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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu laufen. Da war ein Gang, den die Fremden leer gelassen hatten. Wir
rannten, so schnell wir konnten. Die Fremden verfolgten uns anscheinend nur zögernd. Irgendwie
kamen wir an einen Schacht. Wir kletterten hinein und kamen herauf. Unterwegs keine
Feindberührung. Verluste …«, er sah sich um, »… keine Ahnung. Wir müssen abzählen.«
    »Konnten Sie erkennen, wie die Fremden aussahen?« fragte Warren.
    »Ja«, erwiderte der Mann und schilderte den gespannt lauschenden Frauen und Männern das
Aussehen jener Wesen, mit denen sie zu tun gehabt hatten. Niemand wußte, daß auch John Pohl und
seine beiden Begleiter einen unangenehmen Zusammenstoß mit Wesen gleicher Art gehabt hatten.
    »Was wissen Sie von John und den anderen?« rief Gil aus dem Hintergrund.
    »Nichts«, antwortete der Mann müde. »Wir haben sie nicht mehr gesehen.«
    »Warren, ich melde mich ab«, erklärte Gil.
    »Was? Sie allein?«
    »Gruppenunternehmen scheinen hier keinen großen Erfolg zu haben.«
    »Nehmen Sie einen Mikrokom«, empfahl ihm Warren.
    Gil nickte. »Ganz bestimmt. Nur – ich fürchte, die Fremden haben vielleicht ein
Nachweisgerät für Hyperstrahlung und können uns damit orten. Ich hätte John sonst angerufen. Ich
werde damit warten, bis ich mich in seiner Nähe befinde, also unten im vierzehnten Geschoß.«
    Warren war damit einverstanden.
    »Ab sofort herrscht Funkverbot, das nur im äußersten Notfall durchbrochen werden darf«, sagte
Warren. »Wir müssen verhindern, daß die Huldvollen die Zentrale entdecken und uns hier angreifen.
Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird, bis die Flotte uns Hilfe schickt, aber ich rechne in
den nächsten Stunden damit. Bis dahin müssen wir durchhalten und hoffen, daß es den drei
Eingeschlossenen gelingt, sich zu uns durchzuschlagen. Es hat keinen Sinn, noch mehr Männer
loszuschicken, denn das Risiko, daß sie unterwegs von den Huldvollen überfallen werden, ist zu
groß. Wir bleiben hier. Sie, Gil, passen auf sich auf. Ich will Sie nicht auch noch
verlieren.«
    »In Ordnung!« rief Krueger und verließ den Raum, nachdem er sich von Pohls Begleitern die
Räumlichkeiten der 14. Etage, und vor allem jene Stelle, an der sie sich von John getrennt
hatten, genau hatte beschreiben lassen.

26.
    Unmittelbar nach dem Eintreffen des ersten Notrufs von Eysal hatte der Kommandant
der terranischen Einsatzflotte im Eyciteo-System über Hyperfunk Kontakt zu Perry Rhodan an Bord
der ERIC MANOLI aufgenommen. Rhodan hatte zugesagt, sofort zu kommen.
    Mit dem Eintreffen der ERIC MANOLI geschahen mehrere Dinge gleichzeitig.
    Von Eysal kam der zweite Notruf der Wissenschaftler.
    Als der Kommandant der Hilfsflotte nach einer kurzen Rücksprache mit Perry Rhodan den
Wissenschaftlern zu Hilfe eilen wollte, materialisierten in unmittelbarer Nähe des
Eyciteo-Systems 3.000 fremde Raumschiffe.
    Es waren Schiffe der Huldvollen, die sich zur Überraschung der Terraner gegenseitig
bekämpften. Eine Flotte von 1.200 Molkexschiffen griff 1.800 diskusförmige Raumer verschiedenster
Größe an, die keinerlei Molkexpanzerung besaßen. Die ungeschützten Schiffe mußten der Form nach
trotzdem von Huldvollen gesteuert werden.
    Gab es zwei rivalisierende Parteien, von denen nur eine über Molkexschiffe verfügte?
    Zweifellos hing das Auftauchen der Huldvollen mit der Anlage auf Eysal zusammen.
    Angesichts der dramatischen Entwicklung hielt Perry Rhodan die Hilfsflotte zurück. Er wollte
die Huldvollen nicht aufmerksam machen.
    Er entschloß sich, nur ein Schiff nach Eysal zu schicken, das einen tragbaren Transmitter an
Bord hatte.

27.
    John Pohl sah, daß Karen etwas sagen wollte, und nahm ihren Einwand vorweg.
    »Nein, es hat keinen Zweck, wenn wir umkehren. Die Fremden sind in der Übermacht. Unsere
eigenen Leute sind davongelaufen. Wir könnten niemandem helfen, ohne selbst geschnappt zu werden.
Das heißt, falls da überhaupt noch jemand ist, dem zu helfen sich lohnt. Und übrigens …«, er
sah sich um, »… ich weiß nicht, ich glaube, wir sind hier am Kernpunkt der gesamten Anlage.
Wenn wir von hier aus wirksam arbeiten, können wir den Spuk vielleicht schneller beenden, als
wenn wir draußen in den Gängen herumkriechen.«
    »Sie sind der Chef«, antwortete Karen trocken und seufzte.
    John sah sie an. »Karen, ich weiß, was Sie drückt. Gil zerbricht sich wahrscheinlich den Kopf
um Sie. Aber mir ist etwas eingefallen. Die Fremden sind vermutlich in der Lage, unseren

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