Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
finden, wenn die Probleme wie gespenstische
Schatten in ihm blieben, wenn sie weiter in ihm arbeiteten?
    »Er hat sich zurückgezogen«, stellte Firgolt fest. »Das bedeutet, daß wir bis zum Ende der
Nacht Ruhe haben werden.« Auf seiner Stirn erschienen Falten. »Allerdings haben wir noch etwas
Arbeit.«
    Der Spezialist schaltete das Bandgerät ein, das sie von Bord der MOONSHINE mit in die Höhle
gebracht hatten. Das Gerät konnte auch über den Armbandfunk besprochen werden. Doch in diesem
Fall war die Entfernung begrenzt.
    »Was haben Sie vor?« erkundigte sich Collignot.
    »Ich werde einen vollständigen Bericht über alle bisherigen Ereignisse auf Band sprechen und
unsere Erkenntnisse ebenfalls festhalten. Wenn uns etwas geschehen sollte, können wir denen, die
uns finden, immerhin einige wertvolle Nachrichten übermitteln.«
    Er begann ruhig und sachlich zu sprechen. In kurzen, aber klaren Worten hielt er fest, was sie
über den Schreckwurm erfahren hatten.
    »So«, sagte er befriedigt, »ab sofort werden wir auch von außerhalb der Höhle alles
Wesentliche auf Band sprechen.«
    Collignot sah ein, daß der Captain recht hatte, zumal die CARBULA als Nachrichtenempfänger
ausgefallen war.
    Der Rest der Nacht verlief ruhig. Sie schliefen ungestört, während abwechselnd ein Mann Wache
hielt.
    Kopenziack, der die letzte Wache hatte, weckte die anderen, als es vor der Höhle hell wurde.
Firgolt stand auf und schaltete den Schirmfeldgenerator aus. Als erster trat Warren aus der
Höhle. Der Regen fiel in dichten Schwaden.
    Vom Schreckwurm war keine Spur zu sehen.
    »Unfreundliches Wetter«, sagte Collignot und trat neben Warren.
    »Das wird den Captain nicht abhalten, uns hinter dem Riesenbaby herzujagen«, bemerkte Warren
grimmig.
    Nach einer Weile kamen Firgolt und Kopenziack heraus. Der Captain hatte dunkle Ringe unter den
Augen. Forschend betrachtete er ihre Umgebung.
    »Der Zustand des Bodens ist für unsere Zwecke denkbar günstig«, sagte er. »Wir müssen nur die
Spur des Schreckwurms entdecken und ihr nachgehen, dann werden wir ihn bald gefunden haben.«
    »Ob es gut ist, wenn wir ihm nach seinen nächtlichen Kapriolen zu dicht aufs Fell rücken?«
fragte Kopenziack skeptisch.
    »Es ist jedesmal ein Risiko«, erwiderte Firgolt. »Es ist unmöglich, im voraus zu wissen, wie
er reagieren wird.«
    Sie kehrten in die Höhle zurück. Warren verteilte ihr karges Frühstück, das wie üblich aus
Konzentraten und Wasserdrops bestand. Kopenziack steuerte einen Becher filtrierten und
gereinigten Meerwassers bei.
    »Offensichtlich hat der Schreckwurm ein geistiges Problem zu überwinden«, sagte Firgolt.
»Deshalb ist er unberechenbar. Wir dürfen ihn nicht unnötig reizen.«
    Sie bewaffneten sich und gingen ins Freie.
    »Es sieht so aus, als würde es an diesem Tag nicht richtig hell werden«, bemerkte Kopenziack.
Er schaute forschend in ihre Umgebung, in der es nur verschwommenes Grau zu sehen gab.
    »Das ist die trostloseste Welt, auf der ich jemals gewesen bin«, erklärte er. »Eine kahle
Insel, umschlossen vom Meer, das ist alles. Die einzigen Lebewesen auf diesem Kontinent sind der
Schreckwurm und wir. Hinzu kommt der Gestank von Collignots schwarzen Zigarren.«
    Sie gingen den fernen Hügeln entgegen. Sie suchten nach der Spur des Schreckwurms.
    Firgolt bildete die Spitze. Er ahnte, daß am heutigen Tag eine Entscheidung bevorstand.
    Die Huldvollen kamen am frühen Morgen. Ihr Schiff stieß durch die Wolken, brüllend
drang es in die untersten Schichten der Atmosphäre ein. Die Stille dieses grauen Tages wurde
auseinandergerissen. Es schien, als begänne die Luft zu erbeben.
    Das Geräusch schwoll zu einem ohrenbetäubenden Donner an. Zuvor war es nur ein Brausen
gewesen, noch früher nur ein leises Summen.
    Der Schreckwurm hatte bereits die ersten Anzeichen registriert.
    Die Huldvollen kamen.
    Nun mußte er sich entscheiden. Bisher hatte er die winzige Hoffnung gehegt, daß die Huldvollen
nicht auftauchen könnten. Damit war es jetzt vorbei.
    Nun mußte sich zeigen, was er zu tun imstande war.
    Für Sekunden glaubte er das grotesk aussehende Schiff zwischen den Wolken dahinjagen zu sehen,
wie einen riesigen Schatten. Sekunden später traf der Schall mit voller Wucht sein empfindliches
Gehör.
    Er zuckte zusammen. Hastig sprang er auf den höchsten Hügel der Umgebung zu, um festzustellen,
ob das Schiff irgendwo in der Nähe landen würde. Mit wenigen Sprüngen kam er bei seinem

Weitere Kostenlose Bücher