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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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jeder der Repräsentant
einer ganzen Galaxis …?
    Wütend über seine Zweifel hieb Grek-1 alle Tasten des Interkoms in ihre Sockel.
    »Alle Geschütze – Dauerfeuer auf die Terraner!« brüllte er unbeherrscht.
    Einige Energieblitze verließen das schwarze Riesenschiff und prallten gegen die schützenden
Schirme der terranischen Kugelraumer. Dann kam die Schreckensmeldung aus dem Feuerleitstand:
    »Mehr als die Hälfte aller Waffen unbrauchbar.«
    Grek-1 wollte antworten, aber dann lehnte er sich zurück. Er sah auf die Bildschirme.
    Die Terraner erwiderten das Feuer nicht. Ruhig und abwartend standen sie scheinbar ganz
bewegungslos im Raum, obwohl auch sie mit halber Lichtgeschwindigkeit dahinrasten. Sie kosteten
ihre Überlegenheit aus.
    Eine Überlegenheit, die sie sich hart verdient haben, dachte Grek-1 anerkennend. Sie
haben bereits gesiegt. Ich bin geschlagen. Es wäre an der Zeit, ein Ende zu machen. Nicht sie
sollen mich vernichten, sondern ich werde es selbst tun.
    Aber vorher will ich meinen großen Gegner sehen.
    Grek-1 ließ das sinnlose Feuer einstellen, ging zu seinem Memogerät und sprach eine Botschaft
an die Besatzung seines Schiffes hinein. Darin erklärte er in knappen Worten seine Entscheidung
und gab Anweisungen, wie sich die Besatzung zu verhalten hatte, wenn er nicht mehr an Bord war.
Diese Aufzeichnung würde nach einer Zeitspanne von etwa dreißig Minuten automatisch in alle
Bereiche des Schiffes abgestrahlt werden.
    Danach betätigte er einen gesicherten, nur ihm zugänglichen Schalter und kam damit seiner
letzten Pflicht, die er gegenüber den Meistern der Insel noch erfüllen mußte, nach.
    Dann aktivierte er den Interkom und ließ Gucky wissen, daß er eine Entscheidung getroffen
hatte und ihn in der Zentrale erwartete.
    Gucky war nach seiner Unterredung mit Grek-1 zu seinen Freunden zurückgekehrt, wo
er mit Spannung erwartet wurde. Er informierte sie über alle Einzelheiten seines Gesprächs mit
dem Maahk-Kommandanten.
    Da man nicht wußte, wie lange es dauern würde, bis Grek-1 zu einer Entscheidung kam,
entschlossen sie sich vorerst abzuwarten. Der Weg zur CREST stand ihnen jederzeit offen.
    Doch die Wartezeit sollte nicht lange dauern. Bereits zwanzig Minuten nach Guckys Rückkehr
meldete sich Grek-1 wieder.
    Gucky überlegte nicht lange und teleportierte in die Zentrale.
    »Wie hast du dich entschieden?« fragte er ohne Umschweife.
    Grek-1 blieb ruhig sitzen.
    »Du hattest mir einen Vorschlag gemacht. Ich nehme an.«
    »Du willst dich ergeben?«
    »Nein, ich will Rhodan gegenübertreten. Ich will sein Gesicht sehen. Nicht als Besiegter will
ich zu ihm, sondern als Gegner, der noch alle Macht in seinen Händen hält. Kannst du das
verstehen?«
    Gucky verstand sehr gut. Er respektierte den Wunsch des Maahks.
    »Ja. So kommst du mit mir?«
    »Unter einer Bedingung.«
    »Welche Bedingung?«
    »Daß ich auf mein Schiff zurückkehren kann, wenn ich es wünsche. Und wenn ich es nicht
wünsche, soll mir ein ehrenvoller Tod gewährt werden.«
    »Das kann nur Rhodan entscheiden.«
    »Was, glaubst du, wird er tun?«
    »Er wird deinen Wunsch respektieren.«
    »Gut. Dann werde ich meinen Druckanzug anlegen. Mit ihm kann ich mich fünfzig eurer Stunden in
fremder Atmosphäre aufhalten.«
    »Warte hier einen Moment«, sagte Gucky. »Ich will nur die Mutanten unterrichten.«
    Grek-1 schwieg für mehrere Sekunden. Er schien mit sich und einem Entschluß zu kämpfen, aber
es gelang Gucky nicht, in das Zentrum seines Bewußtseins vorzudringen. Der Kampf spielte sich
hinter einem mentalen Sperrblock ab.
    Endlich sagte Grek-1:
    »Gib deinen Mutanten und allen Terranern an Bord meines Schiffes den Befehl, es unverzüglich
zu verlassen. Es ist in ihrem eigenen Interesse.«
    Gucky versuchte in dem für ihn ausdruckslosen Gesicht des Maahk zu lesen. Die vier Augen
blickten ihn unbewegt an.
    »Warum?«
    Guckys Hoffnung, diesmal Grek-1 zu einer Unvorsichtigkeit verleiten zu können, erfüllte sich
nicht. Der Mentalblock blieb. Nur die Oberflächengedanken waren zu lesen. Sie waren mit den
gesprochenen Worten identisch.
    »Es gehört zu meinen Bedingungen.«
    Gucky resignierte.
    »Also gut. Warte hier auf mich.«
    Er teleportierte in das Versteck und informierte seine Freunde.
    »Wie es aussieht, ist Grek-1 bereit, an Bord der CREST zu gehen. Eure Anwesenheit hier ist
nicht mehr erforderlich. Grek-1 hat verlangt, daß ihr das Schiff verlassen sollt. Kehrt also zu
Rhodan zurück.

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