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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Beine kommt.«
    Fyrn sagte spöttisch: »Sie sind ein harter Mann, wie?«
    »Denken Sie, was Sie wollen«, entgegnete Rhodan. »Ich führe dieses Kommando. Wenn Ihnen meine Maßnahmen nicht gefallen, dann müssen Sie sich selbständig machen.«
    Fyrn starrte gedankenverloren über das glühende Land.
    »Ich glaube, Sie geben niemals auf«, sagte er nachdenklich. »Sie würden sich bis zur letzten Sekunde durch die Hölle vorwärtsquälen, selbst wenn keine Hoffnung mehr bestünde.«
    »So ist es«, sagte Rhodan.
    Fyrn stolperte über einen Felsbrocken und mußte sich einen Augenblick an Rhodan festhalten.
    »Ich wünschte, daß mich Bosaar so sehen könnte«, kicherte er.
    »Wer ist das?« fragte John Marshall, der vor Rhodan ging.
    »Der Anführer der Untergrundbewegung«, erklärte Fyrn. »Ich glaube jedenfalls, daß er der Anführer ist, obwohl der alte Brosanor auch viel Einfluß in unserer Organisation hat.«
    »Sie verraten die Namen Ihrer politischen Freunde ziemlich leichtfertig«, meinte Tschubai verdrossen, dem die Unterhaltung Rhodans mit Fyrn offensichtlich wenig behagt hatte.
    Fyrn lächelte. »Warum auch nicht? Was können Sie schon mit meinen Informationen anfangen? Wenn unsere Knochen hier in der Hitze bleichen, wird Bosaar wahrscheinlich schon neue Pläne ausgedacht haben.« Er schwieg, aber als Rhodan dachte, daß der Akone des Gesprächs überdrüssig sei, sagte Fyrn: »Wissen Sie, Rhodan, hier auf dieser Welt erhält die ganze Angelegenheit ein anderes Gesicht. Bosaar und das Blaue System sind unendlich weit entfernt. Fast könnte man annehmen, meine ehemaligen Freunde wären aus einem Traum. Unsere Lage ist zu endgültig, als daß ich mir noch Gedanken über die Allianz oder andere Dinge mache.«
    In seiner trockenen Art sagte Marshall: »Ihre Lage wird gleich noch endgültiger sein, wenn Sie nicht schneller gehen. Wir werden verfolgt.«
    Fyrn beeilte sich, zu den anderen aufzuschließen. Tschubai führte einen kurzen Teleportersprung aus, um sich umzusehen. Er hatte den Auftrag, geeignete Deckungsmöglichkeiten zu suchen. Rhodan nahm an, daß sie auf ihrem Marsch mehr als einmal von den Laurins aufgehalten werden würden.
    Mit schwacher Hoffnung blickte Rhodan auf das Armbandfunkgerät. Hier bewies sich wieder einmal, daß keine Macht in der Lage war, die gesamte Galaxis zu kontrollieren. Die Zahl der Schiffe, die dazu nötig gewesen wären, war unvorstellbar groß.
    Rhodan konnte sich kein lebendes Wesen vorstellen, von dessen Standpunkt aus ihre Galaxis klein erschienen wäre. Für die uralten Seefahrer der Erde war ein Ozean eine nahezu unüberbrückbare Kluft zwischen den Erdteilen gewesen – für die Raumfahrer stellte er kaum noch eine nennenswerte Entfernung dar.
    Würden in ferner Zukunft die Entfernungen innerhalb der Galaxis ebenfalls zusammenschrumpfen?
    Wie groß mußte man sein, um eine Milchstraße als klein zu empfinden?
    Unbewußt hatte Rhodan das Gefühl, daß dazu mehr gehörte, als nur eine Flotte von undenkbar schnellen Raumschiffen. Hier mußte die Evolution einen Sprung machen.
    Würde die Menschheit jemals in dieses Stadium eintreten?
    Die Beantwortung all dieser Fragen hing davon ab, was die unmittelbare Zukunft für die Terraner bereithielt. Wenn sie von den Posbis in einen entscheidenden Krieg verwickelt wurden oder von einem anderen Volk, das mächtig genug war, dann bestand wenig Hoffnung auf die Beantwortung dieser Fragen.
    Rhodan war viel zu sehr Realist, um sich über die Chancen der Menschheit Illusionen zu machen. Schon hier auf dieser Welt, die Atlan Surprise getauft hatte, konnte eine Entscheidung fallen.
    Im Fall ihres Todes würde die Menschheit nie von dem Erbe Mechanicas erfahren. Wenn es ihnen jedoch gelang zu überleben, konnten sie neue Erfahrungen sammeln, um gegen die biopositronischen Roboter erfolgreich zu bestehen.
    Vorsichtig setzte Rhodan seine Füße auf einen schmalen Vorsprung. Jeder Schritt konnte den Tod bringen. Mit unverminderter Heftigkeit sandte Outside ihre Strahlen durch das All, bis sie von der mondgroßen Welt aufgefangen wurden. Unbarmherzig brannten die Strahlen auf die öde Landschaft herab. Rhodan riskierte einen Blick in Richtung auf die rote Scheibe, die mehr einem lodernden Riesenauge ähnelte als einem Stern. Fast schien es, als habe die Sonne ihre Stellung kaum verändert. Das konnte natürlich auch eine Täuschung sein.
    Je näher sie der Schlucht kamen, desto schroffer wurde die Landschaft. Sie gelangten in ein

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