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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daß Versager einfach nicht auftreten durften.
    Dr. Dr. Ing. Labkaus, Chef der Hypertron-Forschung, hatte sich schon vor Stunden
zurückgezogen. Seine Suche nach Tyll Leyden war ergebnislos verlaufen. Niemand konnte sagen, wo
sich der junge Wissenschaftler befand, denn er hatte sich, ohne sich abzumelden, entfernt.
    Daß Leyden in der Zentrale der Hyperkomstation der Aras saß und ein Gespräch führte, das
bereits in die fünfte Stunde ging, war nur Pa-Done bekannt.
    Der Galaktische Mediziner saß neben ihm und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wenn er
auch auf physikalischem Gebiet nur lückenhafte Kenntnisse besaß, so war er doch in der Lage zu
beurteilen, ob jemand auf dem gewaltigen Gebiet der Physik ein Alleskönner war oder nur
Spezialist!
    Leyden war kein Alleskönner, und doch sprach er über vier Stunden mit den größten Koryphäen
Terranias.
    Über Terrania war Nacht. Leyden hatte die Wissenschaftler mit seinem Anruf aus den Betten
geholt. Er hatte gesagt, was er nicht wußte, und das war eine ganze Menge. Immer neue Fragen
stellte er. Unbekümmert gab er offen preis, wo sein Wissen Lücken besaß. Aber unheimlich schnell
lernte er. Und was Pa-Done mit immer größer werdendem Staunen feststellte, war, daß Leyden mit
Hilfe seiner Kombinationsgabe neue Zusammenhänge erkannte, die von Terrania her noch mit keinem
Wort erwähnt worden waren.
    Die Kosten für dieses unendlich lange Hyperkomgespräch beliefen sich schon auf 20.000 Solar.
Zwanzigmal hatte Leyden eine Tausender-Quittung mit dem Lichtstift abgezeichnet.
    Besorgt fragte sich Pa-Done, ob Tyll Leyden nicht allein schon damit seine Befugnisse
überschritt.
    »Wenn ich rekapitulieren darf«, unterbrach Leyden Prof. Dr. Ing. Anagal, »dann ist theoretisch
eine Modifikation des synthetischen B-Hormons mit dem Hypertron möglich. Wie der
Überladungsvorgang erzwungen werden kann, ist weder experimentell noch theoretisch bekannt?«
    »Im gesamten Imperium gibt es keinen Menschen, der Ihnen dabei helfen kann, Leyden. Ich will
Ihnen nicht verschweigen, daß ich abgelehnt habe, mich an der Lösung des Problems zu beteiligen.
Mein Wissen ist zu sehr auf das Theoretische ausgerichtet.«
    Sieben Stunden und achtzehn Minuten dauerte das Gespräch von Aralon zur Erde nach Terrania.
Gesamtpreis: 29.200 Solar. Ohne mit der Wimper zu zucken, hatte Leyden den Gesamtbetrag
paraphiert.
    Als er sich erhob und seine steif gewordenen Glieder bewegte, sagte er zu Pa-Done: »Ich
glaube, jetzt kann ich anfangen, wenn mich Taylor an dem Hypertron arbeiten läßt.«
    »Haben Sie denn so viel aus den Gesprächen erfahren, Leyden?« wollte der Ara wissen.
    »Ich glaube schon. Mal sehen, was wird.« Das war alles, was Leyden darauf zu sagen hatte. Mit
dem von Notizen fast vollgeschriebenen Block unter dem Arm verließ er die Funkstation und ließ
sich zum Eingang des unterirdisch gelegenen Forschungszentrums zurückfliegen.
    Auf dem Relieftaster war die Hieße-Ballung mit ihren 49 Sonnen deutlich zu sehen.
Die ERIC MANOLI raste durch den Linearraum, aber der Zeitpunkt war nicht mehr fern, in dem sich
das Schiff in das normale Raum-Zeitgefüge stürzen würde, um gleichzeitig innerhalb des
Brulab-1-Systems herauszukommen.
    45 Minuten später sollte der Kreuzerverband eintreffen und Sicherungsschutz für das
Flaggschiff des Chefs fliegen.
    Rhodan blickte auf den Zeitgeber. In acht Minuten ging sein Schiff in den Normalraum.
    Der Übergang kam. Über der Nachtseite von Brulab-1 fiel die ERIC MANOLI nur Minuten später auf
die heiße Sauerstoffwelt hinunter. Gleichzeitig traten die Funkanlagen und die Feinortungen in
Tätigkeit.
    Mit allen Hilfsmitteln begann die Suche nach der Besatzung der BABOTA.
    Immer wieder rief der Funk: Hier ERIC MANOLI! BABOTA, bitte kommen! Hier ERIC MANOLI!
BABOTA, bitte kommen!
    Über ein Minikom-Gerät kam Minuten später Antwort: Hier BABOTA! ERIC MANOLI bitte kommen!
Hier BABOTA! ERIC MANOLI bitte kommen!
    Die Funkortung hatte den Platz, von dem aus Major Etele die ERIC MANOLI rief, erfaßt und
ausgemessen. Der rapide Sturz des gewaltigen Kugelraumers ging in eine flache Kurve über. Rhodans
Flaggschiff jagte um den Planeten Brulab-1 herum in das Licht der Tagseite hinein.
    Ein kahles Gebirge tauchte auf. Lange Schatten ließen es grotesker wirken als es in
Wirklichkeit aussah. Als das Schiff 10.000 Meter Höhe erreicht hatte, bremste es mit allen
Mitteln seine Fahrt und ging bis auf fünfhundert

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