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Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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klopfte gegen seinen Stiefel, wo er
seine Pistole versteckt hatte.
    »Irgend etwas stimmt hier nicht«, sagte er. »Alles scheint zu funktionieren. Ich frage mich,
wozu das alles, wenn es doch nur diese Roboter gibt?«
    »Das sind überhaupt keine Roboter«, sagte Aybron ruhig.
    Die Gefährten blickten ihn verblüfft an.
    »Wie meinen Sie das?« fragte Redhorse den bisher so schweigsamen Astronomen.
    Aybron fragte: »Würden Sie mich als Roboter bezeichnen, weil ich einen stählernen
Rücken habe?«
    »Niemand denkt daran«, sagte Redhorse ruhig.
    Das Fahrzeug stoppte. Aybron kam nicht mehr zu einer Antwort, denn der nachfolgende Wagen
hatte ebenfalls angehalten. Durch den Ruck war einer der unbeholfenen Roboter von der Ladefläche
gefallen.
    Sein Körper überschlug sich. Der Kopf prallte schwer auf den harten Boden und sprang auf.
Scheinbar gelähmt vor Entsetzen verharrten die anderen Roboter auf dem Elektrowagen.
    Aus dem aufgesprungenen Robotkopf quoll eine graue Masse. Redhorse schauerte. Er hörte
Belchman aufstöhnen.
    »Verstehen Sie jetzt, was ich meine?« erkundigte sich Aybron.
    »Wir können mit großer Sicherheit annehmen, daß die von Redhorse gesteuerte
Maschine hinter den Bergen abgestürzt ist«, sagte Perry Rhodan. »Das bedeutet, daß der gesamte
Talkessel von einem der Gipfel aus kontrolliert wird. Die Aussendung eines weiteren Oldtimers ist
im Augenblick zu gefährlich.«
    »Vielleicht konnten sich die Männer durch Absprung retten«, vermutete Oberst Rudo. »Wenn es
auch bisher noch nicht gelungen ist, Funkkontakt zu ihnen herzustellen, dürfen wir sie nicht
aufgeben. Wenn sie noch am Leben sind, wird es einige Zeit dauern, bis sie wieder auf dieser
Seite des Gebirges sind. Dann erst wird mit unseren jetzigen Möglichkeiten wieder ein Funkverkehr
hergestellt werden können.«
    Also gab es sie doch noch, dachte Rhodan. Und ausgerechnet hier mußten die Menschen
auf die Nachkommen der Oberen oder deren technisches Erbe stoßen.
    Atlan stellte die nächstliegende Frage: »Was sollen wir jetzt tun?«
    »Im Augenblick wäre es sinnlos, einen zweiten Testflug durchführen zu lassen. Wir müssen
warten, bis wir erfahren haben, was sich dort oben ereignet hat.« Rhodan machte eine
Handbewegung. »Irgendwo wartet man offenbar nur darauf, daß sich hier im Tal etwas bewegt. Dabei
ist es gleichgültig, ob es sich ebenfalls um verkleinerte Wesen handelt, die den Kessel
beherrschen.«
    »Die Besatzung wird immer unruhiger«, sagte Mory. »Drei Männer sind bereits mit schweren
Depressionen in Behandlung.«
    »Ihre Zahl wird sich noch erhöhen«, prophezeite Melbar Kasom. »Das Bewußtsein, nur noch knapp
zwei Millimeter groß zu sein, kann auf die Dauer von keinem menschlichen Gehirn ertragen werden.
Wir müssen froh sein, daß es im Augenblick keine Vergleichsmöglichkeiten gibt. Sobald jedoch
Überwesen hier auftauchen, die in Wirklichkeit nichts als normale Menschen sind, wird sich die
Lage zuspitzen.«
    Rhodan wußte, daß der Ertruser recht hatte. Er erinnerte sich noch gut an seine Verzweiflung,
als Atlan, Tolot und Shenon wie Ungeheuer über die Berge gekommen waren. Welches Chaos mußte in
den Gedanken der einzelnen Männer herrschen. Gewiß, sie waren es gewohnt, dem Unglaublichen
ständig gegenüberzustehen, aber für alles gab es eine Grenze.
    Dann war da noch die bohrende Ungewißheit, ob die Verkleinerung endgültig aufgehört hatte. War
es nicht möglich, daß der Einfluß der Südpolstation die Gegenstände und Lebewesen noch kleiner
werden ließ?
    Wo, so fragten sich die terranischen Raumfahrer, gab es in einem unendlichen Universum
überhaupt ein Ende?
    Konnte ein Mensch kleiner werden, bis er nur noch ein Nichts war?
    Und war die Bezeichnung Nichts für ein Wesen zutreffend, das denken und fühlen
konnte?
    Perry Rhodan spürte, wie das Entsetzen mit kalten Krallen in sein Inneres griff. Er blickte
auf und sah die mächtige Gestalt Icho Tolots vor sich stehen.
    Die Ruhe des Haluters war etwas, woran man sich festklammern konnte.
    Und nach langer, langer Zeit fühlte Rhodan wieder, daß auch er nur ein Mensch war, der ab und
zu einen Halt benötigte.

23.
    Die Veränderung im Verhalten der Roboter trat unmittelbar nach ihren ersten
Bewegungen ein, mit der sie sich aus der Starre lösten, die sie nach dem Unfall jählings
überfallen hatte.
    Während Redhorse noch wie betäubt auf die Gehirnmasse blickte, die aus dem aufgeplatzten
Robotschädel quoll,

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