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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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möglich hier verschwinden mußte, nicht nur, weil hier
unbekannte Gefahren lauern mochten – die hielt er jetzt nicht mehr für
unüberwindlich –, sondern weil in der Glockenkuppel die Gefährten auf ihn warteten, weil sie
ihn brauchten.
    Aber er zögerte noch.
    Zweimal hatte er jetzt teleportiert, und zweimal war er dadurch in unangenehme Situationen
geraten. Vielleicht würde die dritte Teleportation ihn in unmittelbare Lebensgefahr bringen.
Woher sollte er das wissen. Aber wie sollte er ergründen, ob sein Verdacht richtig oder falsch
war?
    Da war wieder das unhörbare Lachen.
    Gucky drehte sich um seine Körperachse, bemüht, etwas zu entdecken, das er mit telekinetischen
Kräften bewegen konnte. Die Zeit lief ihm davon, und er wußte, daß sie unwiederbringlich
davonrinnen würde, wenn er nicht etwas unternahm. Gab es keine Möglichkeit, den unsichtbaren
Lacher zu provozieren, damit er dessen Natur erkannte?
    Bald mußte Gucky einsehen, daß er den anderen nicht aus seiner Reserve locken konnte. Das
Medium, in dem er sich befand, war scheinbar undurchsichtig, scheinbar deshalb, weil er
nicht wußte, ob dieser Eindruck etwa an der unendlichen Ausdehnung des opalisierenden Gases
lag.
    Aber, so sagte sich Gucky, das Medium konnte nicht unendlich sein, denn woher er gekommen war,
existierte es nicht. Also besaß es eine Grenze. Am Ende seiner fruchtlosen Überlegungen
angelangt, blieb Gucky nichts anderes übrig, als einen neuen Versuch zu unternehmen, mittels
Teleportation wieder in die Glockenkuppel zurückzugelangen.
    Er konzentrierte sich auf das Bild seiner Erinnerung – und sprang.
    Als er seine Augen auf die neue Umgebung eingestellt hatte, zweifelte er plötzlich daran,
überhaupt an einen anderen Ort gelangt zu sein. Um ihn war immer noch das opalisierende Medium,
und andere Anhaltspunkte gab es nicht.
    Wieder tauchte das Lachen glucksend in seinem Unterbewußtsein auf.
    »Was ist los?« fragte Gucky.
    »Nichts«, kam die Antwort, und ihr Inhalt verwunderte ihn weniger als die
unbegreifliche Tatsache, daß er überhaupt eine Antwort bekommen hatte.
    »Heilige Milchstraße!« stöhnte er. »Was soll ich hier, wenn nichts los ist? Woher ich komme,
ist allerhand los, und wenn ich nicht bald dorthin komme, kriegst du es mit Perry Rhodan zu
tun!«
    »Wenn ich es nicht will, wirst du weder dorthin zurückkommen, woher du kamst, noch wird
jemand wissen, wo du dich befindest. « Wieder ertönte das amüsierte Gelächter.
    »Wo bin ich denn überhaupt?«
    »Ganz nahe an deiner Welt und doch eine Ewigkeit davon entfernt. Aber ich ersehe aus deinen
Gedanken, daß du jetzt nicht zu Späßen aufgelegt bist. Ich werde meine Zeitschale an der gleichen
Stelle für dich öffnen. Den Rest mußt du allein besorgen. Vielleicht treffen wir wieder einmal
zusammen. «
    Gucky wollte fragen, was der oder das Fremde mit einer Zeitschale gemeint hatte, aber er
befand sich plötzlich nicht mehr in dem opalisierenden Gefängnis, sondern hockte auf einem von
Wind und Regen in Jahrmillionen glattgeschliffenen Felsblock. Um ihn her war das eintönige Gelb
der Sandwüste.
    Gucky wußte plötzlich, wer das Wesen gewesen war und wo er sich befand.
    Es war das, was ihn vor dem Start der CREST II genarrt hatte, ein Etwas, das für
Sekundenbruchteile als grünlich schillernder Klumpen auf diesem Felsblock, auf dem er jetzt saß,
aufgetaucht und wieder verschwunden war.
    Doch weder von dem grünlichen Klumpen noch von dem schachtähnlichen Krater war noch etwas zu
sehen.
    Und als Gucky sich umwandte, sträubte sich sein Nackenfell.
    Denn dort, vor dem düsteren Hintergrund Bigtowns, wölbte sich die glänzende Hülle der CREST II
in den Himmel!
    Er befand sich wieder auf Quarta!
    Die Furcht vor dem Unbegreiflichen legte sich rasch wieder. Gucky hatte im Laufe
seiner Zusammenarbeit mit den Terranern so viel Unbegreifliches kennengelernt, daß er den
Verstand nicht mehr dabei verlieren konnte. Er wußte, daß niemals alle Rätsel des Universums
gelöst werden konnten, sondern daß alles auf dem Wege zurückbleiben mußte, was ohne Einfluß auf
die Erreichung des jeweils nächsten Zieles war.
    Aber war das, was er eben erlebt hatte, wirklich ohne Einfluß auf die Suche nach dem jetzt
wichtigsten Ziel, der Transmitterschaltung?
    Hatte nicht das Fremde eingegriffen, indem es entweder die CREST II nach Quarta
zurückversetzte – oder ihn in die Zeit, in der das Superschlachtschiff noch auf diesem

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