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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gefangenen brachen sie auf.
    Nach wenigen Minuten erreichten sie den ersten Antigravschacht. John schwebte als erster
hinauf. Der Blue und Paddie folgten ihm. Karen deckte der kleinen Gruppe den Rücken. Ungehindert
ließen sie zwei Rundgänge hinter sich zurück. Der Blue zeigte plötzlich deutliche Merkmale von
Angst und Eile. John rechnete sich aus, daß sie mit dem Auftauchen anderer Fremder nicht zu
rechnen hätten, solange ihr Gefangener noch so ängstlich war. Je länger er darüber nachdachte,
desto sicherer war er, daß sie während der nächsten halben Stunde nichts zu befürchten hatten.
Und bis dahin waren sie wahrscheinlich schon am oberen Ende des Kessels. Die Sache ließ sich
besser an, als er gehofft hatte.
    Er teilte Karen und Paddie seine Überlegungen mit, um ihnen ein wenig Mut zu machen.
    Fröhlich fügte er hinzu: »Wir rutschen ihnen gerade so durch die Finger hindurch. Ich möchte
dabeisein, wenn sie sich die Köpfe darüber zerbrechen, wer den einen ihrer Artgenossen entführt
und die anderen beiden gefesselt hat.«
    Er drückte den Aufwärtsknopf des nächsten Freischachts, trat in das Feld und schwebte nach
oben.
    Von unten rief Paddie: »Wir könnten ihnen von der Erde aus einen ausführlichen Bericht
schicken!«
    John kletterte durch das Loch am oberen Ende des künstlichen Schwerefelds. Er kam nicht mehr
dazu, auf Paddies Zuruf zu antworten.
    Vor ihm, aus einer Öffnung in der Wand des Kessels, quoll ein Strom bewaffneter Blues.

28.
    Kai Jennings und Fred Winsell standen unbeweglich vor dem Telekom-Bildschirm. Sie
bekamen nur selten Gelegenheit, mit Perry Rhodan zu sprechen. Hinter Kai und Fred standen Major
Kayser, der Kommandant der MARY T. und sein Erster Offizier, beide kaum weniger ehrfurchtsvoll
als Kai und Fred.
    »Es bleibt mir nichts anderes übrig, als mich auf Sie zu verlassen«, erklärte Rhodan. »Ich
wiederhole: Die Lage ist äußerst undurchsichtig. Zehn Astronomische Einheiten vom Zentralgestirn
entfernt tobt eine Raumschlacht zwischen zwei Verbänden der Huldvollen. Warum sie einander
bekämpfen, wissen wir nicht. Das Durcheinander, das dort herrscht, wird Ihnen jedoch ermöglichen,
Ihren Zerstörer unbemerkt bis dicht an Eysal heranzubringen. Sie kennen das Ziel. Das Gegengerät
des Transmitters muß so aufgebaut werden, daß die fünfzig Wissenschaftler es rasch und leicht
erreichen können. Sie selbst machen sich per Transmitter auf den Rückweg, sobald Sie sicher sind,
daß sich kein lebender Terraner mehr im Labyrinth unter dem Tempel befindet. Klar?«
    Kai und Fred salutierten. Das Bild erlosch.
    Kai drehte sich steif um. Kayser kam auf ihn zu und schüttelte ihm die Hand.
    »Viel Glück, Kai.«
    Der Erste Offizier schlug Fred Winsell auf die Schulter.
    »Mach's gut, alter Knabe. Die Abwechslung wird dir guttun, du wirst sowieso zu fett.«
    Seite an Seite glitten Kai und Fred durch den Schacht, der zum Hangar hinunterführte. Der
Zerstörer stand weisungsgemäß startbereit. Das Transmitter-Gegengerät befand sich an Bord.
    Die Z-2339 startete eine halbe Minute später in Richtung Eysal, wo Kai und Fred den
Transmitter in die unterirdische Anlage bringen würden – falls das möglich war.

29.
    John handelte, ohne nachzudenken. Seine erste Salve schleuderte die Gestalten der
Blues auseinander. Paddie tauchte gleich darauf aus dem Loch auf. Er stand erst gar nicht auf,
sondern schoß vom Boden aus. Er wußte genausogut wie John, daß er den Blues nichts anhaben
konnte. Aber solange sie, vom Aufprall der Treffer getrieben, hilflos durcheinanderwirbelten,
kamen sie wenigstens nicht zum Schuß.
    John nahm sich eine Sekunde Zeit, um einen Blick durch das Schachtloch nach unten zu werfen.
Der Blue war unruhig geworden. Karen hielt ihn in Schach. Das war gut so – wenigstens so
lange, wie die Blues nicht auf die Idee kamen, auch vom unteren Rundgang vorzudringen.
    Sie saßen trotzdem in der Falle. Die Blues würden immer neue Verstärkungen heranführen und
leichtes Spiel haben, wenn ihr Gegner erst einmal ermüdet war. Hilfe konnte nur noch von außen
kommen.
    John hieb Paddie auf die Schulter.
    »Halt sie eine Minute lang in Bewegung!« schrie er ihn an. »Laß sie nicht zum Schuß
kommen!«
    Paddie nickte wortlos. Salve auf Salve fauchte aus dem plumpen Lauf seiner Automatik.
    Die Blues wichen zurück, um sich in sicherer Entfernung zu sammeln. Wenn sie den ersten
Schreck einmal überwunden hatten, dann fing die Lage an,

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