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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und mich nicht vorfinden, stoßen Sie in
Richtung Zentrale vor.«
    Bully half Delmonte beim Tragen des schweren Strahlers. In der linken Hand hielt er seine
eigene Waffe. Der Korridor erstreckte sich gerade und ohne jede Biegung bis zum Bug vor. Jetzt
waren auch rechts und links einige Türen zu sehen. Es waren weniger, als man bei der Größe des
Schiffes hätte vermuten können.
    Sie begegneten niemandem, und als sie dann vor der Bugtür standen, sah Bully zu seiner
Erleichterung wieder einen Drehknopf. Er gab Delmonte einen Wink. Der Sergeant setzte den
Strahler ab und zog seine Waffe. Bully legte die Hand auf den Knopf und wartete, bis der
Mechanismus reagierte.
    Dann stieß er die Tür auf und sprang vor.
    Er starrte in einen halbrunden Raum voller Armaturen und Bildschirme.
    Der Raum war leer. Niemand war zu sehen.
    Vorsichtig trat er weiter vor. Die Bildschirme hätten sich ebenso auf einem irdischen
Raumschiff befinden können. Die Armaturen allerdings wiesen einige Unterschiede auf, die auf eine
fremdartige Anatomie der Erbauer hinwiesen. Bully hütete sich vor Rückschlüssen. Die Erfahrung
hatte bewiesen, daß man in dieser Hinsicht nicht vorsichtig genug sein konnte.
    »Das Schiff ist unbemannt«, sagte er, damit Prescott und die beiden anderen ihn hören konnten.
»Eine vorbereitete Falle für uns. Damit ist die Frage aber immer noch nicht beantwortet, wo die
beiden Teleporter geblieben sind.«
    »Wir müßten das Schiff kapern«, schlug Delmonte vor. Das Schwanken in seiner Stimme verriet
nur zu deutlich, wie wenig er von seinem eigenen Vorschlag überzeugt war. »Unsere
Techniker …«
    »Wir haben zu wenig Zeit. Leutnant Marot, haben Sie etwas finden können?«
    »Nichts, Sir. Keine Spur von den Teleportern.«
    »Nullacht unter Lichtgeschwindigkeit, Sir«, erinnerte Prescotts Stimme im Empfänger.
    Bully warf noch einen Blick auf die Instrumentenreihen und Bildschirme, dann drehte er sich um
und gab Delmonte das Zeichen zum Aufbruch. Sie nahmen den Strahler und gingen den Korridor
zurück. Von der anderen Seite kamen ihnen Marot und Karowski entgegen. Ihre Gesichter drückten
Enttäuschung aus.
    Bully sah auf seine Uhr. »Wenn wir uns beeilen, schaffen wir es noch. Los, Delmonte. Wir
müssen die Tür aufschweißen.«
    Es war eine harte Arbeit, aber schließlich gelang es. Die Kampfanzüge schützten vor der
übergroßen Hitze. Einer nach dem anderen zwängten sie sich aus dem Bullauge. Draußen hatte sich
scheinbar nichts geändert, aber Bull wußte, daß sie sich einer Geschwindigkeit näherten, die
ihnen gefährlich werden konnte. Wenn das Molkexschiff eine bestimmte Grenze überschritt, würden
sie dieses Abenteuer nicht überleben, denn die Andruckneutralisatoren ihrer Raumanzüge würden
nicht mehr in der Lage sein, die ungeheure Beschleunigung, der sie ausgesetzt sein würden, sobald
sie sich vom Molkexschiff abstießen, zu neutralisieren.
    Vorsichtig stießen sie sich von der Molkexhülle ab und folgten dem Schiff eine Zeitlang. Die
Andruckneutralisatoren arbeiteten mit Maximalwerten. Schließlich verlangsamte sich ihre
Geschwindigkeit, relativ zum Molkexschiff, das noch immer beschleunigte. Die AMARILLA kam näher
und paßte sich ihrer Geschwindigkeit an. Die Luke stand immer noch offen und nahm sie auf. Bully
atmete auf, als die Außenluke sich schloß und Luft in die Schleusenkammer strömte. Erleichtert
nahm er den Helm ab und stieg aus dem Kampfanzug.
    »Ich danke Ihnen«, sagte er zu den drei Männern. »Sie haben mir sehr geholfen.«
    »Es tut uns leid, daß wir keinen Erfolg hatten, Sir.« Leutnant Marot sah zerknirscht aus, und
auch Delmonte wie Karowski machten keine sehr fröhlichen Gesichter. »Wenn Sie uns wieder
brauchen, wir sind jederzeit bereit.«
    Bully grinste flüchtig, klopfte dem Leutnant auf die Schulter und kehrte dann in die
Kommandozentrale zurück. Major Prescott sah ihm ernst entgegen.
    »Tut mir leid, Sir. Die Flotte der Huldvollen zieht sich zurück. Was sollen wir tun? Rhodans
Anweisung lautet, ihr nicht zu folgen.«
    »Wir können überhaupt nichts tun. Die Teleporter sind nicht auf dem Fallenschiff. Sie müssen
eine Fehlteleportation gemacht haben. Das kommt vor. Warum sind sie aber dann nicht sofort
zurückgekommen? Vielleicht schweben sie irgendwo im Raum und finden nicht zurück. Die Reichweite
ihrer Sendegeräte ist gering. Zwei Lichtjahre vielleicht, mehr kaum. Wir müssen sie suchen.«
    »Und – wo?«
    Bully zuckte

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