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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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überbelastet.
    Das Schiff schoß plötzlich vorwärts. Aus dem Wulst kam das Kreischen gequälter Motoren.
    Was selbst Etele nicht mehr erhofft hatte, war Wirklichkeit geworden: Sie hatten die tödliche
Front sich ausbreitender Hornschrecken hinter sich gebracht. Unter ihnen lag unberührter
Boden.
    »Achtung, Landung!« Etele hatte keine Ahnung, ob seine Durchsage überall gehört wurde.
    Leutnant Mullon antwortete nicht.
    Die BABOTA erhielt gleichzeitig drei Volltreffer. Auf Eteles Instrumentenpult dominierte
Rot!
    Mit letzten verfügbaren Mitteln setzte er das Schiff auf. Nicht eine einzige Teleskopstütze
hatte sich noch ausfahren lassen. Aber drei Schleusen ließen sich noch öffnen, wenn ihm die
Kontrollen an seinem Pult keinen Streich spielten.
    Ein massiver Schlag ging durch das Schiff.
    Die BABOTA war gelandet.
    Etele hatte keine Ahnung, wie die nächste Umgebung aussah. Blind hatte er sein Schiff, nur mit
Hilfe der Höhenangabe, zu Boden gebracht.
    Aber bekamen sie noch die Chance, das Schiffswrack zu verlassen?
    Die Blues schossen sich auf die BABOTA ein. Und schließlich fiel auch der Hauptantigravlift
aus.
    »Raus!« rief Etele. »Schiff so schnell wie möglich verlassen! Aus! Ende der BABOTA!«
    Die von der BABOTA gemachte Entdeckung, daß sich in der Hieße-Ballung viele
Molkexraumer befanden, löste eine Kettenreaktion aus. Von Rhodan erhielt Lordadmiral Atlan die
Meldung, daß der Terraner mit der ERIC MANOLI und einem Kreuzerverband versuchen wollte, die
Besatzung der BABOTA zu retten.
    Gleichzeitig stürzten die gewaltigen Flotten der gatasischen Blues aus dem Linearraum den
Verbänden des Imperiums entgegen, die durch eine große Zahl Posbiraumer verstärkt wurden. Wieder
war es die Molkexpanzerung, die die hundertfach überlegene Waffentechnik der Kugelraumer nicht
zur Wirkung kommen ließ, und die Flottenverbände brachten es nicht fertig, den Gatasern und ihren
Verbündeten nennenswerte Verluste zuzufügen.
    In der ersten Stunde des Gataserangriffs sah es so aus, als wären die Blaupelze mit allen
ihren Schiffen gekommen, aber als bei Atlan immer mehr Meldungen einliefen, in denen besonders
die Anzahl der Molkexraumer bedeutend heruntergesetzt war, zeichnete sich ab, daß diese
furchtbare Schlacht in den Tiefen der Milchstraße nur ein Vorgeplänkel war.
    In den Wochen spannungsvollen Wartens hatte Atlan die einzelnen Flottenverbände darauf
gedrillt, wie der primitiven, aber erfolgreichen Angriffstechnik der Gataser auszuweichen
war.
    Als die Schlacht in die sechste Stunde ging, zeichnete sich der Erfolg dieses Trainings ab.
Hundertprozentige Schiffsverluste hatte die Flotte des Imperiums nicht zu beklagen. Gelang es
Molkexschiffen, einen Kugelraumer zu stellen und Punktfeuer auf seinen Schutzschirm zu
veranstalten, dann schob sich immer wieder ein anderes Schiff dazwischen, um dem bedrohten
Fahrzeug Gelegenheit zu geben, sich in den rettenden Linearraum zurückzuziehen.
    Schon kurz nach Ausbruch der Schlacht hatte Atlan durch einen Rundspruch den einzelnen Chefs
der Flotten größtmögliche Handlungsfreiheit gegeben mit der Absicht, den Gatasern den Durchbruch
so schwierig wie möglich zu machen.
    Der Arkonide blieb mit seinem Flaggschiff nicht hinter der Front. Er hatte acht lächerliche
raketengetriebene H₂O₂-Bomben an Bord, die er zum Einsatz bringen wollte. Einige Dutzend dieser
Geschosse befanden sich auch auf anderen Schiffen.
    Da tauchten plötzlich sieben gigantische Molkexraumer aus dem Zwischenraum dicht vor seinem
Kugelriesen auf und gaben sofort Punktfeuer auf die Schutzschirme.
    Der Einsame der Zeit, der nach langer Pause wieder einmal ein Raumschiff kommandierte,
lächelte dünn, als er die feindlichen Schiffe auf seinem Schirm bemerkte. Er beugte sich vor und
gab durch die Verständigung weiter: »Erster Versuch mit B-Ho-H₂O₂-Bombe. Nur ein Projektil
verwenden. Vorher aber gehe ich noch näher heran.«
    Sein Flaggschiff schien den Molkexkasten rammen zu wollen.
    Atlan glaubte einen winzigen Silberfisch zu sehen, als die Rakete, von der Startlafette
abgefeuert, mit immer größer werdender Beschleunigung dem großen Molkexschiff zuraste.
    Übersahen die Gataser das kleine Ding? Versagte ihre Ortung, oder sahen sie in der Rakete
keine Gefahr?
    Alle Nerven angespannt, verfolgte Atlan den Kurs der Rakete. In Gedanken sah er sie schon am
Gataserschiff vorbeifliegen, als der schlanke Flugkörper gegen die linke Seite des Molkexschiffes

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