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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geradeaus, bis der Captain auf ein Schott
stieß. Er untersuchte den Verschluß und konnte es bald öffnen.
    Der Raum, den er betrat, war nicht sonderlich groß. Seine Decke wurde von einer Art Bildschirm
gebildet, der beleuchtet war.
    Firgolt hatte durch Zufall das Bordobservatorium gefunden. Wenn ihn seine Augen nicht trogen,
dann befanden sie sich bereits im Weltraum.
    Diese Erkenntnis war niederschmetternd. Sie waren Gefangene dieses fremden Schiffes. Praktisch
besaßen sie keine Chancen, wieder nach Euhja zurückzukehren. Es war möglich, daß sie von der
Automatik bis zum Heimatsystem der Unbekannten verschleppt wurden.
    Firgolt zog sich grimmig aus dem Observatorium zurück. Er mußte den anderen davon berichten.
Wenn es nur eine Möglichkeit gegeben hätte, die Flotte zu benachrichtigen.
    Am Ende des Ganges tauchte eine Gestalt auf.
    »Claude!« rief Firgolt.
    Doch es war nicht Collignot. Es war ein Roboter. Firgolt zögerte keine Sekunde. Wie
hineingezaubert erschien der Strahlenkarabiner in seinen Händen. Er schoß eine volle Ladung auf
die Maschine ab.
    Der Roboter verschmorte. Wahrscheinlich gab es noch mehr davon. Sie würden den Männern das
Leben schwermachen.
    Firgolt war froh, als er aus dem Korridor herauskam. Auf dem Hauptgang traf er Warren. Der
junge Offizier schüttelte enttäuscht den Kopf.
    »Nichts zu machen«, sagte er. »Ich fand eine Art Mannschaftsraum, das war das einzige.«
    »Gehen wir zur Schleuse«, forderte ihn Firgolt auf. »Vielleicht haben die beiden anderen etwas
gefunden.«
    Als sie ankamen, war Kopenziack bereits zurückgekehrt. Sein kahler Schädel, der noch naß vom
Regen war, glänzte in der Beleuchtung des Ganges.
    »Alles was ich fand, war ein Vorratslager«, erklärte er mürrisch. »Es war vollgestopft mit den
unmöglichsten Dingen. Molkex fand ich auch.«
    Nun fehlte noch Collignot. Firgolt glaubte nicht, daß Claude mehr Glück als sie hatte, aber er
durfte die Hoffnung nicht aufgeben.
    Schweigend warteten sie. Endlich, als Firgolt bereits befehlen wollte, den Leutnant zu suchen,
kam Collignot aus einem Korridor gestürzt.
    Er rannte bis dicht vor die Schleuse, dann verlangsamte er die Geschwindigkeit. Firgolt sah
sofort, daß etwas nicht stimmte. Collignots Gesicht wirkte ernst.
    »Wir sind mitten im Weltraum«, sagte er bedrückt.
    »Das weiß ich bereits«, sagte Firgolt und berichtete kurz davon, wie er das Observatorium
gefunden hatte.
    Heftig atmend zog Collignot eine seiner geliebten Zigarren hervor. Firgolt hinderte ihn nicht
am Rauchen. Er ahnte, daß der Leutnant jetzt dringend einen tiefen Zug machen mußte.
    »Wir sind nicht allein an Bord«, sagte Collignot, nachdem er die Zigarre in Brand gesetzt
hatte. »Ich habe die Zentrale gefunden, aber sie ist besetzt.«
    Firgolt war es, als sei soeben ihr Todesurteil ausgesprochen worden.
    »Wieviel sind es?« fragte er.
    Collignot versuchte zu lächeln, doch es wurde nur ein müdes Grinsen daraus. Die Hand, die die
Zigarre hielt, zitterte stark.
    »Es ist nur einer«, sagte Collignot krächzend.
    Er stieß den Rauch aus und sah zu, wie dieser zur Decke schwebte.
    »Der Passagier im Kontrollraum ist der Schreckwurm«, sagte er.

7.
    Das Meer war grau und endlos, es schien die gesamte Oberfläche dieser Welt zu
bedecken. Strömender Regen ergoß sich über die schwere Terkonitpanzerung der ERIC MANOLI. Der
1.500-Meter-Koloß war das Flaggschiff des Imperiums, ein Superschlachtschiff mit 2.000 Mann
Besatzung. In den Außenhangars standen vierzig Beiboote vom Typ Kaulquappe.
    Innerhalb des Riesenschiffs befanden sich gewaltige Kraftwerke.
    Die ERIC MANOLI raste über Euhja dahin, der dritten Welt im System von Euthats Stern. Auf
diesem Planeten existierte nur ein einziger Kontinent, der früher von den Galaktischen
Medizinern, den Aras, als Stützpunkt benutzt worden war.
    Perry Rhodan, der neben Lordadmiral Atlan vor dem Panoramabildschirm der ERIC MANOLI stand,
blickte mit ernstem Gesicht auf die Bildübertragung. Er wartete darauf, daß der Kontinent
auftauchte.
    Oberst Kors Dantur, ein Epsalgeborener und Kommandant des Flaggschiffs, hatte die
Pilotenarbeit zusammen mit zwei Offizieren übernommen. Da ständig mit Befehlen zur
Richtungsänderung zu rechnen war, hielt er es für überflüssig, den Auto-Piloten einzuschalten.
Kors Dantur war ein gewaltiger Mann, er maß 1,60 Meter im Quadrat und vermochte mit dem bloßen
Schlag seiner Faust einen nubischen Stier zu fällen. Er setzte

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