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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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restliche Molkex.« Niemand protestierte.
    Die Spezialisten kehrten in die einzelnen Kuppeln zurück. Teams, die bereits nach
verschiedenen Richtungen unterwegs waren, wurden von Herisch zurückbeordert. Das Plateau, das
noch vor wenigen Stunden einem Ameisenhaufen glich, wirkte jetzt verlassen.
    Der Schreckwurm zog sich zurück, um in Verbindung mit dem zum Ausschlüpfen bereiten
Artgenossen zu bleiben.
    Nachdem es ihm gelungen war, auf dem vierzehnten Planeten des Verth-Systems fünfzig
Terraner gefangenzunehmen, hatte man Leclerc zum Kommandanten eines großen Diskusschiffes mit
Molkexpanzerung gemacht.
    Das Schiff war doppelt so groß wie das erste, das unter Leclercs Befehlsgewalt durch den Raum
geflogen war.
    Trotz allem war der Gataser enttäuscht. Er hatte fest damit gerechnet, zum Kommandanten eines
ganzen Verbandes ernannt zu werden. Doch der Weg nach oben war weitaus schwieriger, als er sich
vorgestellt hatte.
    Da war eigentlich kein Unterschied zwischen einem kleinen und einem großen Schiff. Die
Besatzung hatte sich vergrößert, der Kommandoraum erschien luxuriöser, und der Respekt, den man
ihm entgegenbrachte, war gestiegen. Letzterer war jedoch weniger auf seine Stellung als auf das
Wissen der Besatzung um seine Taten zurückzuführen.
    Nach kurzer Zeit fühlte sich Leclerc wieder in die alte Routine gepreßt, und er begann zu
fürchten, daß das Alter schneller kommen könnte als die ersehnte Berufung.
    Ein Krieg stand bevor, eine kosmische Auseinandersetzung unvorstellbaren Ausmaßes. Dort konnte
er sich erneut bewähren – wenn er nicht starb.
    Krieg, überlegte Leclerc, Raumschlachten und wütende Kämpfe um einzelne Welten. Der Gataser
empfand weder Begeisterung noch Abscheu bei dieser Vorstellung. Seine Rasse benötigte weiteren
Lebensraum, jeder Gegner mußte beseitigt werden.
    Leclerc zweifelte keinen Augenblick an ihrem Sieg. Der Feind besaß noch keine Waffe, die die
Molkexpanzer der Diskusschiffe zu durchdringen vermochte, während ihre eigenen Raumtorpedos
klaffende Wunden in die fremden Kugelschiffe schlagen würden.
    Leclerc ließ die Geräusche der Umgebung auf sich einwirken, das eintönige Summen, das den
Kommandoraum erfüllte, das Ticken der Computer und das gereizte ›Klick-Klack‹ der ständig
laufenden Raumortung.
    Der Alarm traf ihn so unvorbereitet, daß er auf seinem Platz zusammenfuhr. Die linke Hand des
Kommandanten schnellte nach unten und warf den Sessel nach vorn. Zwei Griffe der Rechten ließen
den Bildschirm aufglühen, der sich direkt über dem Kommandosessel befand.
    Dann erst wurde sich Leclerc der Tatsache bewußt, daß der Alarm nicht von einer unmittelbaren
Ortung hervorgerufen wurde.
    »Fünfdimensionaler Impuls aus dem Vagrat-System«, meldete der Funker. »Es sieht so aus, als
handele es sich um einen Schreckwurm.«
    Leclerc zögerte nicht lange und ließ eine Funkverbindung nach Gatas herstellen. Von dort
erfuhr er, daß auf dem betreffenden Planeten schon vor kurzem ein Schiff gelandet war und Molkex
abgeholt hatte, ehe es einen oder mehrere Schreckwürmer hervorbringen konnte. Allerdings mußte
wohl ein Teil des Molkex übersehen worden sein, denn wie sonst war die Existenz eines
Schreckwurms zu deuten?
    Leclerc erhielt den Auftrag, ihn abzuholen.
    Der gatasische Kommandant besaß nicht die Möglichkeit, in seinem Gesicht Gefühle auszudrücken.
Aber seine Worte genügten der Besatzung, um festzustellen, daß Leclerc über diesen Befehl nicht
gerade erfreut war.
    Das Diskusschiff änderte den bisherigen Kurs und steuerte auf das Vagrat-System zu.
    Burnett sah Oberst Herisch auf dem Bildschirm auftauchen und rief zu Kerrick
hinüber: »Wir bekommen Besuch, Doc!«
    De Fort war im Augenblick nicht anwesend. Kerrick wischte die Hände am Kittel ab und trat
neben Burnett.
    »Er scheint es eilig zu haben«, sagte er.
    Etwas in der Haltung Herischs hatte sich verändert, fand Burnett. Der Oberst bewegte sich
seltsam angespannt, die Haltung seiner Arme hatte jede Lässigkeit verloren.
    Es ist etwas passiert! dachte Burnett. Er fragte sich verwirrt, wie er so sicher sein
konnte, fühlte aber gleichzeitig eine gewisse Genugtuung über das Einfühlungsvermögen, das er in
letzter Zeit entwickelt hatte.
    Er wartete, bis der Oberst aus dem Bildkreis geriet und öffnete dann die Tür. Gleich darauf
hörten sie Herisch mit festen Schritten über den Gang kommen.
    Dr. Sharoon hörte auf, gemahlenen Staub in ein Glas zu füllen und

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