall und Atlan, daß Rhodans Helmfunk nur in eine Richtung arbeitete. Nach wie vor vermißte Rhodan die beiden Teleporter.
    »Gucky und Ras beschäftigen noch die Laurins«, sagte da Atlan. »Sie können dich ohne Schwierigkeiten da herausholen.«
    Rhodan winkte zustimmend, aber Atlan begann ohne weitere Äußerungen in die Grube zu klettern.
    »Du bist ja halb verschüttet«, rief er, als er sich vorsichtig neben seinem Freund niederließ. Er machte sich an Rhodans Helm zu schaffen.
    »Versuche jetzt, mit mir zu sprechen«, forderte er Perry auf.
    »Man wird nie alt genug, um keine Fehler mehr zu machen«, meinte Rhodan.
    »Das ist eine kluge Erkenntnis, Barbar«, stimmte Atlan zu. »Auf jeden Fall ist der Fehler an deinem Helmfunk behoben. Wie bist du in dieses Loch geraten?«
    Rhodan berichtete in kurzen Worten, was geschehen war, erwähnte Fyrn jedoch nicht.
    John Marshall beugte sich über den Rand des Einbruchs. Sein Arm zeigte in die Richtung der unterirdischen Station.
    »Es wird Zeit, daß wir hier wegkommen«, sagte er. »Über dem Stützpunkt setzt gerade ein Schiff der Laurins zur Landung an.«
    Atlan kroch gebückt um Rhodan herum, um ihn unter der Schulter zu stützen. Mit beiden Beinen stemmte sich Rhodan gegen das Gestein, das ihn umschlossen hatte. Der Arkonide begann an ihm zu ziehen. Ruckweise kam er frei.
    Marshall und einer der Spezialisten beugten sich über das Loch, um Rhodan ihre Hände entgegenzustrecken. Rhodan griff zu und stieß sich mit den Füßen ab. Sekunden später zogen ihn die Männer ins Freie. Auf die gleiche Weise gelangte Atlan wieder an die Oberfläche.
    »Wir müssen auf jeden Schritt achten«, warnte Rhodan. »Der Boden ist tückisch.« Er

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