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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gewannen immer
mehr an Terrain.
    Während der Große Methankrieg seinem Höhepunkt zustrebte, hielt ich mich auf der Erde auf, die
zur gleichen Zeit von der Zeitüberlappungsfront der Druuf bedroht wurde. Damals erschien das
Kollektivwesen ES und händigte mir Konstruktionspläne für eine neue Waffe aus, die
Konverterkanone. Es gelang mir, diese Pläne nach Arkon zu übermitteln, ehe ich mich in die
unterseeische Station auf der Erde zurückziehen mußte. Erst Jahrtausende später erfuhr ich vom
Robotregenten, daß diese Waffe die entscheidende Wende brachte und Arkon zum Sieg über die
Methans verhalf.«
    Atlan hielt kurz inne und blickte sich ausdruckslos um. Danach setzte er seinen Bericht fort.
Er erzählte über die Endphase des Krieges und die Jagd der Arkonflotte auf die Maahks. Er vergaß
auch nicht, Tolots Theorie über das nunmehrige Auftauchen des fast schon vergessenen alten
Gegners zu erwähnen.
    »Leider gingen nach Ende des Krieges die Konstruktionspläne der Konverterkanone verloren«,
erklärte er schließlich. »Ich weiß nicht, warum und wie dies geschah. Tatsache ist, daß die Waffe
nach dem Ende des Methankrieges spurlos verschwand und in der Geschichtsschreibung nicht mehr
erwähnt wurde.«
    Seine Stimme erhielt plötzlich einen gequälten Unterton, und in seinen Augen bildete sich
Tränensekret, ein Zeichen höchster psychischer Erregung.
    »Erst vor wenigen Minuten wurde mir klar, daß uns diese schreckliche Waffe wieder eingeholt
hat. Doch diesmal auf der Seite unserer Gegner!«
    Rhodan erstarrte. Tolot stieß ein dröhnendes Grollen aus.
    »Es gibt für mich keinen Zweifel daran«, fuhr Atlan heftig fort. »Lange Zeit haben wir darüber
gerätselt, welche Strahlen das Bleistiftschiff einsetzte, das hier im Twinsystem die BOX-8323
vernichtete und die Justierung des Transmitters so veränderte, daß wir nach Horror abgestrahlt
wurden. Ich erkannte die Wahrheit deshalb nicht, weil der Bleistiftraumer eine modifizierte Art
der Waffe verwendet hatte, die vor zehntausend Jahren zum Einsatz kam. Dadurch wurde mein
Erinnerungssektor nicht angesprochen. Erst als ich dann in der Festung die Methans sah und die
Vergangenheit wieder lebendig wurde, kam mir ein bestimmter Verdacht. Dieser Verdacht verstärkte
sich bei unserem gewaltsamen Ausbruch aus der Festung, als diese auch Konverterkanonen einsetzte,
um die Angriffe der terranischen Flotte abzuwehren. Mit diesen Ereignissen konfrontiert, gelang
es meinem Erinnerungssektor, das fehlende Glied zu finden und die Kette zu schließen. Die Maahks
besitzen die Konverterkanone!«
    Die letzten Worte schrie der Arkonide förmlich heraus. In der Zentrale begann eine heftige
Diskussion. Die Bestürzung war allgemein. Schließlich gelang es Rhodan, die Ruhe wieder
herzustellen.
    »Bist du dir da völlig sicher?« fragte er Atlan.
    »Es gibt keinen Zweifel, Barbar. Vermutlich haben die Maahks damals die eine oder andere
Konverterkanone von uns erbeutet und sie später mit Hilfe der Meister der Insel in leicht
modifizierter Form nachgebaut. Tatsache ist, daß sie im Methankrieg weder eine ähnliche Waffe
noch den grünen Schutzschirm besessen haben. Auch ihre Raumschiffe hatten eine andere Form.«
    »Dies bedeutet, daß die Maahks nicht nur nahezu unüberwindliche Schutzschirme besitzen,
sondern auch eine Offensivwaffe haben, die den unseren weit überlegen ist«, sagte Rhodan. Er
hatte seine Fassung wieder zurückgewonnen und sprach nun mit fester Stimme.
    »Wir sollten trotzdem etwas unternehmen, bevor es zu spät ist!« sagte Atlan eindringlich.
»Perry, diese Wesen haben eine Teufelei im Sinn!«
    Alle Anwesenden richteten ihre Blicke unwillkürlich auf den ovalen Ortungsschirm, auf dem die
Projektion der radförmigen Festung unverändert dem Planetenring der beiden Twin-Sonnen
zustrebte.
    Der Interkom schrillte in die eingetretene Stille hinein.
    Perry Rhodan beugte sich vor und schaltete das Gerät ein. Major Professor Kirsch, der Chef des
Rechenzentrums, blickte äußerlich gelassen vom Bildschirm.
    Seine Stimme dagegen vibrierte vor innerer Erregung.
    »Sir!« meldete er förmlich. »Die Auswertung aller vorliegenden Grunddaten besagt, daß die
Raumfestung nur ein Ziel haben kann: den Planeten Quinta …!«
    Einen Herzschlag lang wagte niemand zu atmen. Alle wußten, daß sich auf Quinta die
Justierungsstation des Twin-Transmitters befand – und daß ein Verlust dieser Anlage die
fünftausend Schiffe der

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