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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Langsam senkte sich die andere Glocke auf das Band herab. Sie berührte die Außenwand der bereits
erfolgreichen Glocke. Auf diese Weise kam sie immer tiefer. Rhodan spürte, wie ihm der Schweiß
aus allen Poren brach.
    »Bronk!« schrie er verzweifelt. Er wagte nicht, seinen Platz zu verlassen und einen Schuß
abzugeben. Die Glocke wäre sofort auf ihn herabgestürzt. Und innerhalb der Falle hätte es
Selbstmord bedeutet, einen Schuß abzufeuern.
    Warum erschien Gucky nicht, der doch in Rhodans Gedanken sehen mußte, in welcher Gefahr die
beiden Männer waren?
    Rhodan befürchtete, daß etwas an Bord der C-5 nicht stimmte. Er blickte starr nach oben.
    Die Glocke war jetzt so nahe, daß er sie berühren konnte, wenn er die Hand ausgestreckt
hätte.
    Im gleichen Augenblick packte ihn jemand am Fuß, zerrte heftig und warf ihn um.

14.
    Das Bewußtsein, daß er seine Chance nicht genutzt hatte, raubte Krash fast den
Verstand. Er fühlte, daß der Wächter der Fremden aus dem Cares rematerialisierte.
Gleichzeitig begann auch das Einsetzen der Stoffwerdung bei ihm. Es gelang ihm, noch bis an die
Schleuse des Schiffes zu gelangen, dann wurde das Zerren so stark, daß er ihm nicht widerstehen
konnte. Er spürte, wie er langsam aus dem Cares glitt und wieder zu dem wurde, was er in
Wirklichkeit war: zu einem Irrsucher.
    Er hatte sich durch das Auftauchen des zweiten Fremden ablenken lassen, und der Wächter war
der Kontrolle des Cares entglitten. Von da an hatte er nur noch Fehler begangen.
    Krash landete unsanft auf dem Boden. Lange Zeit würde vergehen, bis er genügend Kraft besaß,
einen neuen Cares, eine n-dimensionale Zustandsebene, zu errichten. Seine stärkste Waffe
war zu einer Waffe gegen ihn selbst geworden, denn die Fremden würden von nun an noch
vorsichtiger sein, ja, ihn vielleicht sogar töten. Sein eigenes Ende kümmerte ihn wenig, aber es
war gleichbedeutend mit dem Ende für die Brut – und dieser Gedanke war so unerträglich, daß
er sich wie unter Schmerzen wand.
    Er bemerkte, daß der Wächter herangekommen war. Der starke Fremde beobachtete ihn ruhig, als
könnte er sich nicht schlüssig werden, was nun zu tun sei.
    Plötzlich bekam Krash ein übermächtiges Heimweh nach den weiten Eisfeldern seiner Heimatwelt.
Das Urteil, sein Leben auf Quarta zu beschließen, erschien ihm schlimmer als der Tod, zumal er
überhaupt nicht wußte, wer dieses Urteil über ihn gefällt hatte und warum. Eines Tages war er
abgeholt und hierhergebracht worden.
    In wilder Verzweiflung sprang der Irrsucher auf und warf sich gegen die verschlossene Schleuse
des Schiffes. Er prallte zurück und war ernüchtert. Noch immer beobachtete ihn der Wächter der
Fremden. Krash starrte ihn an. Was für ein Wesen! Wahrscheinlich hätte es einen Kampf mit den
besten Jägern der Stadt wagen können.
    Der Fremde machte eine Bewegung. Er zeigte in Richtung auf die Stadt. Die Geste war ultimativ.
Sie forderte Krash dazu auf, sich zurückzuziehen.
    »Ich brauche das Schiff«, sagte Krash eindringlich, aber im gleichen Moment wußte er, daß
seine Worte für den Wächter nur unbedeutende Laute darstellten.
    Unerbittlich wies der Arm des Wächters auf die Stadt. Krash spürte die Schmerzen durch seinen
Körper wallen. Die Zeit der Eiablage kam näher. Noch bevor die Jagd vorüber war, mußte er einen
Platz gefunden haben, oder er würde zusammen mit seiner Brut sterben.
    Langsam kam der Fremde auf ihn zu. Er sah entschlossen aus.
    Krash erkannte, daß es nur noch eine Möglichkeit für ihn gab, die Situation zu seinen Gunsten
zu verändern: Er mußte den Parablock abbauen und die Fremden um Hilfe bitten.
    Krash erschauerte.
    Er schwor, daß sie alle sterben würden, weil sie ihn zwangen, seine Würde aufzugeben.
    Rhodan sah Bronks Gesicht am Rand des Gleitbandes auftauchen. Mit beiden Händen
stützte sich die Echse ab. Rhodan lag flach auf dem Band. Die durchsichtige Glocke senkte sich
rasch auf ihn herab. Doch jetzt erwies es sich als Vorteil, daß sie so dicht an der ersten
herunterkam. Da die Fallen rund waren, berührten sie sich nur an einer Stelle. Wer immer das
eigenartige Flugzeug steuerte, er hatte keine Möglichkeit zu verhindern, daß die herabsinkende
Glocke auf die andere Seite pendelte.
    Der Antigravschweber zog die Falle wieder hoch. Sofort glitt Rhodan Meter um Meter davon.
Bronk schwang sich auf das Band. Ein anderes Flugzeug näherte sich, doch die Echse handelte
unglaublich schnell. Bronk

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