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Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kasom von seiner List. Er wußte,
daß Hajo seine gesprochenen Worte nicht verstehen konnte. Kasom begriff und ging grinsend auf
Guckys Spiel ein. Als der Ertruser zu sprechen begann, stellte Gucky den telepathischen Kontakt
zu Hajo wieder her und signalisierte ihm gleichzeitig die Antwort Melbar Kasoms.
    »Den … den Lungenvibrator?« tat Melbar entsetzt.
    »Den Lungenvibrator, was denn sonst? Die Ultraschallwellen zerreißen die Lungen der kleineren
Hypnos, aber die Terraner halten die Beanspruchung schon eine Weile aus. Tut mir ja leid um die
Kerle, aber es gibt keine andere Lösung. Ich teleportiere dann rechtzeitig. Sagen wir – in
genau zwei Stunden. Klar?«
    »Klar. Also den Lungenvibrator. Mein Gott, tun mir die armen Wesen leid. Der Lungenvibrator
ist ja noch viel schlimmer als die Todesstrahlen.«
    »Aber wenigstens fließt kein Blut«, sagte Gucky todernst und nickte grimmig in Richtung des
Scheintöters, der an der Tür stand. Die ovalen Augen waren vor Schreck fast kugelrund. »Die toten
Hypnos können wir dann ja später aus dem Schiff schaufeln.«
    »Wir nehmen die Roboter zu dieser Arbeit«, schlug Melbar vor.
    »Einverstanden. In zwei Stunden also.«
    Gucky tat so, als schalte er den Interkom ab, und drehte sich um.
    »Das würdest du wirklich tun?« fragte Hajo entsetzt.
    »Natürlich, – hast du vielleicht gelauscht? Oh, ich vergaß. Du bist ja Telepath. Na, mach
dir nichts draus. Du kannst ja mit mir aus dem Schiff verschwinden.«
    »Du willst zweitausend und mehr meiner Rassegefährten ermorden, Gucky! Ich
dachte, wir wären Freunde.«
    »Siehst du eine andere Möglichkeit? Draußen auf eurer Welt warten sechzehn meiner Freunde
darauf, wieder ins Schiff zu können. Sie sterben, wenn wir sie nicht abholen. Und was ist mit den
Leuten hier in der großen Kugel? Sollen sie die Sklaven eurer Rachegelüste bleiben? Sorge dafür,
daß sie frei sind, und ich werde den Vernichtungsbefehl zurückziehen.«
    »Und wie soll ich das?«
    »Dir wird schon etwas einfallen.«
    Hajo fixierte Gucky, aber dessen Gesichtsausdruck mußte ihn davon überzeugen, daß er es ernst
meinte. Sehr ernst sogar.
    Und in diesem Augenblick wuchs Hajo über sich selbst hinaus.
    Er konzentrierte sich und stellte einen emotionalen Kontakt zu seinen Gefährten an Bord dieses
Schiffes her. Mit eindringlichen Gefühlsbildern machte er ihnen klar, was ihnen bevorstand. Seine
Phantasie reichte aus, sich die schrecklichen Folgen des Lungenvibrators auszumalen und sie den
anderen zu vermitteln. Binnen weniger Minuten gelang es ihm, auf diese Weise, einige Dutzend
seiner Freunde in Angst und Schrecken zu versetzen. Was dann folgte, war eine Art Dominoeffekt.
Wie ein Lauffeuer gingen die Schreckensbilder von einem zum anderen – immer größer wurde die
Zahl jener, die panikartig das Schiff verließen. Zwar würden die Scheintöter die letzten Meter
bis zum Boden in abstürzendem Zustand verbringen, aber sie würden es ohne Schaden überstehen,
wenn Melbar Kasom mit den Traktorstrahlern der C-3 für eine weiche Landung sorgte.
    Nach knapp zwei Stunden war auch der letzte von der ›grauenhaften Gefahr‹ überzeugt und
verließ das Schiff. Aber nicht nur das. Die Schreckensvision breitete sich auch in der
Ruinenstadt aus und führte dazu, daß sich alle Hypnos fluchtartig in die weitverzweigten Kavernen
der Stadt zurückzogen.
    Nur Hajo war geblieben. Erschöpft sank er zu Boden. Sanft nahm ihn Gucky in die Arme, ging zum
Hyperkom und stellte die Verbindung zur C-3 her.
    »Kommando zurück!« sagte er, als Melbar gespannt vom Bildschirm heruntersah. »Die Scheintöter
sind in die Flucht geschlagen und haben sich in der Ruinenstadt verkrochen.«
    »Was ist mit dem Lungenvibrator?« erkundigte sich Melbar scheinheilig. »Ich habe ihn bereits
angeheizt.«
    »Dann kühle ihn wieder ab«, riet Gucky jovial. »Ich sehe mich inzwischen in der Zentrale der
CREST um. Sobald Rhodan wieder bei Bewußtsein ist, melde ich mich wieder. Inzwischen behältst du
deine Position bei.«
    Gucky schaltete ab und materialisierte gemeinsam mit Hajo in der Zentrale. Er sah, daß Cart
Rudo sich bereits zu regen begann. Auch Rhodan schlug die Augen auf und betrachtete den Mausbiber
mit einem Ausdruck der Verwunderung. Atlan richtete sich auf, sah sich forschend um, erblickte
Gucky und lachte befreit auf.
    »Also wieder einmal du!« sagte er und schüttelte den Kopf. »Ich möchte wissen, was aus Terra
geworden wäre, wenn wir

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