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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gekümmert. Das
kurze Erscheinen der Fremden bewies ihm nur, daß dort unten gefährliche Dinge vor sich
gingen – gefährlich für alle Gataser.
    Der Kommandant ließ das Diskusschiff einige Zeit über der beschossenen Stelle mit dem
eigentümlichen Trichter kreisen.
    Er nahm Verbindung mit den anderen Schiffen in ihrer Nähe auf und beorderte sie in eine
Kreisbahn um die Eiswelt. Sein eigenes Schiff würde landen. So verschaffte er sich Rückendeckung,
falls dort unten noch jemand in der Lage sein sollte, ernsthaften Widerstand zu leisten.
    In sicherer Entfernung zu dem Trichter ließ Leclerc das Schiff niedergehen. Die Geschütze des
Raumers schwenkten herum und zeigten in die Richtung, wo man die Fremden unterhalb der Oberfläche
vermutete.
    Leclerc teilte die Besatzung in drei Gruppen auf. Ein Teil blieb im Schiff zurück, um dieses
feuer- und startbereit zu halten. Eine zweite Mannschaft verteilte sich, mit schweren Handwaffen
und Schutzanzügen ausgerüstet, um das Schiff.
    Die dritte Gruppe wurde von Leclerc angeführt. Auch sie trugen Schutzkleidung und waren
bewaffnet. Der Kommandant verteilte seine Begleiter rings um den Trichter. Er befahl ihnen, nach
einem Abstieg unter das Eis Ausschau zu halten. Er ahnte, daß es irgendwo einen Weg in die Tiefe
gab.
    Allmählich setzte sich in ihm die Erkenntnis durch, daß es sich bei dem Trichter um eine
zugefrorene Öffnung handelte, durch die ein Raumschiff ins Eis gedrungen war. Leclerc sagte sich,
daß dies die logische Erklärung war. Er kam nicht auf den Gedanken, diese Leistung des Gegners zu
bewundern, aber seine Ansicht, daß die Fremden in ihrer Raumfahrttechnik sehr weit
fortgeschritten waren – weiter als die Blues –, wurde wiederum bestätigt.
    Das Schutzmaterial aus Molkex war ihr einziger Vorsprung gegenüber dem Feind.
    Auf der anderen Seite des Trichters stießen Leclercs Männer auf einen kleinen Schacht, der in
die Tiefe führte. Sie alarmierten den Kommandanten, und Leclerc beeilte sich, zu ihnen zu
gelangen.
    Respektvoll machten die gatasischen Raumfahrer Platz, als ihr Anführer die Öffnung
besichtigte. Leclerc erblickte ein relativ kleines Loch. Das Eis um es herum hatte eigenartige
Formen, es zeigte nicht seine natürliche Schroffheit, sondern war glatt und dehnte sich nach
allen Seiten aus, als bestünde es aus dicken gefrorenen Adern. Sorgfältig leuchtete Leclerc die
Umgebung ab.
    »Durch diesen Schacht bringen sie Schmelzwasser an die Oberfläche«, vermutete er schließlich.
»Wahrscheinlich haben sie dort unten Maschinen, die die Flüssigkeit nach oben pumpen.«
    Leclerc konnte nicht wissen, daß das Abstrahlsystem der Terraner weitaus besser war als jede
Pumpanlage, bei der man Zwischenstationen errichten mußte.
    Trotzdem war es erstaunlich, daß er die Bedeutung des Kanals sofort erkannt hatte.
    »Es scheint, als arbeiteten ihre Maschinen nicht mehr«, meinte Leclerc.
    Er war ein vorsichtiger Mann, aber in diesem Falle ging er ein Risiko ein. Er ließ zwei
Antigrav-Platten vom Schiff an den Schacht bringen. Zwei Gataser wurden ausgewählt, in den Kanal
einzufliegen.
    »Sobald ihr wißt, was dort unten vorgeht, kehrt ihr um«, befahl Leclerc. Er leuchtete ihnen
mit dem Scheinwerfer, während sie auf die Platte stiegen und sich festschnallten. Leclerc
wartete, bis das Fluggerät arbeitete, dann schaltete er das Licht aus.
    »Es geht los!« ordnete er an.
    Die Antigrav-Platte hob sich vom Boden ab und schwebte auf das Loch zu. Leclerc ließ die
zweite bereithalten, um bei einem Zwischenfall sofort eingreifen zu können. Wenn die beiden
Gataser nicht auf Schwierigkeiten stießen, würde er weitere Fluggeräte anfordern. Zusammen mit
den anderen würde er dann ebenfalls unter das Eis gleiten.
    Sekunden nachdem die Flugscheibe im Kanal verschwunden war, glaubte Leclerc eine schwache
Vibration des Bodens zu fühlen, als wollte der Planet die lästigen Besucher von sich abschütteln.
Eine sofortige Rückfrage beim Schiff bestätigte die Vermutung des Kommandanten.
    Die Geräte im Diskusschiff zeigten einen starken Energieausbruch in unmittelbarer Nähe an.
    »Sie haben ihre unterirdische Station gesprengt, damit wir sie nicht in die Hände bekommen«,
sagte Leclerc enttäuscht.
    Im nächsten Augenblick fiel ihm ein, daß die beiden Raumfahrer im Schacht, sich jetzt in
großer Gefahr befanden. Er rief sie über Funk an und forderte sie zur sofortigen Umkehr auf.
    Doch es war schon zu spät.
    Zwar

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