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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Solsystem
eindringen und auf Pluto landen konnte. Es war praktisch unmöglich.
    Und doch sollte die TRISTAN das Unmögliche schaffen.
    Perry Rhodan, der den Plan ausgearbeitet hatte, war bereit, für das Gelingen einige hundert
Robot-Schiffe während eines Ablenkungsmanövers zu verlieren.
    Ein hoher Preis, dachte Oberst Joe Nomers, um nichts weiter zu erreichen, als ein Raumschiff
direkt in die Höhle des Löwen zu bringen.
    Vor drei Monaten hatten schnelle Erkundungskreuzer damit begonnen, die galaktische
Position der blauen Riesensonne Verth koordinatenmäßig zu bestimmen. Die Daten, die den Männern
dabei zur Verfügung gestanden hatten, waren alles andere als ausführlich. Zwar war es inzwischen
gelungen, das auf Apas erbeutete Wissen vollständig auszuwerten und so eine Menge über die
Lebensgewohnheiten der Blues und ihre Heimatwelt Gatas zu erfahren, aber die Informationen über
die galaktische Position dieser Welt waren zum Teil sehr dürftig. Die exakte Standortbestimmung
der Sonne Verth hatte nur durch unzählige Aufklärungsflüge erfolgen können.
    Vor allem über die Art der Molkexverarbeitung war, wie erwartet, nichts in Erfahrung gebracht
worden. Wollte man diesem Geheimnis auf die Spur kommen, mußte man direkt auf Gatas ansetzen,
denn nur dort konnte man sich Zugang zu den wichtigsten Informationen erhoffen.
    Doch inzwischen hatte man nicht nur herausgefunden, wo das Heimatsystem der Gataser zu finden
war. Man wußte, daß die Sonne Verth 14 Planeten besaß, wovon die fünfte Welt, Gatas, gleichzeitig
der Ursprungsplanet der Blues war. Der Durchmesser von Gatas betrug 14.221 Kilometer. Bei einer
Bevölkerungsdichte von ungefähr 14 Milliarden Blues befand sich diese Welt im Zustand
hoffnungsloser Übervölkerung.
    Hier zeigte sich besonders deutlich, daß der ungeheure Expansionsdrang dieser Wesen vor allem
auf ihrer Fruchtbarkeit beruhte. Man wußte auch, daß die Blues aus unbekannten Gründen großen
Wert auf die Sicherheit ihrer Neugeborenen legten und sie vor allen Gefahren schützten.
    Längst hatte Perry Rhodan erfahren, daß die Herstellung friedlicher Kontakte zu den Blues
schwierig war. Die Fremden schienen jeden zu hassen, der nicht ihrer Rasse angehörte.
    Nur wer selbst ein Blue ist, kann mit Blues verhandeln!
    Diese lapidare Feststellung hatte Rhodan bewogen, neue Wege zu suchen, um mehr über den Gegner
zu erfahren.
    In den ersten Junitagen des Jahres 2327 hielt sich der Großadministrator an Bord des
Flottenflaggschiffes ERIC MANOLI auf. Zusammen mit weiteren dreitausend Schiffen, zum Großteil
arkonidische Robot-Einheiten, befand sich die ERIC MANOLI auf dem Flug in ein der Sonne Verth
benachbartes System.
    Kommandant Kors Dantur, Epsalgeborener, einer der besten Piloten der Flotte, fragte sich seit
einigen Stunden, warum Perry Rhodan so schweigsam geworden war. In Gedanken versunken saß der
Großadministrator in der Zentrale.
    Außer Rhodan hielten sich noch Reginald Bull und Regat Waynt, ein akonischer Spezialist, im
Kommandoraum auf. Hinzu kam natürlich die übliche Besatzung.
    Von Regat Waynt, das hatte Dantur längst herausgefunden, konnten keine Impulse kommen, die
Rhodan aus den Grübeleien in die Wirklichkeit zurückholen würden. Waynt war ein schweigsamer,
schlanker, hohlwangiger Mann mit stechendem Blick und einem zynischen Ausdruck um die Lippen.
    Nur Reginald Bull schien unter der Stille ebenso zu leiden wie Dantur. Schließlich war es auch
der lebhafte Kommandant der ehemaligen arkonidischen Flotte, der das Schweigen brach.
    »Ich wette, du denkst daran, das Unternehmen im letzten Augenblick noch abzubrechen«, sagte er
gedehnt. »Auch ohne die telepathischen Fähigkeiten eines Mausbibers kann man dir das deutlich
ansehen.«
    »Mach dir nur keine unnötigen Sorgen, Dicker«, sagte Rhodan ruhig.
    In einer verzweifelten Geste strich Bull die Jacke glatt, die bei ihm nie jenen strammen Sitz
hatte, wie ihn militärisch strenge Vorgesetzte in der Flotte bevorzugten. Doch zum Glück hatte
Bull praktisch keine Vorgesetzten, und Rhodan würde es nie in den Sinn kommen, den Freund wegen
des Aussehens seiner Uniform zu tadeln.
    »Keine Sorgen?« erkundigte sich Bull. »Es ist das Recht eines jeden Menschen, sich Sorgen zu
machen, wann immer er will. Ich will jetzt. Außerdem möchte ich noch einmal vorschlagen, daß wir
versuchen, über die Widerstandsbewegungen in den Reihen der Blues den erwünschten Kontakt
aufzunehmen.«
    Auf Rhodans

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