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Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erklären wollte«, wandte er sich an Kalup und Tifflor. »Ferro
Kraysch steht am dichtesten an Kahalo. Plan A sieht vor, daß die MOHIKAN, wenn ihre Maschinen
wenigstens noch zum Teil zu gebrauchen sind, in der Nähe des Sechsecks landet und durch den
Todeskreis zu dringen versucht. Alle Verwundeten werden zuvor von den Korvetten geborgen und nach
hier gebracht. Der Rest …«
    Er wandte sich ab und schaute auf den Bildschirm, der nach Art eines großen Fensters in die
Wand eingelassen war. Kahalo war ein grünschimmernder Ball in der Ferne. Hoch über dem Planeten
erhob sich die rote, nebelhafte Leuchterscheinung, die seit dem Auftauchen der stabförmigen
Raumschiffe den größten Teil ihrer Leuchtkraft verloren hatte und weiterhin zu verblassen
schien.
    »Ich glaube, das ist klar«, erklärte Bully. »Wir werden hier warten, bis die Rettungsaktion
abgeschlossen ist. In der Zwischenzeit, Professor, können Sie sich weiter um Ihre
wissenschaftlichen Probleme kümmern. Versuchen Sie, die eigentliche Schaltstation im Innern des
Sechsecks so genau wie möglich zu lokalisieren. Sobald Ferro Kraysch sich mit seinen Leuten
etabliert hat, werden wir ihm die beiden Teleporter Ras Tschubai und Tako Kakuta zuschicken.
Vielleicht können sie ihm helfen.«
    Er wandte sich um und sah die beiden Männer an.
    »Das wär's«, erklärte er ruhig und freundlich. »Solange Sie bei Ihrer Arbeit eine Hand frei
haben, nutzen Sie die Gelegenheit, den Daumen zu drücken. Ziemlich viel an unserem Plan hängt
davon ab, daß die feindliche Verstärkung nicht zu früh eintrifft.«
    Arno Kalup nickte gedankenverloren. Julian Tifflor salutierte. Bully dankte flüchtig, dabei
sah er, wie Kalup zusammenzuckte. Alle Farbe schien aus dem groben Gesicht zu weichen, und die
Augen weiteten sich in jähem Entsetzen.
    »Mein Gott …«, rief er erregt und sah über Bullys Schulter.
    Bully wirbelte herum. Das Bild auf dem Empfängerschirm hatte sich verändert. Ruhig wie zuvor
schwebte Kahalos grüne Kugel in der schwarzen Tiefe. Aber die rote Lichtwolke über dem Planeten
leuchtete jetzt mit greller Farbkraft. Als sei dort eine neue Sonne entstanden, blähte sich die
rote Ballung und gewann von Sekunde zu Sekunde an Leuchtdichte.
    Bull fing an zu fluchen.
    Im gleichen Augenblick zerriß das Heulen der Alarmsirenen die Stille.
    »Du und ich«, sagte Richard Diamond und packte Doc Kimble am Arm, »wir werden jetzt
einen Prypach fangen.«
    Doc betrachtete ihn verwundert.
    »Sir …«
    »Das war klar genug, denke ich. Los, komm mit!«
    Er hatte Doc beiseite gezogen, um ihm den Auftrag zu geben, ohne daß Schneider, der Robot,
etwas davon hören konnte. Earl Rifkin war schon informiert und hockte dort, von wo Richard den
letzten Stein geworfen hatte, im Gras. Schneider stand steif und reglos neben ihm. Da er keine
sichtbaren Sehorgane hatte, war nicht zu sagen, in welche Richtung er schaute. Richard war jedoch
sicher, daß er die kurze Unterredung mit Doc nicht hatte hören können.
    Doc und er verschwanden hinter einer Buschinsel.
    »Was soll das?« fragte Doc hartnäckig. »Wozu brauchen wir …«
    »Später«, winkte Richard ab. »Du weißt, wie die Viecher aussehen. Sie reißen vor dir aus, aber
wenn sie sich verstecken, guckt ihr langer Schwanz ins Freie. Pack ihn – und du hast den
ersten Prypach deines Lebens gefangen.«
    Doc Kimble hatte fünfzehn Dienstjahre hinter sich. Er konnte es sich erlauben, unterdrückt vor
sich hinzufluchen, als er auf der Suche nach dem kahlen Schwanz eines Prypach am Rand des
Buschgeländes entlangging.
    Richard Diamonds Plan war nichts weiter als ein Griff nach dem rettenden Strohhalm. Richard
wußte, daß sie bis in alle Ewigkeit am Rand des Todeskreises warten könnten, ohne daß der
Feldschirm dadurch weniger gefährlich würde. Die eigenartige Tierliebe der Bigheads, die sie dazu
veranlaßte, Armeen von Robotern über die weiten Ebenen zu schicken, damit sie die Tiere von allen
möglichen Hindernissen, Handikaps und Auswüchsen befreiten, gab ihm schon seit einiger Zeit zu
denken. Er war sich darüber im klaren, daß sein Plan, der das Problem mit terranischer Logik zu
lösen versuchte, nicht mehr als eine unter hunderttausend Chancen auf Erfolg hatte. Trotzdem
mußte der Versuch gemacht werden.
    Er blieb stehen und horchte. Doc war in die entgegengesetzte Richtung gegangen und befand sich
außer Sicht. Die Morgensonne lag prall und warm auf dem Boden, und die Stille wirkte

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