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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sein, und da die ALTAI sich im freien Fall durch den
Raum befand, herrschte in ihrem Innern vollkommene Schwerelosigkeit.
    Das erste Hindernis stellte sich ihnen auf gleicher Höhe mit der Feuerleitzentrale in den Weg.
Hier war der Schacht mit seitlich eingedrungenen, glühenden Trümmern verstopft. Tsuka trennte mit
dem Desintegratorschneider ein Stück der Schachtwand heraus, um über die Feuerleitzentrale zu
einem der beiden anderen Antigravschächte zu gelangen. Er blickte in ein Meer aus dichtem,
schleimigen Rauch und brodelndem Metallplastik. Durch diese Hölle gab es keinen Weg.
    Es blieb Tsuka kein anderer Ausweg, als die Umkehr zu befehlen. Wieder in der Polkuppel
angekommen, stürzte er sich über das Schutzgitter des Lasten-Schachtes.
    Eine Seite der Schachtwand wies einen klaffenden Riß auf.
    Das Mitteldeck, auf dem sich auch die Zentrale befand, glühte hellrot, als der Bergungstrupp
dort eintraf. Die Wände hatten sich von der Gluthitze verzogen. Schmelzender Plastikbelag rann in
dampfenden Bächen an ihnen herab. In der Ferne explodierte etwas mit dumpfem Knall.
    Tsuka schaltete erneut das Rückstoßgerät ein. Wenn er nicht verglühen wollte, durfte er nicht
mit Wänden und Boden in Berührung kommen. Mit vorsichtigen Schüben ließ er sich zur
kuppelförmigen Panzerschale treiben, die die Hauptzentrale besonders schützte. Die Eingänge
ließen sich nicht öffnen. Dazu hätte jemand die Schotte berühren müssen. Die Roboter, denen das
nichts ausgemacht hätte, waren noch nicht da.
    Kurzentschlossen hob Tsuka seinen Desintegratorschneider.
    Es war, als wäre damit ein Signal gegeben worden.
    Unter Tsuka riß der Boden auseinander. Während eine feurige Woge ihn überschwemmte, brüllte er
noch eine Warnung hinaus.
    »Zurück! Die Impulstriebwerke explodieren!«
    Es war das letzte, was man von Oberleutnant Tsuka hörte …

24.
    Kommandant Grek-1 verfolgte mit seinen beiden rückwärtigen Augen den Lauf des
Zeitmessers. Längst waren die Energieemissionen ausgemacht worden, die den Standort starker
Atomkraftanlagen und damit die Position des terranischen Schiffes verrieten.
    Grek-1 war zufrieden.
    Bisher hatte alles nach Plan funktioniert. Er war mit den Verfolgergeschwadern absichtlich bei
dem letzten Linearflug entgegengesetzt der bekannten Position des Bergungsschiffes geflogen.
Jetzt strebten die Pulks in scheinbarer Verwirrung auseinander und täuschten Überraschung
vor.
    Grek-1 brauchte diesen Eindruck. Dem Kommandanten des Bergungsschiffes mußte das Stocken der
Verfolgung glaubwürdig genug erscheinen, damit er nicht noch im letzten Augenblick Verdacht
schöpfte. Und das Zögern der Verfolger war notwendig, um die Rettung der ALTAI-Besatzung zu
ermöglichen.
    An alles hatte der Geheimdienst gedacht. Es war genau berechnet worden, wieviel Zeit die
Bergung der fünf Agenten beanspruchte. Grek-1 durfte nicht zu früh angreifen, aber auch nicht zu
spät.
    Grek-1 beobachtete die Ortungsschirme. Das flammende Wrack der ALTAI hob sich deutlich gegen
die Schwärze des Leerraums ab, während das Bergungsschiff als grüner Umrißreflex dicht daneben
stand. Der Maahk-Kommandant zeigte Unruhe, als nach einer neuerlichen Explosion ein Viertel der
ALTAI herausbrach und gleich einem Kometen davon taumelte. Anscheinend begannen jetzt die
Triebwerke des kleinen Schiffes zu explodieren. Hoffentlich riß es nicht die ganze ALTAI
auseinander!
    Ein vernehmliches Schnarren des Zeitmessers zeigte Grek-1 an, daß die Wartezeit um war. Er
zögerte kurz, ungewiß, ob die Explosionen auf der ALTAI die Bergungsaktion nicht verzögert
hatten. Doch dann entschloß er sich, den Zeitplan einzuhalten.
    Er erteilte den Befehl zum Angriff.
    Pawel Kotranow zweifelte keine Sekunde daran, daß die fünf Agenten der ALTAI in
größter Gefahr schwebten.
    Wenn sie überhaupt noch lebten.
    Die Explosion von drei Ringwulstprojektoren mußte auch die Umgebung der Hauptzentrale
verwüstet haben.
    Kotranow wandte sich an Ez Hattinger, der unbeweglich auf den Bildschirm schaute.
    »Major!«
    »Ja, Sir …?« Hattinger drehte ihm sein Gesicht zu. In seinen Augen flackerte die Angst um
die Männer in dem kleinen Beiboot.
    »Begeben Sie sich zur A-Schleuse, Major. Falls die Bergungsaktion ins Stocken gerät,
unterstützen Sie sie nach eigenem Ermessen. Aber es muß schnell gehen. Ich wundere mich sowieso
schon, daß die Maahks noch nicht hier sind. Sie schwärmen wie aufgescheuchte Hühner an der

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