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Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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werden dich nicht verstehen.«
    »Doch«, erwiderte Hajo bestimmt. »Zwar vermögen sie tatsächlich nicht, klare
Gedanken zu formulieren oder zu verstehen, aber auf emotionaler Basis werden sie begreifen, daß
ihr Vorhaben falsch ist.«
    »Na schön«, entgegnete Gucky. »Was willst du als erstes tun?«
    »Ich werde jetzt in die große Kugel springen«, teilte er mit.
    »Ich werde dich begleiten.«
    »Warum?«
    »Ich … ich will mich überzeugen, wie großartig du deine schwere Aufgabe lösen wirst,
Hajo.«
    Hajo lächelte geschmeichelt.
    »Ja, überzeuge dich. Du wirst sehen, wie gut und schnell mir das gelingt.«
    Sie faßten einander bei den Händen und teleportierten.
    Die Hypnos waren verzweifelt. Vergeblich bemühten sie sich, ihre neugefundenen
Denker wieder zum Leben zu erwecken. Aufgeregt hüpften sie um die bewußtlosen Männer herum und
streichelten sie. Ihre Gefühlsempfindungen wurden so intensiv, daß eine Welle vermischter
Empfindungen alle Räume des Schiffes überschwemmte, aber sie fanden kein Echo, da die Empfänger
fehlten.
    Kein menschliches Wesen in der CREST war noch fähig, Gefühle zu empfinden oder gar zu
empfangen. Sie schliefen alle unter der anhaltenden Wirkung der Narkosestrahlen, und die Gehirne
ruhten.
    Gucky und Hajo materialisierten in der Kommandozentrale.
    Es waren gleich drei Hypnos, die sich um Rhodan bemühten.
    Gucky hielt sich zurück und wehrte die mentalen Angriffe einiger Hypnos ab, die ihn bemerkten
und sich auf ihn stürzten. Wahrscheinlich hielten sie die Denker wirklich für tot und waren froh,
einen Ersatz gefunden zu haben.
    »Fang endlich an«, sagte er laut zu Hajo. »Halte dein Versprechen.«
    Der Hypno schien sich seiner Sache nicht mehr ganz so sicher zu sein wie vorher. Zögernd nur
näherte er sich der Gruppe um Rhodan und begann, auf sie einzuwirken. Gucky stellte zu seinem
Erstaunen fest, daß Hajo tatsächlich nur Gefühlsimpulse ausschickte, keine klaren Gedanken oder
Befehle.
    Gucky warf einige der auf ihn eindringenden Scheintöter kurzerhand aus der Zentrale. Zu seiner
Überraschung kehrten sie nicht zurück. Gleichzeitig bemerkte er, daß die drei Hypnos, die sich
mit Rhodan beschäftigt hatten, ebenfalls verschwunden waren.
    »Sie sind weg?« fragte er Hajo.
    »Ja, aber es war schwer, sie zum Rückzug zu bewegen. In ein paar Tagen haben wir
es geschafft.«
    »Du bist übergeschnappt!«, brauste Gucky auf. »Du mußt deine Freunde schneller überzeugen. Wir
haben maximal zwei Stunden Zeit, bis die Narkose abklingt, dann muß der letzte von euch dieses
Schiff verlassen haben.«
    »Es ist völlig unmöglich, daß ich es in dieser kurzen Zeitspanne schaffe«, gab Hajo
kläglich zu verstehen.
    Gucky fühlte, daß er es ehrlich meinte. Er wußte tatsächlich keine andere Möglichkeit, seine
Gefährten aus dem Schiff zu bringen, als sie einzeln zu überzeugen – und das konnte Tage
dauern. Sicherlich, sie konnten Roboter gegen die Scheintöter einsetzen. Da sich die CREST in
einer Höhe befand, die ein weiteres Eindringen der Hypnos verhinderte, würde es den Robotern
schließlich gelingen, auch das letzte dieser Wesen zu töten oder zu vertreiben. Aber diese Aktion
würde ebenfalls mehrere Tage dauern und große Verwüstungen in der CREST anrichten, ganz abgesehen
davon, daß sich Guckys Gewissen dagegen sträubte, mit derartigen Methoden gegen die im Grunde
harmlosen Burschen vorzugehen. Er mußte zu einer List greifen, und er wußte plötzlich auch zu
welcher!
    Kommentarlos wandte er sich ab und ging zur Funkzentrale. Dabei öffnete er seinen Geist für
Hajo, der ihm auf dem Fuß folgte. Gucky hatte vor, die Worte, die er mit Melbar Kasom an Bord der
C-3 wechseln würde, gleichzeitig auch Hajo verständlich zu machen. Hajo sollte verstehen, was er zu Kasom sagte, damit er eine Vorstellung von dem erhielt, was da angeblich auf
seine Artgenossen zukommen würde. Vielleicht gelang es ihm dadurch, seine Gefährten
wirkungsvoller zum Abzug zu bewegen.
    »Hör zu, Großer«, sagte Gucky, nachdem die Verbindung hergestellt war. »Die Scheintöter werden
nicht so ohne weiteres die CREST verlassen. Hajo gibt sich zwar alle Mühe, aber er wird es nicht
schaffen. Schalte den Lungenvibrator ein.« Er hüstelte und betonte das Wort. Dabei zwinkerte er
sich bald die Augen aus.
    Für einige Sekunden unterbrach er den telepathischen Kontakt zu Hajo und schirmte seine
Gedanken ab. Mit knappen Worten informierte er den verblüfften

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