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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unserer Rückkehr zur Erde, Sir«, schlug Kilmacthomas vor.
    Er sah Melbar Kasom, den riesenhaften Ertruser, wie ein urweltliches Tier durch das Wasser
stampfen. Kasom hatte mehreren Männern als Halt gedient, als die Flutwelle in die Höhle gedrungen
war.
    Kilmacthomas hatte schon viel über die körperlichen Kräfte des USO-Spezialisten gehört, aber
bis zu diesem Zeitpunkt nicht an die Wahrheit dieser Geschichten geglaubt. Jetzt mußte er seine
Meinung ändern.
    »Wir werden warten, bis das Wasser so weit gesunken ist, daß wir ohne Gefahr aus der Höhle
können, Sir«, sagte er zu Hakru.
    Der Schutzanzug des Kommandanten der TRISTAN glänzte vor Nässe. Unter der Sichtscheibe war
Hakrus Gesicht bleich, aber nicht angespannt. Es schien, als seien die Männer von neuem
Optimismus beseelt.
    Das Wasser fiel nicht schnell, aber stetig. Ein großer Teil der in der Höhle gelagerten
Ausrüstung war zerstört oder zumindest unbrauchbar. Der Boden war glatt, so daß jede Bewegung
einen Sturz auslösen konnte.
    »In einer der Höhlen befindet sich ein Hyperkomgerät«, erinnerte sich Hakru. »Wenn es uns
gelingt, es zu finden, können wir einen Funkspruch absetzen.«
    »Die Höhle kann eingestürzt sein, Sir«, wandte einer der Spezialisten ein. »Oder das Gerät
kann zerstört sein.«
    »Richtig«, bestätigte Hakru. »Trotzdem müssen wir es versuchen.«
    Kilmacthomas pflichtete dem Oberst im stillen bei. Es war eine Nervenprobe, hier in der Höhle
zu stehen und nichts anderes zu tun als auf das Absinken des Wassers zu warten. Sie mußten
ständig damit rechnen, daß der Schacht wieder einstürzte oder die Decke über ihnen nachgab.
    Sie schwebten in unmittelbarer Lebensgefahr, aber daran dachte wohl kaum einer unter
ihnen.
    Kilmacthomas watete bis zum Schacht, um zu untersuchen, ob ein Ausgang freigeblieben war. Bis
auf einige Eisbrocken, die sich dort verklemmt hatten, gab es keine Hindernisse. Da ihre
Thermostrahler unempfindlich gegen extreme Temperaturen oder Nässe waren, bildeten die Sperren
keine unüberwindlichen Hindernisse. Sie konnten sie leicht zerstrahlen.
    Kilmacthomas' nächster Gedanke galt dem Gravitationsbohrer. Wenn er noch arbeitete, war er
ihre einzige Möglichkeit, an die Oberfläche zu gelangen.
    Hakru tauchte neben ihm auf.
    »Wie sieht es aus?« fragte er.
    Kilmacthomas leuchtete auf die Stellen, an denen sie sich gewaltsam einen Weg bahnen
mußten.
    »Sonst ist alles in Ordnung«, erklärte er ruhig. »Sobald das Wasser gefallen ist, können wir
losmarschieren.«
    Die Fontäne fiel in sich zusammen, als habe sie nur Kraft für diesen einzigen,
wilden Ausbruch besessen. Trotzdem quoll der Strom nach wie vor aus der Öffnung im Eis.
    Leclerc überwand das Entsetzen und blieb stehen. Die ausströmende Flüssigkeit bildete keine
Gefahr mehr – sie war nie gefährlich gewesen, nur für die beiden Blues, die sich in den
Schacht gewagt hatten, gab es keine Rettung.
    Außerhalb des Kanals war nichts zu befürchten.
    Leclerc sammelte seine Gedanken und begann intensiv zu überlegen. Die Menge des ausströmenden
Wassers wurde allmählich weniger. Früher oder später würde die Öffnung wieder frei sein, dann
konnten sie weitere Antigravscheiben in die Tiefe schicken.
    Leclerc glaubte nicht, daß sich der verhängnisvolle Zwischenfall wiederholen würde. Er
beruhigte die Männer im Schiff und forderte weitere Antigravplatten an. Außerdem ließ er seine
Begleiter mit Lähmstrahlern ausrüsten. Falls es dort unten noch Überlebende gab, dann wollte er
sie lebend in seine Gewalt bringen. Die einmalige Chance, den Gegner zu studieren, würde sich so
rasch nicht wieder bieten.
    Der Kommandant war ehrgeizig, nicht zuletzt dachte er an Ruhm und Beförderung, die ihm zuteil
werden würden, wenn ihm die Gefangennahme einiger Feinde gelang. Doch für solche Überlegungen war
jetzt keine Zeit. Er mußte sich voll und ganz der bevorstehenden Aufgabe widmen.
    Er wählte siebzig Männer aus, die mit Paralysatoren ausgerüstet wurden. Ihre Schutzanzüge
waren zusätzlich mit dem Molkexschutz umgeben, so daß ihre Träger vor feindlichen Waffen sicher
waren.
    »Sobald dieser Kanal frei ist, werden wir in die Tiefe vorstoßen«, gab er bekannt.
    Er wußte, daß sich viele scheuten, ihm auf diesem gefahrvollen Weg zu folgen, aber er war
Kommandant und hielt es nicht für nötig, seine Anordnungen mit Untergebenen zu diskutieren.
    Sie bildeten einen Ring um die Öffnung im Eis und

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