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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ich habe inzwischen Marshall informiert, daß ich mit dem Maahk kommen werde.«
    »Was ist, wenn Grek-1 ein falsches Spiel treibt?« wandte Rakal Woolver ein.
    »Warum sollte er?« entgegnete Gucky. »Er hat eingesehen, daß er keine Chancen mehr hat,
deshalb will er mit Rhodan sprechen und verhandeln. Grek-1 und sein Schiff sind uns sicher.«
    Gucky irrte sich in einem Punkt, aber er wußte es zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
    »Also gut«, sagte Rakal. Das zustimmende Nicken seines Bruders und der beiden Teleporter Ras
Tschubai und Tako Kakuta, zeigten ihm, daß auch sie sich entschlossen hatten, Guckys Bitte
nachzukommen und das Maahkschiff zu verlassen.
    Gucky wartete noch, bis die Mutanten verschwunden waren, dann kehrte er in die Zentrale zu
Grek-1 zurück.
    Grek-1 saß wieder vor den Kontrollen. Er trug den Raumanzug. Der Helm war bereits
geschlossen.
    »Fertig?« fragte Gucky.
    »Ich bin bereit«, sagte Grek-1. »Werden meine Bedingungen erfüllt?«
    Gucky bejahte.
    »Gut. Dann bringe mich zu Rhodan.«
    Grek-1 wußte, daß er nun verloren war. Er hatte Abschied von seinem Schiff und der
Besatzung genommen. Aber bevor er starb, wollte er das Gesicht Rhodans sehen.
    Und er sah es.
    Als Gucky ihn berührte und festhielt, verschwand die vertraute Umgebung vor seinen Augen. Sie
versank einfach in undurchdringliches Dunkel, um sofort neuem Licht Platz zu machen, das auf
fremdartige Instrumente und blitzende Kontrolltafeln schien. Terraner in lindgrünen Uniformen
versahen ihren Dienst und wandten ihm den Rücken zu. Sie hatten ihn noch nicht bemerkt. Wenn er
eine Waffe mitgenommen hätte, wäre es ihm jetzt leichtgefallen, sie zu töten. Aber Grek-1 plante
keinen Verrat. Wenigstens nicht in diesem Sinne. Er wollte nur die Absichten der Terraner
durchkreuzen, indem er sich und sein Schiff opferte.
    »Hier bringe ich Grek-1«, sagte Gucky und ließ den Maahk los.
    Atlan, der so wie die anderen das plötzliche Erscheinen des Mausbibers mit seinem Gefangenen
noch nicht bemerkt hatte, fuhr herum. Zum erstenmal in seinem Leben erkannte Gucky im Gesicht des
Arkoniden so etwas wie Panik, als er dem Erbfeind gegenüberstand. Die Erinnerung an jene
Ereignisse vor mehr als zehntausend Jahren kehrte in einer einzigen Sekunde zurück, war in seinem
Gesicht zu lesen – und erlosch wieder. Jetzt zeigten seine Züge nur noch Interesse, mehr
nicht.
    Auch Mercant drehte sich sehr schnell um, ebenso die anderen Offiziere. Manche Hand glitt
heimlich in die Nähe des Gürtels.
    Rhodan stand wie erstarrt. Seine Hände ließen den Tisch, an dem er stand, nur sehr langsam
los. Sie hingen herab, und Gucky sah, wie die Finger sich kaum merklich verkrampften.
    Dann, unendlich langsam, drehte Rhodan sich um und sah Grek-1 an.
    Ihre Blicke kreuzten sich.
    Das also ist Perry Rhodan, dachte Grek-1 etwas enttäuscht. Ein ganz normaler
Terraner ohne besondere Kennzeichen. Er wußte nicht, was er eigentlich sonst erwartet hatte.
Doch dann, als er in die grundlose Tiefe von Rhodans Augen sah und die Zeitlosigkeit in ihnen
erkannte, begann er zu ahnen, daß es nicht nur auf das Gesicht eines Menschen ankam.
    Atlan hatte sich gefaßt. Er trat neben Rhodan und Grek-1.
    »Sie sind freiwillig gekommen, Grek-1?« fragte er auf Interkosmo.
    »Niemand hat mich gezwungen. Bevor ich sterbe, will ich meine Gegner sehen. Sie sind der
Arkonide Atlan?«
    Atlan nickte.
    »Sie sprechen vom Sterben, Grek-1«, schaltete sich Rhodan ein. »Niemand will Ihren Tod. Sie
haben zwar verloren. Es war ein ungeheures Wagnis, unsre Milchstraße wie im Alleingang erobern zu
wollen. Aber wir wollen nicht Ihren Tod.«
    »Warum soll ich leben, wenn mein Schiff zerstört wird?«
    »Niemand will Ihr Schiff zerstören. Es kann fliegen, wohin es will, wenn Sie sich bereit
erklären, bei uns zu bleiben. Als unser Gast.«
    »Mein Luftvorrat ist bald erschöpft.«
    »Eine Spezialkabine mit dem für Sie gültigen Gasgemisch ist vorbereitet. An alle
Bequemlichkeiten wurde gedacht.«
    Eine Weile schwieg Grek-1.
    Sie hatten an alles gedacht, die Terraner. Sie waren davon überzeugt gewesen, daß er kommen
würde. Ihre Zuversicht war erstaunlich.
    Der Kommandant der Maahks stand unbeweglich in der Zentrale der CREST, als warte er auf etwas.
Mercant musterte ihn mit einer Mischung aus Abscheu und Neugier. Rhodans Gefühle waren ganz
anderer Natur.
    Er stand einem Wesen gegenüber, das nicht viel Menschliches in seinem Äußeren aufzuweisen
hatte, aber seine

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