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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Durch den Molkexüberzug besaßen ihre Schiffe noch zusätzlich eine
erstaunliche Verteidigungsmöglichkeit.
    Während sie sich dem Kommandoraum näherten, erfuhren Rhodan und seine Begleiter von den
Robotern, die mit aller Macht versucht hatten, das Schiff zu retten.
    »Ohne den Schreckwurm wären wir verloren gewesen«, gab Firgolt zu.
    Als sie die Zentrale betraten, hatte Warren es fertiggebracht, sich etwas aufzurichten. Er
grinste ihnen mit schmerzverzerrtem Gesicht entgegen. Rhodan und Atlan begrüßten den
Verletzten.
    Der Schreckwurm lag ruhig in der Ecke. Er hatte die Augen geschlossen. Man hätte meinen
können, er sei tot. Fasziniert betrachteten die Männer von der ERIC MANOLI das mächtige
Wesen.
    Firgolt hielt Rhodan den Symboltransformer entgegen. »Sie können sich mit ihm unterhalten,
Sir. Er ist jetzt niedergeschlagen, aber vielleicht können Sie ihm etwas Mut zusprechen.«
    Rhodan sah den Captain ernst an. »Bei allen Planeten, Firgolt. Man könnte annehmen, Sie mögen
ihn.«
    »Wenn Sie es schon sagen, Sir«, bestätigte Firgolt leise.
    »Natürlich mögen wir ihn«, mischte sich Collignot ein. »Wir hatten lange genug mit ihm zu tun,
um ihn zu verstehen. An seine Häßlichkeit gewöhnt man sich schnell. Gewiß, er hat einige
Eigenarten, die wir niemals verstehen werden, aber wie ich es sehe, kann man mit ihm auskommen,
Sir.« Collignot fuhr über sein Gesicht. Ohne es zu wollen, hatte er sich ereifert. »Hat jemand
vielleicht zufällig eine Zigarre bei sich?« wandte er sich an Rhodans Begleiter.
    Die Männer lachten, aber niemand konnte dem Leutnant helfen.
    Rhodan beobachtete den Schreckwurm. Es war schwer vorstellbar, daß in diesem monströsen Körper
eine derartige Intelligenz schlummern sollte. Wie schon so oft, hatten sie sich durch das Äußere
täuschen lassen.
    »Da haben wir einen neuen Passagier für die ERIC MANOLI«, sagte er leise zu Atlan.
    »Wollen wir ihn hinüberschaffen?« fragte Atlan.
    Rhodan nickte entschlossen. »Ich werde mich mit ihm in Verbindung setzen. Er scheint noch
schockiert zu sein, aber ich glaube, daß wir ihn überzeugen können, sich uns freiwillig
anzuschließen.«
    Sie kümmerten sich um den verletzten Warren.
    »An Bord des Flaggschiffs wird man Ihnen sofort helfen, Leutnant«, versprach Rhodan dem jungen
Agenten. Firgolt, der hinter dem Großadministrator stand, schob Warren wortlos ein kleines Bild
zu.
    »Sie alle bedürfen dringend der Ruhe und ärztlicher Behandlung«, sagte Atlan zu den
USO-Spezialisten. »Wir wissen, was Sie geleistet haben. Man wird Sie dafür noch auszeichnen.
Jetzt glaube ich aber, daß Sie sich alle nach einem …«
    »Sir!« rief einer der Raumfahrer dazwischen, der das Funkgerät trug. »Dringender Anruf vom
Flaggschiff. Es ist der Oberst.«
    Rhodan erreichte zusammen mit Atlan das Gerät.
    »Was ist geschehen, Oberst?« fragte Rhodan atemlos.
    Danturs Stimme war rauh, aber beherrscht.
    »Chef«, sagte er, »wir orten fremde Raumschiffe. Es handelt sich um Molkexschiffe. Sie sind
acht Lichtwochen entfernt und scheinen aus einem nahegelegenen Sonnensystem zu kommen.«
    Die Männer im Hintergrund wurden unruhig.
    »Wieviel sind es?« erkundigte sich Rhodan.
    Danturs Stimme wurde nervös. »Es sind so viele, daß wir sie nicht zählen können. Es ist eine
ganze Flotte. Wie eine Perlenkette hängen sie im Raum.«
    Rhodan richtete sich auf. Er fühlte, wie die tagelange Spannung von ihm wich. Jetzt war es
soweit. Die Unbekannten waren aufgetaucht.
    Mit ernstem Blick musterte er die ihn umstehenden Männer.
    »Dort draußen tauchen die ersten Sendboten auf«, sagte er ruhig. In seinem hageren Gesicht
zuckte kein Muskel.
    Es war sehr still in der Zentrale.
    Als mache ihn die Ruhe nervös, schlug der Schreckwurm die Augen auf. Er blickte genau auf
Rhodan.
    »Es sind die Boten eines anderen Imperiums, des zweiten Imperiums«, sagte Rhodan.
    Dann bohrten sich seine Blicke in die des Schreckwurms, und so schauten sie sich an – ein
Mensch und ein monströses Geschöpf.

13.
    Rhodan nahm erneut Funkverbindung mit der ERIC MANOLI auf und kündigte Kors Dantur
an, daß sie Peterle auf das Flaggschiff bringen würden. Dantur sollte alles vorbereiten.
    Nachdem die Verbindung zur ERIC MANOLI unterbrochen war, widmete sich Rhodan wieder dem
Schreckwurm, mit dem in der letzten Stunde eine erstaunliche Veränderung vor sich gegangen war.
Von der anfänglichen Depression war nun nichts mehr zu bemerken. Peterle

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