Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
haben, kann ich jetzt das Ihre auslöschen«, erklärte Fyrn ruhig. »Das scheint beinahe eine Art Bestimmung zu sein, oder denken Sie, daß alles nur Zufall war? Die lange Kette, beginnend mit meiner Entlarvung durch Berhaan und Ihr rettendes Eingreifen, Rhodan. Sie glauben doch nicht, daß so etwas zufällig geschieht?«
    Verzweifelt schickte Rhodan einen gedanklichen Hilferuf aus. Dieser Fanatiker würde nicht zögern, ihn zu erschießen, weil er hoffte, seiner politischen Gruppe damit zu helfen.
    »Es wäre verkehrt, mich als Mörder zu bezeichnen«, fuhr Fyrn fort. »Ich erfülle lediglich eine Aufgabe, die für unser Volk von großer Bedeutung ist.«
    Rhodan winkte zweimal mit seinem Arm. Wenn es ihm gelang, Fyrn noch etwas aufzuhalten, konnte Gucky oder Tschubai hier auftauchen.
    »Sie wollen etwas sagen?« fragte Fyrn.
    »Ja«, signalisierte Rhodan.
    Fyrn ließ sich in die Knie sinken, als hätte er alle Zeit dieser Welt zur Verfügung.
    »Jede Frage ist sinnlos, Rhodan«, sagte Fyrn. »Was nützt Ihnen die Antwort, die Sie mit in den Tod nehmen?«
    Er stand wieder auf. Es war Rhodan, als gingen alle Bewegungen in unendlicher Langsamkeit vor sich. Plötzlich erschien ihm alles andere außer Fyrn bedeutungslos, sogar die Laurins oder die Allianz. Er sah ein, daß auch er nur ein Mensch war, der im letzten Augenblick seines Lebens nur daran denkt, sich zu retten. Das war eine vollkommen natürliche Reaktion, aber die Tatsache, daß er sie an sich objektiv erkannte, gab ihm eine gewisse Befriedigung.
    Und hinter dem Problem Fyrn wurden wieder alle anderen Dinge lebendig, als seien sie eben erst gewesen.
    Da hob der Akone seine Waffe …
    Zusammen mit einer Wolke grünen Dampfes gelangte Atlan an die Oberfläche des kleinen Planeten. Erst jetzt konnte er sich um die anderen Männer kümmern. Er sah sie nacheinander von der Rampe springen und ins Freie stürmen.
    Die Frage war, ob sie hier vor den Angriffen der Laurins sicherer waren. Atlan hatte es längst aufgegeben, über die Zusammenhänge auf dieser Hitzewelt nachzudenken. Für ihn galt es jetzt in erster Linie, die Männer vor den Unsichtbaren zu schützen. Die Mutanten benötigten keine Ratschläge, sie besaßen Erfahrung, um in jeder Situation selbst bestehen zu können. Anders war das bei den Spezialisten und Wissenschaftlern des Kommandos. Diese Männer waren es nicht gewohnt, unter solchen Bedingungen zu kämpfen. Außer Van Moders und Dr. Bryant hatte noch keiner einen Kampfeinsatz mitgemacht.
    John Marshall tauchte neben Atlan auf.
    »Die Laurins folgen uns über die Rampe«, gab er bekannt. »Sie geben nicht auf.«
    »Wir werden uns irgendwo verschanzen müssen«, sagte Atlan gefaßt. Er blickte umher, um unter den Männern Rhodans Helm mit dem gelben Flammenkopf zu finden.
    »Wo ist Perry?« fragte er.
    »Er war als einer der ersten an der Oberfläche«, berichtete Goratschin. »Wahrscheinlich ist er auf der Suche nach einem geeigneten Versteck.«
    »Die beiden Teleporter sind noch in der Fabrik, um die Laurins dort möglichst lange festzuhalten«, sagte Marshall.
    Der rote Glutball der Sonne schien sein loderndes Feuer selbst durch die Lichtfilter der Helme zu schleudern. Mit zusammengekniffenen Augen rannte Atlan an der Spitze der Männer der zweifelhaften Sicherheit des versengten Landes entgegen.
    Als er sich einmal kurz umwandte, sah er direkt in das Gesicht von Lowry, einem der Spezialisten. Durch den Lichtfilter erkannte Atlan, daß das Gesicht schweißüberströmt war.
    Auf die Dauer würden die Raumanzüge diesen extremen Temperaturen nicht standhalten. Die Sonne war ein ebenso gefährlicher Gegner wie die Laurins. Vielleicht sogar noch gefährlicher. Selbst wenn es ihnen gelang, die Laurins niederzuhalten, würden sie früher oder später ein Opfer der Natur werden.
    Atlan erschauerte. Seit Generationen kämpfte er an der Seite der Terraner.
    Nun, da er sich fast als einer der Ihren fühlte, würde er wahrscheinlich mit ihnen zusammen sterben.

4.
    Mit einer müden Geste fuhr Reginald Bull über seine Stoppelhaare und schob seinen Kopf dicht an das Fenster heran, so daß er aus dem Lufttaxi hinunter auf die Straße blicken konnte.
    Es war gerade die Zeit des Hauptverkehrs, und die verschiedenen Fahrzeuge bildeten ein Kaleidoskop von sich rasch ändernden Farben und Formen.
    Bull starrte geradeaus, der Blick in die Tiefe interessierte ihn nicht. Das kaum hörbare Summen der Rotoren vermischte sich mit dem leichten Pfeifen des Windes, der

Weitere Kostenlose Bücher