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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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für uns
keine Sicherheit. Fragen Sie unseren Freund, ob er den Schutzschirm für kurze Zeit ausschalten
kann.«
    »Nein«, sagte Ogil sofort. »Es käme für ihn einer Blasphemie gleich, wollte er den
automatischen Ablauf abstoppen oder verändern.«
    »Also eine Art Religion?«
    »Wenn Sie es so bezeichnen wollen. Diese Wesen dienen der Station seit Generationen. Ich
glaube noch nicht einmal, daß sie die Funktion der einzelnen Geräte begreifen.«
    Rhodan blickte sein freundlich lächelndes Ebenbild starr an. Er begriff, daß er nur unter
Gewaltanwendung in die Station vordringen konnte. Ein solches Vorgehen widerstrebte ihm unter den
gegenwärtigen Umständen, aber er sah keine andere Möglichkeit, um ihr Entkommen von Quarta zu
gewährleisten.
    »Was geschieht, wenn wir versuchen, die Station so zu beschädigen, daß der Schutzschirm sich
auflöst?« fragte er Ogil.
    »Ohne den Schlüssel könntet ihr die Station nie erreichen«, erklärte der Dolmetscher
lakonisch.
    »Wir müssen also für alle Zeiten auf Quarta leben?«
    »Ja«, sagte Ogil. »Bis Sie während einer Jagd getötet werden.«
    »Geben Sie uns den Ersatzstein und lassen Sie uns frei«, forderte Rhodan.
    Ogils magerer Körper krümmte sich, als empfände er Schmerzen.
    »Nein, nein«, stammelte er. »Sie sprechen nicht die Wahrheit. Sie sind eines dieser wilden,
unnachgiebigen Wesen, wie es sie auch in Bigtown gibt. Sie werden nie aufhören, um den Schlüssel
zu kämpfen – jetzt, da Sie wissen, daß es die einzige Möglichkeit ist, um in die Station zu
gelangen.«
    »Ja!« dröhnte Kasom dazwischen. »Wir werden kämpfen. Und wir werden einen Weg finden, diesen
faulen Zauber hier zu entlarven.«
    Ogil hatte sich wieder gefaßt. Das Lächeln im Gesicht des Unbekannten war verschwunden.
    »Sie verkennen Ihre Situation«, sagte der Dolmetscher. »Sie sind völlig in der Gewalt der
Stationswächter.« Die goldene Ebene, auf der er stand, schien einen Augenblick zu flackern. »Wir
müssen Sie töten.«
    Kasom schrie auf und stemmte sich gegen die stählernen Fesseln. Er gab es jedoch auf, als er
feststellen mußte, daß er nichts ausrichten würde.
    Der Boden um Ogil kräuselte sich. Gleich darauf war der Dolmetscher verschwunden. Rhodans
Doppelgänger schüttelte nachdenklich den Kopf.
    Rhodan spürte plötzlich, wie es um ihn herum heiß wurde. Sie bringen die Platten zum
Glühen, auf denen wir liegen, dachte er entsetzt.
    Die Hitze nahm schnell zu.
    »Aufhören!« brüllte Kasom. »Wir müssen ihnen sagen, daß wir mit allem einverstanden sind.«
    »Das hätte wenig Sinn«, erwiderte Rhodan ruhig. Die Unterseite von Kasoms Platte begann
bereits dunkelrot zu glühen. Der Wächter tauchte ebenfalls in der goldenen Ebene unter.
    Da sah Rhodan einen dunklen Punkt ganz oben auf der schimmernden Fläche. Der Punkt kam rasch
näher. Rhodans Augen weiteten sich, als der gesamte Boden nach unten kippte. Übelkeit stieg in
ihm hoch. Die goldene Farbe verschwand und machte einem fahlen Gelb Platz. Doch der Punkt blieb
und wurde immer größer. Die Hitze stieg an.
    Die gesamte Umgebung veränderte sich.
    Nur Dinge, die Sie fühlen, sind echt!
    Was konnte ein Mann fühlen, der an eine Platte gefesselt war, die sich allmählich
erhitzte?
    Ein Regen leuchtender Kugeln ergoß sich von oben auf die beiden Männer herab. Als sie
zerplatzten, wurden sie zu Säulen, die irgendwo in die Unendlichkeit ragten.
    Doch der Punkt blieb. Er bewegte sich scheinbar durch das Nichts – durch gelbes Nichts.
Er wurde zu einer Gestalt. Zu einer aufrecht gehenden Gestalt mit dicken Schutzplatten auf dem
Rücken. Die Gestalt zitterte vor Furcht.
    »Bronk!« schrie Rhodan. »Hierher!«
    Die Echse schien ihn nicht zu hören. Sie tappte durch den unwirklichen Raum, der ständig sein
Aussehen veränderte. Da begriff Rhodan. Bronk hockte noch immer am Eingang zur Pyramidenstraße.
Durch irgendwelche Effekte erzeugten die Wächter der Station das Bild der Echse innerhalb dieses
Raumes. Rhodan schloß die Augen.
    Da berührte ihn etwas.
    Er blickte auf und sah Bronks Gesicht über sich. In den dunklen Augen des Jägers stand der
Wahnsinn. Bronk hatte sein eigenartiges Stilett in den Klauen und machte sich damit an Rhodans
Fesseln zu schaffen.
    Rhodan konnte es spüren.
    Inmitten dieser Spiegelwelt gab es eine Realität.
    Bronk.
    Rhodan taumelte von der glühenden Platte herunter, und vor ihm tat sich ein Abgrund
voll bodenloser Schwärze auf. Bronk fiel in

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