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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie zur
Besprechung der leitenden Offiziere im Kommandostand überhaupt gebeten hatte. Aber je länger er
ihr zuhörte, desto besser verstand er, daß Mory an Vorstellungs- und Entschlußkraft, an Eingebung
und logischem Denkvermögen jedem Offizier gleichkam.
    Zu den Teilnehmern der Besprechung zählten außerdem noch Cart Rudo, Atlan, Oberstleutnant
Huise, Perry Rhodan selbst und schließlich der Haluter, Icho Tolot. Bert wußte nicht recht,
welchem unverdienten Glück er es zu verdanken hatte, daß man ihn zur Konferenz lud. In Gegenwart
der Großen, von denen einige schon fast zu Sagengestalten der irdischen Geschichte geworden
waren, fühlte er sich ein wenig unbehaglich.
    Mory war dabei, ein Projekt zu erläutern, wonach vom Körper ausgeschiedene Flüssigkeit
eingesammelt und regeneriert werden sollte. Das Projekt würde zunächst die dringendste Not
lindern.
    Der Vorschlag fand allgemeinen Anklang und wurde sofort in die Tat umgesetzt. Dennoch konnte
dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein, denn mit der so gewonnenen Flüssigkeit konnten
keine zweitausend Menschen versorgt und auf Dauer am Leben gehalten werden.
    Die Lage an Bord war bedrohlich. Es hatte eine Reihe von Zusammenbrüchen gegeben. Das Lazarett
war bis zum letzten Bett gefüllt, und die Ärzte befanden sich in kaum besserer Lage als ihre
Patienten. Der einzige, der unter dem Mangel nicht zu leiden hatte, war Icho Tolot, dem sein
eigenartiger Stoffwechsel über derartige Engpässe mit Leichtigkeit hinweghalf.
    Inzwischen waren ein paar Beiboote ausgesandt worden, um die orangeroten Schirmfelder der
sechs Twin-Planeten zu untersuchen. Die Felder stellten sich als dimensional übergeordnete
Strukturen heraus, denen mit den Mitteln der CREST II nicht beizukommen war. Sechs Planeten des
Systems waren im Augenblick unerreichbar, es blieb nichts anderes übrig, als den siebten
anzufliegen, der als einziger kein Schirmfeld besaß.
    Septim war eine merkwürdige Welt. Die Meßgeräte hatten ermittelt, daß von ihm ein
energetischer Einfluß ausging, der alle übrigen Planeten erfaßte. Die allgemein gebilligte
Hypothese war, daß es auf Septim eine Kraftstation gab, die die Energie für die orangefarbenen
Schirmfelder der übrigen Planeten bereitstellte. Die Ortung vermochte ungefähr zu ermitteln, wo
auf Septim die Station lag. Die Teleskope entdeckten jedoch an dieser Stelle nichts weiter als
ein Stück blauen Ozeans. Natürlich war es möglich, daß die Station unterseeisch angelegt war.
    Septims Anblick reizte zum Optimismus. Es war schwer, sich eine erdähnlichere Welt zu denken
als diesen Planeten, dessen Durchmesser nur um zehn Prozent größer war als der Terras, dessen
Oberflächengravitation bei 1,09-normal lag und der rund anderthalbmal mehr Wasser- als Landfläche
aufwies. Allerdings hatte man an Bord der CREST II mittlerweile gelernt, mißtrauisch zu sein.
Welchen Grund konnte ein Gegner haben, der sich bislang als unerbittlich erwiesen hatte, das
terranische Schiff auf einen Planeten zu locken, mit dessen Umwelt die Besatzung vertraut war,
weil sie der Umwelt ihrer Heimat bis aufs Haar glich?
    Auch diese Fragen kamen während der Konferenz zur Sprache. Man verlor eine Menge Worte über
die Möglichkeit, daß der unbekannte Gegner nach einer fremden Logik handele, die menschlichen
Überlegungen nicht zugänglich war. Man verstrickte sich immer weiter in philosophische
Betrachtungen, bei denen es Bert Hefrich, dem es schwerfiel, ihnen zu folgen, von Sekunde zu
Sekunde unbehaglicher wurde. Während nämlich die CREST II sich auf Septim hinuntersenkte, war ihm
eine Idee gekommen, die ihm gegenüber den abstrakten Überlegungen der anderen Konferenzteilnehmer
den Vorzug zu haben schien, daß sie anschaulich war und, wenn man die technologischen
Möglichkeiten des Gegners in Rechnung zog, nicht außerhalb des Vorstellbaren lag.
    Er meldete sich schließlich zu Wort, und Perry Rhodan, der als Diskussionsleiter fungierte,
forderte ihn auf, seine Meinung zu äußern.
    »Es scheint mir«, begann Bert Hefrich mit belegter Stimme, »als gäbe es eine viel einfachere
Weise, das Rätsel Septim zu erklären. Wer sagt uns, daß wir von hier aus den Planeten so sehen,
wie er wirklich ist? Er trägt kein Schirmfeld wie das der übrigen Twin-Welten. Wie wäre es, wenn
er statt dessen ein Feld trüge, das uns das Bild einer erdähnlichen Welt vorgaukelt, während sich
darunter eine völlig lebensfeindliche

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