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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf den
Boden. Neben ihm war noch Platz genug für Paddie. Karen kniete sich hinter die beiden und sah
über sie hinweg.
    Knapp einen Meter vor ihnen erhob sich das Geländer, und dahinter fiel der Boden zum zweiten
Teil der Halle hinunter ab. Die Kante verbarg einen Teil des Ausblicks, aber das Wichtigste war
deutlich zu sehen.
    Zwischen zwei hoch aufragenden Maschinenkolossen saßen drei der Fremden. Zwei von ihnen
wandten den Beobachtern den Rücken zu. Der dritte saß seitlich von ihnen. Die Gefahr, daß er
heraufschauen und die drei Terraner im Schatten der Aggregate erkennen würde, war nur gering.
Fasziniert betrachtete John das fremdartige Bild. Die merkwürdigen Wesen hockten auf dem Boden,
als hätten sie sich zuerst im Türkensitz niederlassen wollen, dann aber beschlossen, die kurzen
Unterschenkel lieber nach außen zu wenden, anstatt untereinanderzuschlagen. Es war eine
eigenartige Sitzweise, aber John erinnerte sich, daß er als Kind selbst gerne so gesessen hatte.
Die schüsselförmigen Köpfe bewegten sich im Rhythmus nach rechts und links. Jedesmal, wenn sie
die Richtung änderten, sah es so aus, als müsse der dünne Schlauch des Halses unter ihrem Gewicht
abbrechen.
    Die Fremden schienen nicht zu sprechen. Wenigstens hörte John keines von den
charakteristischen zirpenden Geräuschen, die sonst jede Unterhaltung begleiteten. Sie waren
jedoch äußerst emsig beschäftigt. Vor jedem stand auf dem Boden ein Ding, das wie ein
umgestülpter Kegelstumpf aussah. Im Hohlraum des Stumpfes befand sich etwas, von dem die
Huldvollen ab und zu eine Handvoll herausnahmen. Sie führten die Hand daraufhin bis etwa zur Höhe
der Schultern und griffen sich ans untere Ende des Halses. Bei der Gelegenheit erkannte John, daß
jede Hand mit sieben Fingern ausgestattet war – aber was die Huldvollen da taten, das blieb
ihm schleierhaft.
    Er wandte seine Aufmerksamkeit dem merkwürdig geformten Kopf wieder zu. Er konnte keine
Gliederung daran erkennen. Die Schüssel schien ein von dunkler Haut prall umspanntes,
öffnungsloses Gebilde zu sein. John mußte eine ganze Zeit lang hinsehen, bevor er erkannte, daß
dieser erste Eindruck falsch war. Er bemerkte zwei längliche Schlitze am Hinterteil des Kopfes
und lamellenähnliche Beläge an den Kopfseiten. An dem einen Fremden, der seitlich zu ihm saß,
beobachtete John die Schlitze auch auf der Kopfvorderseite. Er fühlte sich unbehaglich bei dem
Gedanken, daß es sich um Augen handeln könnte und daß die Huldvollen auch hinten am Kopf Augen
hätten.
    Sein Blick glitt am Körper der Fremden abwärts. Er hatte schon zuvor bemerkt, daß sie die
üblichen Kombinationen nicht trugen. Sie schienen nur halb bekleidet, als hätten sie es sich
leichtmachen wollen. Mit Staunen bemerkte John den glatten, samtschimmernden blauen Flaum, der
den Körper von oben bis unten bedeckte. Die Huldvollen trugen ein Fell. Das blaue Fell wurde nur
um die Hüfte herum und bis hinunter auf die Knie von einer Art Unterkleid verdeckt. Das war das
einzige Kleidungsstück, das die drei Fremden trugen. John faßte den blauen Flaum noch einmal
scharf ins Auge – dann wußte er, woran er war. Die Huldvollen hatten ihre Molkexmontur
ausgezogen. Auch die schüsselförmigen Köpfe waren ungeschützt. John spürte, wie sein Herz rascher
zu schlagen anfing. Vor sich hatte er die ersten drei Fremden, denen er mit seiner Waffe etwas
anhaben konnte.
    Er zwang sich zur Geduld. Er wollte ganz sichergehen. Er wollte nicht das Risiko eingehen, daß
die drei Fremden da unten nicht etwa etwas taten, was ihn das Leben kosten würde, sobald er
aufstand und den Blaster auf sie richtete. Mit scharfen Augen begann er noch einmal, die Hände zu
beobachten und die Körperstelle, der sie den Inhalt der Kegelstümpfe sozusagen brockenweise
zuführten. Er faßte den Huldvollen ins Auge, der seitlich zu ihm saß. Er bemerkte, daß sich dicht
unterhalb des Halses, knapp über der Stelle, wo beim Menschen die Schlüsselbeine endeten, eine
faustgroße Öffnung bildete, als die Hand in die Höhe kam. Er glaubte genau zu sehen, wie das, was
die Hand hielt, in dieser Öffnung verschwand – und was das zu bedeuten hatte, war so einfach
zu erkennen, daß John sich wunderte, warum er nicht gleich daraufgekommen war.
    Von draußen drang immer noch das brummende Dröhnen.
    John spürte, wie Paddie sich an ihn heranschob, und hörte sein Wispern: »Was machen die
da?«
    Er wandte den Kopf und

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