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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Stirn erschien eine steile Falte.
    »Schließlich haben wir das schon praktiziert«, sagte er. »Es ist doch sinnlos, wenn wir in
dieser Richtung weitere Fehlschläge einhandeln. Die Widerstandsgruppen sind ebenso unzugänglich
wie die Gataser selbst. Wenn wir wichtige Ergebnisse über das Imperium der Blues herausfinden
wollen, dann müssen wir uns eben selbst darum bemühen.«
    »Auch wenn wir dabei Gefahr laufen, den Kopf zu verlieren«, wandte Bull ein.
    »In deinem speziellen Fall wäre das zwar kein großer Verlust«, sinnierte Rhodan, »aber ich
will diese Gefahr nicht abstreiten.«
    Bull betastete mit den Fingern ärgerlich seinen rothaarigen Schädel.
    »Dein Widerwille gegen mein edles Köpfchen scheint auf Neid zu beruhen«, erklärte er
würdevoll. »Schließlich kann man auch von anderen Leuten nicht behaupten, daß ihr wertvollster
Körperteil oberhalb des Rumpfes sitzt.«
    Rhodan grinste, Dantur kicherte in sich hinein, und Waynts Lippen kräuselten sich
spöttisch.
    »Dreitausend Schiffe bieten wir auf, um der TRISTAN eine Landung auf dem vierzehnten Planeten
der Sonne Verth zu ermöglichen«, erinnerte Reginald Bull. »Dreitausend Schiffe, um ein bißchen
Verwirrung zu stiften.«
    »Ein bißchen?« Rhodan schüttelte den Kopf. Der Trick, der der KOPENHAGEN das Eindringen in das
Pahl-System ermöglicht hatte, konnte hier nicht angewendet werden, da das Verth-System ungleich
besser bewacht war als Apas. »Nein, Dicker, wir müssen die Blues dazu bringen, daß sie glauben,
ein Großangriff sei im Gange. Ihre gesamte Aufmerksamkeit muß auf das benachbarte System
konzentriert sein, ihre Schiffe müssen dorthin abgelenkt werden. Bevor wir uns wieder absetzen,
muß es der TRISTAN gelungen sein, unbemerkt zu landen und sich praktisch in das Eis jener Welt zu
bohren. Es ist vorgesehen, daß die TRISTAN sechshundert Meter unter der Oberfläche anhält und ein
Kavernensystem ausbaut. Sie wird gegen optische Ortungen vollkommen geschützt sein.«
    »Der Gedanke daran läßt mich frieren«, gestand Bull.
    Rhodan lachte. Sie hatten keinen Anlaß, anzunehmen, daß das Verth-System weniger abgeschirmt
war als das Solsystem. Auch bei den Blues würde reger Schiffsverkehr herrschen. Wahrscheinlich
gab es Raum- und Wachstationen. Natürlich bestand auch die Möglichkeit, daß die Blues während
ihrer bisherigen Entwicklung noch nicht mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten und ihre
Vorsicht deshalb nicht so ausgeprägt sein würde wie die der Menschen.
    Ebenso wie die Eastside-Station 1 war die TRISTAN mit einem Großtransmitter akonischer
Konstruktion ausgerüstet. Sobald es Kommandant Mos Hakru gelungen war, das Schiff unter dem Eis
des äußersten Planeten der Sonne Verth zu verstecken, konnten von der ESS-1 aus Spezialisten ins
Verth-System einsickern. Sie mußten dazu nur die Transmitter benutzen.
    Die größte Schwierigkeit bestand tatsächlich darin, einen Transmitter unentdeckt ins
Heimatsystem der Blues zu transportieren.
    Doch den führenden Männern des Vereinten Imperiums blieb keine andere Wahl, als ein Risiko
einzugehen. Sie mußten mehr über den Gegner erfahren, bevor dieser entscheidend zuschlug.
    Es war ein Kampf gegen die Zeit.

2.
    »Stellen Sie ihn auf dem Bett ab, Sarge«, sagte Kilmacthomas zu dem aufstöhnenden
Wallaby. »Seien Sie vorsichtig.«
    Sergeant Wallaby brachte den Koffer des Leutnants mit gemurmelten Flüchen an den angewiesenen
Platz. Sein Gesicht war gerötet, entweder aus Zorn oder vor Anstrengung. Wahrscheinlich aus
beiden Gründen.
    Don Kilmacthomas sah sich in der Kabine um.
    »Bißchen eng hier, was, Sarge?« fragte er enttäuscht.
    »Die Unterkünfte der Mannschaft sind noch kleiner«, knurrte Wallaby. »Oberst Hakru begnügt
sich mit einer ähnlichen Kabine wie Sie, Sir.«
    Wallaby hielt das für eine äußerst diplomatische Äußerung, und er schnaubte zufrieden.
    Es sah nicht so aus, als würde Kilmacthomas ihm irgend etwas übelnehmen.
    »Sie können gehen, Sarge«, sagte der Leutnant.
    Unzufrieden wandte sich Wallaby um. Er hätte zu gern gesehen, wie Kilmacthomas den Koffer
auspackte. Er bezweifelte, daß der Offizier tatsächlich Geräte mitführte.
    Er schlug die Tür hinter sich zu und blieb stehen. Hastig blickte er den Gang entlang. Niemand
war zu sehen. Noch waren nicht alle Offiziere eingetroffen. Hakru hielt sich wahrscheinlich in
der Zentrale auf, um die Startvorbereitungen zu überwachen.
    Wallaby schluckte nervös. Dann

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