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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wir aufs Geratewohl in die Dunkelheit marschieren?« verlangte der USO-Spezialist zu
wissen.
    »Wir müssen uns orientieren. Vor allem müssen wir herausfinden, ob es aus diesem Raum –
oder was immer es ist – einen Ausgang gibt.«
    »Also los«, sagte Kasom mit wenig Enthusiasmus. »Es ist schließlich gleichgültig, wo wir
angegriffen werden.«
    Meter um Meter drangen sie in die Finsternis vor. Überall konnte ein Abgrund lauern. Kein
Luftzug regte sich. Mehr und mehr wurde Rhodan an ein Grabmal erinnert. Er erschauerte. Was für
ein Gedanke, mit vielleicht unzähligen unbekannten Toten in einem Gewölbe zu sein. Aber das war
nur eine Theorie, die rasch von der Wirklichkeit widerlegt werden konnte.
    Schließlich fand Kasom eine Wand. Sein überraschter Ausruf brachte Rhodan an seine Seite.
Behutsam ließ der Terraner seine Hände über die Wand gleiten. Das Material fühlte sich kühl an.
Es schien ebenso glatt zu sein wie die Außenflächen der Pyramide.
    »Wir gehen nun an der Wand entlang«, sagte Rhodan. »Auf diese Weise müssen wir feststellen
können, wie groß dieser Raum ist.«
    Sie tappten hintereinanderher. Rhodan wußte nicht, wieviel Zeit verstrichen war, als sie eine
Ecke erreichten. Sie bogen ab und gingen weiter. Rhodan begann seine Schritte zu zählen. Als sie
ungefähr weitere zweihundert Meter zurückgelegt hatten, griffen Rhodans Hände ins Leere.
    In der Wand war eine Öffnung!
    Mit ausgestreckten Händen glitt Rhodan hinein. Es schien eine Nische zu sein, denn bald
stießen Rhodans Fingerspitzen wieder auf festen Stoff. Rhodan suchte mit ausgebreiteten Händen
die gesamte Wand ab, um irgendeine Unebenheit zu entdecken.
    Da berührte jemand von hinten seine Schulter.
    Kasom stand links neben ihm, konnte es also nicht gewesen sein.
    Rhodans Magen schnürte sich zusammen. Seine Hände sanken langsam herunter. Kasom schien sein
Zögern zu spüren.
    »Haben Sie etwas gefunden?«
    Die Stimme des Ertrusers gab Rhodan die alte Sicherheit zurück.
    »Da ist jemand mit uns in der Nische«, berichtete Rhodan, darauf vertrauend, daß ein fremdes
Wesen diese Worte nicht verstehen konnte. »Ich wurde soeben angefaßt.«
    Kasom schob sich an Rhodan vorüber.
    »Wenn etwas hier ist, werde ich es finden«, sagte er entschlossen.
    Rhodan schluckte trocken. Er hatte sich noch nie in völliger Dunkelheit gefürchtet, aber das
Bewußtsein, daß irgendein Unbekannter in ihrer Nähe weilte, der sich offenbar gut in dieser
Umgebung auskannte, beunruhigte ihn.
    Er hörte Kasom in der Finsternis herumschleichen.
    Da wurde er mit unwiderstehlicher Gewalt gepackt und auf den Boden gezogen. Er wollte sich
wehren, aber die Umklammerung erwies sich als stärker. Kasom begann zu schimpfen. Es gab einen
dröhnenden Laut, als der schwere Körper des USO-Spezialisten ebenfalls auf den Boden fiel.
    Glühende Drähte schienen Rhodan zu umfassen. Sie schnitten in sein Fleisch und umgarnten ihn
wie einen Kokon. Er hörte Kasom ächzen und stöhnen, im verzweifelten Bemühen, sich zu
befreien.
    Rhodan lag ganz still. Er hatte gleich herausgefunden, daß der Druck sich sofort verstärkte,
wenn er sich wehrte. Nach einer Weile wurde auch der Ertruser ruhig. Ein Geräusch wurde hörbar,
als rieben zwei gewaltige Steine gegeneinander. Dann begann Rhodan vorwärtszurollen. Er hätte
nicht zu sagen vermocht, wie diese Bewegung entstand, er spürte nur das Gleiten seines Körpers
auf dem glatten Boden. Wenn sein Orientierungssinn nicht trog, wurde er durch die Nische
transportiert. Das bedeutete, daß die Wand, die sie aufgehalten hatte, jetzt verschwunden war. Er
fühlte keine Angst, denn er sagte sich, daß jene, die ihn gefesselt hatten, ihn ebenso leicht
hätten töten können. Aber das war offenbar nicht die Absicht der Unsichtbaren.
    Eine endlose Zeit des Vorwärtsgleitens verstrich, dann kam Rhodans Körper zur Ruhe. Er lag da
und versuchte, irgend etwas aus der Umgebung wahrzunehmen. Aber er hörte nichts außer Kasoms und
seinem eigenen Atem.
    »Wir sitzen ziemlich tief in Schwierigkeiten«, ließ sich Kasom schließlich vernehmen. »Ja,
Sir, da sind wir in eine Falle geraten.«
    Bevor er den Satz beendet hatte, war es hell geworden. Rhodan schloß geblendet die Augen. Als
er sie wieder öffnete, fand er sich auf einer goldenen Fläche, die scheinbar in die Unendlichkeit
reichte. Er konnte den Kopf leicht heben, was ihm zeigte, daß die Ebene vor ihm anstieg. Als er
mühsam nach rechts

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